- 04.07.2013, 09:34:33
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Europäische Fachkonferenz zur Hochschulzusammenarbeit in Wien
Mehr als 300 Hochschulvertreter/innen aus Zentral-, Ost- und Südosteuropa diskutieren in Wien über strategische Zusammenarbeit und deren Umsetzung

Utl.: Mehr als 300 Hochschulvertreter/innen aus Zentral-, Ost- und
 Südosteuropa diskutieren in Wien über strategische
 Zusammenarbeit und deren Umsetzung =
Wien (OTS) - Neighbours.HigherEducation.Cooperation
Zur Vertiefung der Kooperationen in der Region organisierte die
 OeAD-GmbH eine dreitägige Konferenz mit Vertreter/innen von
 Hochschulen, Bildungsbehörden und weiteren Akteuren aus Zentral-,
 Ost- und Südosteuropa, die derzeit in der Raiffeisen Bank
 International in Wien im Beisein von Bundeminister Karlheinz
 Töchterle stattfindet. Mehr als 50 Expert/innen aus rund 20 Ländern
 beleuchten dabei Entwicklungen in diesem Bereich und diskutieren mit
 den Teilnehmer/innen über die europäische bzw. internationale
 Dimension von Hochschulbildung in der Region.
Ziel der Veranstaltung ist es, die Bandbreite an
Kooperationsmöglichkeiten von strategischen Überlegungen bis hin
 zur konkreten Ausarbeitung und Durchführung von Projekten und
 Initiativen vorzustellen. Dabei wird aufgezeigt, wo
 Hochschul-Kooperationen zwischen Österreich und Zentral-, Ost- und
 Südosteuropa existieren und welche Perspektiven sich für die Zukunft
 ergeben. Daneben kann die Veranstaltung dazu beitragen,
 österreichischen Hochschulen einen aktiven Start ins neue
 EU-Bildungsprogramm 2014-2020 zu ermöglichen.
Die politische Dimension der Hochschulzusammenarbeit
Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs sind zahlreiche Initiativen
 entstanden, die zum Zusammenwachsen der Region beigetragen haben. Im
 Bildungsbereich sind Programme wie ERASMUS, CEEPUS und TEMPUS zu
 nennen, die alle von der OeAD-GmbH betreut werden. Einer der
 politischen Väter der Öffnung in Richtung ost- und südosteuropäische
 Nachbarländer war Erhard Busek, der zum Auftakt der Konferenz über
 die Entwicklungen im Bereich Hochschulkooperationen seit 1989 sprach.
 Wissenschaftliche Kooperationen seien für die Zukunft außerordentlich
 wertvoll und wichtig: "Grenzen werden in Europa niedriger, Grenzen in
 der Wissenschaft sind überflüssig. Wissenschaftliche Kooperation muss
 Regionen zueinander bringen, um gemeinsame Probleme zu lösen und auf
 diese Weise Europa eine Zukunft zu geben. Die Wissenschafter/innen
 müssen diesen Prozess aktiv beginnen und so die Politik unter
 positiven Zugzwang bringen", so Busek.
Erfolge und Potentiale
Wissenschafts- und Forschungsminister Karlheinz Töchterle erwähnte
 in seinen Eröffnungsworten, dass Österreich gerade auch durch die 
 geografische Lage immer eine Brückenfunktion zwischen Zentral-, Ost-
 und Südosteuropa eingenommen hat. "Österreich hat bereits früh damit
 begonnen, den wissenschaftlichen Austausch nach Osteuropa zu fördern
 und viele Mobilitäts-, Wissenschafts- und Forschungsprogramme
 entwickeln und etablieren können," nannte Töchterle als Beispiel
 CEEPUS (Central European Exchange Programme for University Studies).
 Der Minister hat in seiner Amtszeit den Fokus auf eine Verbesserung
 der Beziehungen mit Osteuropa gelegt und bspw. gezielt auch mehrere
 Länder besucht.
Auf Bestehendes aufbauen und Kooperationen stärken
Bei der Podiumsdiskussion mit Barbara Weitgruber (BMWF), Erhard
 Busek (IDM), Heinz Faßmann (Universität Wien), Miroslav Veskovic
 (Rektor der Universität Novi Sad und Koordinator der
 Donauraumstrategie), Ligia Deca (ehemalige Vorsitzende der European
 Students' Union) und Florian Bieber (Universität Graz) sprachen die
 Expert/innen über Hindernisse und Möglichkeiten von
 Hochschulkooperationen im Bildungs- und Forschungsbereich. Bei
 Kooperationen kann zwischen Mobilität, die mit Erasmus als
 Erfolgsmodell zu nennen ist, Forschungskooperationen und
 Kooperationen im Rahmen von Joint Masterprogrammen differenziert
 werden. Erhard Busek hob Kooperationen zwischen Hochschulen und
 Wirtschaft als Triebfeder für Innovation hervor. Hinsichtlich der
 Fördermöglichkeiten sieht Barbara Weitgruber Verbesserungsbedarf in
 der Kommunikation zwischen den Bildungsbehörden und
 Hochschuleinrichtungen, um die Zusammenarbeit mit der besagten Region
 weiter zu stärken. Unausgewogene Mobilität ist eine Herausforderung
 für die Region, denn viele ost- und südosteuropäische Studierende
 kommen zum Studium nach Österreich während die Zahl jener, die zum
 Studium nach Südosteuropa gehen, sehr gering ist. Miroslav Veskovic
 brachte den Aspekt des "Brain Drain" ins Spiel, wobei "Brain
 Circulation" durchaus positiv gedeutet werden könne, denn die zweite
 Generation der Diaspora käme gerne wieder in das Herkunftsland ihrer
 Eltern zum Studieren zurück.
Kooperation und Wettbewerb stehen oft nah beieinander - beides
 kann die Zusammenarbeit von Hochschulen bestärken. Über den
 fachlichen und sozialen Mehrwert von Hochschulkooperationen sowohl
 für Studierende als auch Lehrende, war man sich in jedem Fall einig.
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