• 24.09.2013, 09:26:32
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Morgen 25.9.2013: ANIMAL SPIRIT bei "Schlachtfohlen"-Auktion in Maishofen

Auch heuer landen wieder Hunderte Fohlen in "Rösslbraten", Salami oder Leberkäse

Utl.: Auch heuer landen wieder Hunderte Fohlen in "Rösslbraten",
Salami oder Leberkäse =

Laaben (OTS) - Morgen Mittwoch findet die erste
"Schlachtfohlen"-Versteigerung von Norikern im Salzburger Maishofen
statt, aber heuer bereits die zehnte im süddeutschen Sprachraum
(Bayern und Österreich). Fast 200 Hengstfohlen und -Jährlinge sind
dort wieder zur Versteigerung angemeldet, also kaum weniger als in
den letzten Jahren. Und gerade bei dieser jährlichen
Hengstfohlen-Auktion werden wieder in erster Linie die bekannten
Pferdehändler und Metzger anwesend sein, welche die Tierkinder - die
jüngsten sind gerade mal 4 Monate "alt" - oft zum Kilo-Ausrufpreis
aufkaufen und nach Italien zum Zwischen-Mästen bzw. zum Schlachthof
karren.

Bereits seit zehn Jahren arbeitet die Tierschutzorganisation
ANIMAL SPIRIT daran, die Gepflogenheiten der Zuchtverbände bekannt zu
machen und die überbordende "Fohlenzucht für den Schlachthof"
zumindest einzudämmen. Dazu Dr. Franz-Joseph Plank, Obmann von ANIMAL
SPIRIT: "Unter dem Deckmantel der `Erhaltung seltener Haustierrassen`
produzieren Züchter - mit Hilfe von AMA- bzw. EU-Subventionen - Jahr
für Jahr noch immer viel zu viele Fohlen, obwohl mittlerweile allen
Beteiligten klar ist, daß ein Großteil dieser Fohlen im `Alter` von
nur vier bis sechs Monaten zu Schleuderpreisen in die
Fleischproduktion verschachert werden. Weil sie eben nicht `schön`
genug für die Weiterzucht sind bzw. zu wenig private Käufer an den
v.a. männlichen Fohlen der Rassen Noriker und Haflinger Interesse
haben und diese somit `Überschußware` sind."

ANIMAL SPIRIT (www.animal-spirit.at) hat heuer bereits 20
Tierkinder freikaufen und auf gute private Plätze vermitteln können
und plant auch für morgen, mindestens 10 Norikerfohlen
freizusteigern, für die sich im Vorfeld private ÜbernehmerInnen in
Deutschland und Österreich gemeldet haben. Auch haben wir mehr als
ein Dutzend - vom Tiroler Haflinger-Zuchtverband in Ebbs
ausselektierte und somit "todgeweihte" - Haflingerfohlen freigekauft
und werden dies in den kommenden Wochen auch weiterhin tun; diese
kommen ebenfalls auf vorkontrollierte Lebens-Plätze in Österreich und
Deutschland.

Verzweiflung bei Fohlen und Stuten

Nach einem idyllischen Sommer auf der Alm, bei dem sie u.a. als
Touristen-Attraktion herhalten "durften", müssen die Fohlen weg, weil
im Herbst kein Platz im Stall ist und fast alle Stuten wieder
trächtig sind - wohlwissend, daß im kommenden Jahr das gleiche Drama
warten wird: So werden jeden Herbst aufs Neue die Pferdekinder und
ihre Mütter brutal auseinandergerissen - ein für beide Seiten
schrecklicher Schmerz. Die Kleinen sträuben sich oft vehement, den
Transporter alleine zu besteigen und so wird die Mutterstute
hineingeführt, das Fohlen folgt ihr voll Vertrauen. Dann wird die
Stute weggerissen, die Klappe geht zu und ein wenige Monate junges
Tierkind steht laut wiehernd alleine im Dunkeln, wird über rumpelnde
Straßen fortgekarrt. Zusätzlich wird seit Neuestem mit
Marketingkreationen wie etwa "Milchsaugfohlen" bzw. "Rößl-Braten"
versucht, einen in Österreich bislang kaum vorhandenen Markt für
Fohlen- und Pferdefleisch aufzubauschen.

Dr. Plank abschließend: "Jedes Jahr spielt sich auf
österreichischen Fohlenauktionen das gleiche Drama ab und bis auf
kleine Rückgänge wird weiterhin gezüchtet, was das Zeug hält. Denn
die Überzüchtung wird nach wie vor mit direkten und indirekten
Subventionen gefördert: vom Zuchtverband, von der AMA, von der EU -
letztlich unser Steuergeld für Fohlenschlachtungen! ANIMAL SPIRIT
fordert daher seit vielen Jahren nicht nur einen Stopp für diese
sinnlosen Förderungen, sondern generell das Ende der reinen
`Vermehrungszucht` für das Schlachthaus sowie der
Langstrecken-Pferdetransporte. Doch gesetzliche Regelungen dafür
werden von `unseren` Politikern nicht einmal angedacht bzw. sogar in
erster Linie von der ÖVP verhindert - wie auch vieles andere im
Tierschutz. Kommenden Sonntag bietet sich für das Wahlvolk eine der
seltenen Gelegenheiten, diesem Umstand Rechnung zu tragen!"

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | ANI

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