• 19.09.2013, 08:33:10
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Elektronische Fußfessel aus Gold in Wien präsentiert - Modell "Saualpe"

Alltagstauglicher Prototyp als künstlerischer Beitrag des Wiener Afghanen Fahim Amir für die Initiative "WahlweXel jetzt!"

Alltagstauglicher Prototyp als künstlerischer
Beitrag des Wiener Afghanen Fahim Amir für die Initiative "WahlweXel
jetzt!"

Utl.: Alltagstauglicher Prototyp als künstlerischer Beitrag des
Wiener Afghanen Fahim Amir für die Initiative "WahlweXel
jetzt!" =

Wien (OTS) - Die exakte Kopie einer elektronischen Fußfessel, wie sie
in Österreich in Gebrauch ist, ist massiv in Silber gearbeitet und
mit Gold überzogen. Der Schriftzug "Saualpe" ist an die neue
Corporate Identity des österreichischen Justizministeriums und seiner
Gefängnisse angelehnt. Amir entwickelte die Fußfessel mit dem
Hamburger Goldschmiedemeister Jonathan Johnson auf Einladung der
Initiative "WahlweXel jetzt!" der WienWoche. Zu besichtigen ist sie
kommenden Mittwoch. (s.u.)

"Die menschenverachtende "Sonderanstalt" für angeblich straffällig
gewordene Asylwerber auf der Kärntner Saualpe auf 1.200 Metern
Seehöhe ist ein Vermächtnis Jörg Haiders. Und obwohl beide
glücklicherweise Geschichte sind, werden wir noch immer von ihren
Gespenstern heimgesucht. Darum ist die Saualpe auch eine Metapher für
Österreich," so Fahim Amir.

Gold und Kontrolle

Inspiriert von den ästhetischen Strategien schwarzer HipHop-Kultur
und ihrer Aneignung von Zeichen, handelt es sich bei der goldenen
Fußfessel auch um einen Kommentar zum neuen Überwachungsfetisch: Ob
uns Google, Facebook oder die NSA ausspioniert, so dient dies alles
angeblich unserer Sicherheit oder unserem Komfort; diesen
Behauptungen gegenüber ist genau soviel Skepsis angebracht wie
gegenüber elektronischen Fußfesseln, die zugleich humaner wirken und
überbelegte Gefängnisse zu entlasten versprechen.

"Wer von der Demokratie redet, darf vom Kapitalismus nicht
schweigen. Am Verbrechen der Ausbeutung des Menschen durch den
Menschen wird keine Wahl etwas ändern," so der Schöpfer des
verbrecherischen Schmuckstücks: "Aber nichts ist so böse, dass nicht
auch etwas Schönes daraus entstehen kann."

Die ÖH Akademie Bildende Künste Wien unterstützt den
künstlerischen Beitrag sowie die Initiative WahlweXel.
"Bewegungsfreiheit und Selbst- sowie Mitbestimmung muss groß
geschrieben werden" so Willi Hejda vom ÖH-Vorsitz "die unmenschliche
Politik Österreichs ist nicht nur unwählbar sondern ein Zustand der
einen WeXel benötigt".

Präsentiert wird die Fußfessel am Mittwoch, den 25. September 2013
um 18:00 in Wiener W.U.K. An diesem Abend findet eine Protestaktion
von "WahlweXel - jetzt aber wirklich" statt bei der Wahlberechtigte
ihre Stimmkarte und damit ihr Wahlrecht Nicht-Wahlberechtigten
überlassen.

Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM / Originalbild-Service
sowie im OTS-Bildarchiv unter http://bild.ots.at

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