• 28.07.2013, 10:49:17
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Servitenkloster: Caritas kritisiert Vorgehen der Behörden aufs Schärfste

Zehn ehemalige Votivkirchenflüchtlinge wurden ins Polizeianhaltezentrum gebracht. Abschiebungen könnten unmittelbar bevorstehen. Caritas äußerst besorgt

Utl.: Zehn ehemalige Votivkirchenflüchtlinge wurden ins
Polizeianhaltezentrum gebracht. Abschiebungen könnten
unmittelbar bevorstehen. Caritas äußerst besorgt =

Wien (OTS) - Am Sonntag wurden zehn ehemalige
Votivkirchenflüchtlinge im Polizeianhaltezentrum festgehalten. Eine
Abschiebung der Pakistani dürfte somit unmittelbar bevorstehen. Es
wären die ersten Flüchtlinge der Protestbewegung, die des Landes
verwiesen werden. "Wir sind zu tiefst besorgt, was die Zukunft dieser
Menschen angeht", sagt Klaus Schwertner, Generalsekretär der Caritas
der Erzdiözese Wien. "Denn wir teilen die Sorge der Flüchtlinge,
wonach die österreichischen Behörden die Gefahrenlage in Pakistan
völlig falsch einschätzen. Während das Außenministerium
ÖsterreicherInnen ausdrücklich und detailliertest vor Reisen in das
Land warnt und eine partielle Reisewarnung ausspricht, findet man im
Innenministerium offenbar nichts daran, Flüchtlinge in das höchst
instabile Land abzuschieben - noch dazu während des für gläubige
Muslime so wichtigen Fastenmonats Ramadan. Das ist äußerst bedenklich
und menschlich fragwürdig."

Die Caritas verweist auf den Umstand, dass das Ressort des
Außenministers auf seiner Webseite wörtlich davon schreibt, dass
"terroristische Anschläge, ausgeführt von fundamentalistischen
Gruppen, wie den Taliban oder dem Terrornetzwerk Al-Qaida im ganzen
Land vorkommen". Gleichzeitig gewähren die Behörden kaum Asyl. Zum
Vergleich: In Deutschland betrug die Schutzquote bei Pakistanis im
Vorjahr 18,1 Prozent (davon 2,4% Asylanerkennungen) - in Österreich
im selben Zeitraum lediglich 1 Prozent (bei 0,7% Asylanerkennungen).
"Es ist nicht zu akzeptieren, dass die Schutzbedürftigkeit eines
Menschen von zwei EU-Staaten unterschiedlich eingeschätzt wird", so
Schwertner. "Deshalb bleiben wir auch dabei: Die Bundesregierung muss
Abschiebungen in Länder überdenken, die sie für ihre eigenen Bürger
als zu gefährlich erachtet. Es kann nicht sein, dass der Wert des
Lebens von dessen Staatsbürgerschaft abhängen.

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | CAR

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