Wien (OTS) - Nachdem in Ägypten der erste demokratisch gewählte
Präsident Muhammed Mursi mit einem Militärputsch entmachtet wurde,
hat nun die ägyptische Armee die Waffe auf das eigene Volk gerichtet.
Die blutigen Übergriffe auf Demonstranten, die auf friedliche Weise
für mehr Demokratie protestieren, sind nicht hinnehmbar", sagte
Muhammed Turhan, Vorsitzender der Islamischen Föderation in Wien
(IFW). Turhan äußerte sich zu den blutigen Übergriffen auf das Volk
am Mittwochmorgen wie folgt:
Am 14. August griff das ägyptische Militär friedliche
Demonstranten auf den Nahda und Rabia al-Adewiya Plätzen mit schweren
Waffen an. Der Angriff, bei dem Hunderte Menschen, darunter auch
Frauen und Kinder starben sowie Tausende verletzt wurden, zeigt, dass
die ägyptische Armee ihre Legitimation nicht vom Volk erhält, sondern
ihre Macht gegen das eigene Volk einsetzt.
Der Putsch gegen die Demokratie zeigt damit sein grausames Gesicht
und das Volk bekommt dies mit voller Wucht zu spüren. Die
besorgniserregende Situation in Ägypten, wo der Wille des Volkes
missachtet und demokratische Rechte schlichtweg aberkannt wurden, ist
mit diesem blutigen Angriff zu einem Gräuel geworden. Nach diesem
Massaker am eigenen Volk dürfte nun deutlich geworden sein, dass die
Armee das Land nicht mehr länger regieren kann. Aus diesem Grund muss
der rechtmäßig gewählte Präsident Muhammad Mursi sein Amt wieder
aufnehmen und somit dem Willen des Volkes entsprochen werden.
Damit nicht noch mehr Menschen sterben, darf die Weltgemeinschaft
nicht tatenlos zusehen und muss sich darum bemühen, dass in Ägypten
wieder Normalität einkehrt.
Die Situation in Ägypten muss sehr bald ein Ende finden, damit das
ägyptische Volk ein Leben in Ruhe und Frieden führen kann. In dieser
Hoffnung werden wir am kommenden Sonntag nach dem Morgengebet in
allen IFW-Moscheen sowohl für unsere Geschwister, die in Ägypten ihr
Leben verloren haben als auch alle anderen Muslime Ägyptens, die
weiterhin den Gräueltaten ausgesetzt sind, Bittgebete sprechen. Wir
laden alle unsere Geschwister dazu ein, sich uns anzuschließen.
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