- 15.07.2013, 09:57:07
- /
- OTS0032 OTW0032
Nach Skandal: Umsetzung internationaler Standards zum Schwangerschaftsabbruch von Ärztekammer gefordert
Kostenübernahme durch Sozialversicherung verhindert risikoreiche Hinterhof-Chirurgie
Utl.: Kostenübernahme durch Sozialversicherung verhindert
risikoreiche Hinterhof-Chirurgie =
Wien (OTS) - "Die Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO)
müssen endlich auch in Österreich umgesetzt werden", fordert DDr.
Christian Fiala, Leiter des Gynmed-Ambulatoriums sowie
Vorstandsmitglied der internationalen Berufsvereinigung von
Fachkräften zum Schwangerschaftsabbruch www.fiapac.org Der aktuelle
Skandal rund um Qualitätsmängel einer Wiener Ordination zum
Schwangerschaftsabbruch zeigt, dass Mindeststandards wie z.B. die
Anwendung der Vakuumaspiration (Absaugung) anstatt der gefährlichen
Ausschabung längst überfällig sind. "In anderen Bereichen der Medizin
ist Qualitätssicherung selbstverständlich, das sollte endlich auch in
diesem tabuisierten Bereich der Gynäkologie flächendeckend eingeführt
werden", so Fiala. Das Gynmed-Ambulatorium in Wien und in Salzburg
hält sichschon seit 10 Jahren an internationale Standards. "Dann ist
ein Schwangerschaftsabbruch eine der sichersten medizinischen
Behandlungen. Diese sollte zum Schutz der Patientinnen auch in
Österreich selbstverständlich sein. Denn wir dürfen nicht vergessen:
Mit rund 30.000 Schwangerschaftsabbrüchen pro Jahr ist dieser
Eingriff der häufigste chirurgische Eingriff in der Gynäkologie", so
Fiala weiter. Diese große Anzahl an Schwangerschaftsabbrüchen ist ein
deutliches Zeichen für die schlechte Verhütung in Österreich.
Maßnahmen wie Verhütungsmittel auf Krankenschein (ein Standard in den
meisten EU-Ländern), wenigstens für sozial Schwache, würden die
Häufigkeit von ungewollten Schwangerschaften deutlich reduzieren.
Frauen mit geringem Einkommen benötigen Schwangerschaftsabbruch
auf Krankenschein
Der aktuelle Fall zeigt auch eindrücklich, wie wichtig eine
staatliche Kostenübernahme des Abbruchs für viele Frauen ist.
Schwangerschaftsabbruch muss in Österreich - so wie in ganz
Westeuropa üblich - als Kassenleistung anerkannt wird. Nur so können
Frauen mit geringem Einkommen vor gefährlichen Hinterhof-Eingriffen
geschützt werden. So zeigt der Österr. Verhütungsreport, dass, in der
relativ finanzschwachen Altersgruppe der 16-20-Jährigen, jede zweite
Frau sich eine Kostenübernahme des Schwangerschaftsabbruchs durch die
Sozialversicherung wünscht" erklärt Fiala abschließend.
www.verhuetungsreport.at
Über Gynmed:
Das Wiener Gynmed Ambulatorium wurde 2003 vom Gynäkologen
DDr.Christian Fiala und einem engagierten ExpertInnen-Team gegründet.
Von Beginn an wurden medizinische Qualitätsstandards in diesen
ideologisch umkämpften Bereich der Medizin eingeführt und werden
weiter verbessert. Das Team des Gynmed hat z.B. den medikamentösen
Abbruch als patientinnenfreundliche Alternative zum chirurgischen
Eingriff in Österreich eingeführt. Im Mittelpunkt stehen stets die
Bedürfnisse von Frauen in einer schwierigen Situation: Bereits die
Webseite enthält alle Informationen, die Frauen benötigen - in acht
Sprachen. Im Jahr 2005 wurde die zweite Gynmed Ambulanz am
Universitätsklinikum Salzburg eröffnet. Gynmed setzt sich für eine
Verbesserung der Verhütung und Behandlung von ungewollt schwangeren
Frauen ein. Es zählt heute zu den modernsten Ambulatorien für
Schwangerschaftsabbruch und Familienplanung in Europa. Christian
Fiala leitet auch das Wiener Verhütungsmuseum, das 2010 mit dem
Kenneth Hudson Museumspreis ausgezeichnet wurde und jedes Jahr von
hunderten Schulklassen besucht wird. Es leistet für viele Schulen
einen unverzichtbaren Beitrag zur Sexualaufklärung.
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | PUR