• 04.07.2013, 09:34:33
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  • OTS0036 OTW0036

Europäische Fachkonferenz zur Hochschulzusammenarbeit in Wien

Mehr als 300 Hochschulvertreter/innen aus Zentral-, Ost- und Südosteuropa diskutieren in Wien über strategische Zusammenarbeit und deren Umsetzung

http://www.apa-fotoservice.at/galerie/4269 Im Bild
v.l.n.r.: Erhard Busek (Präsident des Instituts für Donauraum und
Mitteleuropa), Walter Rothensteiner (Raiffeisen Zentralbank),
Karlheinz Töchterle (Bundesministerium für Wissenschaft und
Forschung), Jordi Curell Gotor (Europäische Kommission), Hubert
Dürrstein (OeAD-GmbH)

Utl.: Mehr als 300 Hochschulvertreter/innen aus Zentral-, Ost- und
Südosteuropa diskutieren in Wien über strategische
Zusammenarbeit und deren Umsetzung =

Wien (OTS) - Neighbours.HigherEducation.Cooperation

Zur Vertiefung der Kooperationen in der Region organisierte die
OeAD-GmbH eine dreitägige Konferenz mit Vertreter/innen von
Hochschulen, Bildungsbehörden und weiteren Akteuren aus Zentral-,
Ost- und Südosteuropa, die derzeit in der Raiffeisen Bank
International in Wien im Beisein von Bundeminister Karlheinz
Töchterle stattfindet. Mehr als 50 Expert/innen aus rund 20 Ländern
beleuchten dabei Entwicklungen in diesem Bereich und diskutieren mit
den Teilnehmer/innen über die europäische bzw. internationale
Dimension von Hochschulbildung in der Region.

Ziel der Veranstaltung ist es, die Bandbreite an

Kooperationsmöglichkeiten von strategischen Überlegungen bis hin
zur konkreten Ausarbeitung und Durchführung von Projekten und
Initiativen vorzustellen. Dabei wird aufgezeigt, wo
Hochschul-Kooperationen zwischen Österreich und Zentral-, Ost- und
Südosteuropa existieren und welche Perspektiven sich für die Zukunft
ergeben. Daneben kann die Veranstaltung dazu beitragen,
österreichischen Hochschulen einen aktiven Start ins neue
EU-Bildungsprogramm 2014-2020 zu ermöglichen.

Die politische Dimension der Hochschulzusammenarbeit

Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs sind zahlreiche Initiativen
entstanden, die zum Zusammenwachsen der Region beigetragen haben. Im
Bildungsbereich sind Programme wie ERASMUS, CEEPUS und TEMPUS zu
nennen, die alle von der OeAD-GmbH betreut werden. Einer der
politischen Väter der Öffnung in Richtung ost- und südosteuropäische
Nachbarländer war Erhard Busek, der zum Auftakt der Konferenz über
die Entwicklungen im Bereich Hochschulkooperationen seit 1989 sprach.
Wissenschaftliche Kooperationen seien für die Zukunft außerordentlich
wertvoll und wichtig: "Grenzen werden in Europa niedriger, Grenzen in
der Wissenschaft sind überflüssig. Wissenschaftliche Kooperation muss
Regionen zueinander bringen, um gemeinsame Probleme zu lösen und auf
diese Weise Europa eine Zukunft zu geben. Die Wissenschafter/innen
müssen diesen Prozess aktiv beginnen und so die Politik unter
positiven Zugzwang bringen", so Busek.

Erfolge und Potentiale

Wissenschafts- und Forschungsminister Karlheinz Töchterle erwähnte
in seinen Eröffnungsworten, dass Österreich gerade auch durch die
geografische Lage immer eine Brückenfunktion zwischen Zentral-, Ost-
und Südosteuropa eingenommen hat. "Österreich hat bereits früh damit
begonnen, den wissenschaftlichen Austausch nach Osteuropa zu fördern
und viele Mobilitäts-, Wissenschafts- und Forschungsprogramme
entwickeln und etablieren können," nannte Töchterle als Beispiel
CEEPUS (Central European Exchange Programme for University Studies).
Der Minister hat in seiner Amtszeit den Fokus auf eine Verbesserung
der Beziehungen mit Osteuropa gelegt und bspw. gezielt auch mehrere
Länder besucht.

Auf Bestehendes aufbauen und Kooperationen stärken

Bei der Podiumsdiskussion mit Barbara Weitgruber (BMWF), Erhard
Busek (IDM), Heinz Faßmann (Universität Wien), Miroslav Veskovic
(Rektor der Universität Novi Sad und Koordinator der
Donauraumstrategie), Ligia Deca (ehemalige Vorsitzende der European
Students' Union) und Florian Bieber (Universität Graz) sprachen die
Expert/innen über Hindernisse und Möglichkeiten von
Hochschulkooperationen im Bildungs- und Forschungsbereich. Bei
Kooperationen kann zwischen Mobilität, die mit Erasmus als
Erfolgsmodell zu nennen ist, Forschungskooperationen und
Kooperationen im Rahmen von Joint Masterprogrammen differenziert
werden. Erhard Busek hob Kooperationen zwischen Hochschulen und
Wirtschaft als Triebfeder für Innovation hervor. Hinsichtlich der
Fördermöglichkeiten sieht Barbara Weitgruber Verbesserungsbedarf in
der Kommunikation zwischen den Bildungsbehörden und
Hochschuleinrichtungen, um die Zusammenarbeit mit der besagten Region
weiter zu stärken. Unausgewogene Mobilität ist eine Herausforderung
für die Region, denn viele ost- und südosteuropäische Studierende
kommen zum Studium nach Österreich während die Zahl jener, die zum
Studium nach Südosteuropa gehen, sehr gering ist. Miroslav Veskovic
brachte den Aspekt des "Brain Drain" ins Spiel, wobei "Brain
Circulation" durchaus positiv gedeutet werden könne, denn die zweite
Generation der Diaspora käme gerne wieder in das Herkunftsland ihrer
Eltern zum Studieren zurück.

Kooperation und Wettbewerb stehen oft nah beieinander - beides
kann die Zusammenarbeit von Hochschulen bestärken. Über den
fachlichen und sozialen Mehrwert von Hochschulkooperationen sowohl
für Studierende als auch Lehrende, war man sich in jedem Fall einig.

Weitere Bilder unter:
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