- 02.07.2013, 13:50:27
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Mitterlehner: Neue Stromkennzeichnungspflicht schafft mehr Transparenz und verdrängt Atomstrom
Wirtschafts- und Energieminister: Neue Regelungen zur Stromkennzeichnung sollen am Mittwoch im Nationalrat beschlossen werden
Utl.: Wirtschafts- und Energieminister: Neue Regelungen zur
Stromkennzeichnung sollen am Mittwoch im Nationalrat
beschlossen werden =
Wien (OTS/BMWFJ) - "Künftig wird der gesamte Strom, den
österreichische Haushalte und Unternehmen beziehen, einen
verpflichtenden Nachweis der Herkunft haben. Jeder Verbraucher kennt
dann den Strom-Mix seines Erzeugers ganz genau und kann durch die
höhere Transparenz eine bewusste Kaufentscheidung gegen Atomstrom
treffen", sagt Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner zur Novelle
des Elektrizitätswirtschafts- und -organisationsgesetzes (ElWOG), die
morgen, Mittwoch im Nationalrat zur Beschlussfassung ansteht. "Damit
setzen wir die Beschlüsse des 3. Atomstromgipfels der Bundesregierung
um und können unsere europäische Vorreiterrolle bei der
Stromkennzeichnung weiter ausbauen", so Mitterlehner. "Durch den
gleichzeitigen Ausbau der Erneuerbaren Energien über das
Ökostromgesetz ist Österreich auf einem guten Weg, ab dem nächsten
Jahr bilanziell unabhängig von Atomstrom zu werden."
Laut der ElWOG-Novelle sind Lieferanten, die in Österreich
Endverbraucher beliefern, in Zukunft verpflichtet, den gesamten an
ihre Kunden gelieferten Strom mit Herkunftsnachweisen zu belegen. Die
entsprechende Verpflichtung soll auch für den gesamten Stromverbrauch
von Pumpspeicherkraftwerken gelten, um völlige Transparenz zu
ermöglichen. Zusätzlich sollen fossile Stromerzeugungsanlagen
verpflichtet werden, sich zertifizieren zu lassen, um das Entstehen
von heimischem "Graustrom" durch industrielle Eigenproduktion zu
unterbinden. Damit kann vermieden werden, dass als "Strom unbekannter
Herkunft" eingespeister Strom aus Österreich aus statistischen
Gründen anteilig zu rund 27 Prozent als Atomstrom angegeben wird,
weil dies dem Atomstromanteil an der europäischen Stromerzeugung
entspricht. Deswegen lag der rechnerische Atomstrom-Anteil im Jahr
2011 laut aktuellem Stromkennzeichnungsbericht bei 3,7 Prozent.
"Insgesamt schaffen wir von der Erzeugung bis zum Verbrauch ein
einheitliches und transparentes Stromkennzeichnungssystem, das den
Kunden eine ökologische Stromauswahl ermöglicht und Österreichs
konsequente Anti-Atom-Linie mit Maßnahmen untermauert", so
Mitterlehner zur anstehenden Novelle.
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