- 22.06.2013, 09:07:11
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Wrabetz in ÖSTERREICH: Übersiedlung von Ö3 von Heiligenstadt auf den Küniglberg "mittelfristig denkbar"
ORF-Boss im ÖSTERREICH-Interview über Programm-Sparmaßnahmen und Neuerungen 2014
Utl.: ORF-Boss im ÖSTERREICH-Interview über Programm-Sparmaßnahmen
und Neuerungen 2014 =
Wien (OTS) - Im Interview für die Sonntags-Ausgabe der Tageszeitung
ÖSTERREICH nimmt ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz ausführlich zu
den Sparmaßnahmen und zum ORF-Programm 2014 Stellung. Es existiere
ein Plan A für den Fall der Gebühren-Refundierung und ein Plan B, der
wirksam werde, wenn die Politik dazu nicht bereit wäre.
Sparmaßnahmen, die in jedem Fall gesetzt werden, sind das
Kinderprogramm, der Mittwoch-Abend und das Engagement bei 3Sat.
Wrabetz im Detail: "Das Kinderprogramm wird deutlich reduziert, da es
auf ORF eins immer weniger wahrgenommen wird. ... Daher versuchen
wir, mit KiKa zu kooperieren."
Zum Mittwoch-Abend: "Der Mittwoch wird reformiert. Dieses Genre,
Doku-Soap, hat nicht die Priorität bei uns. Wir werden in diesem
Genre vorläufig keine Eigenproduktionen mehr anbieten."
Zu 3Sat: "Ja, wir werden weniger Eigenes speziell für 3Sat
produzieren. Stattdessen versuchen wir, noch mehr Programme, die wir
in ORF 2 und ORF III spielen, 3Sat zur Verfügung zu stellen". Und:
"ORF III entwickelt sich sensationell. Deshalb wollen wir ja bei 3Sat
reduzieren und ORF III behalten."
Falls die Refundierung ausbleibt, wären Kultursendungen vom
Sparplan betroffen. Wrabetz: "Es ist ganz klar, dass wir Eröffnungen
der Bregenzer Festspiele oder das Eröffnungskonzert in Grafenegg in
dem Ausmaß nicht mehr machen können, wenn wir die Refundierung nicht
mehr bekommen. Das steht so auch im Plan B."
Zu kolportierten Sparplänen nimmt Wrabetz im Gespräch mit
ÖSTERREICH wie folgt Stellung:
Wrabetz zum Radio-Symphonie-Orchester: "Das RSO war mir persönlich
wichtig beizubehalten. Im Stiftungsrat gibt es andere Stimmen. Auch
beim RSO muss gespart werden und ich hoffe, dass Dirigent und
Orchester mitgehen."
Wrabetz zu Frisch gekocht: "Auch hier überlegen wir, wie wir die
Kosten reduzieren können. Fix ist: Es wird im ORF weiter gekocht
werden und wir wollen unsere Stars Andi und Alex in jedem Fall
halten."
Wrabetz zu "Vera": "Sie geht jetzt im Herbst mit einem
Nachfolge-Format on air. Die Finanzierung für 2014 ist aber noch
nicht geklärt."
Wrabetz über den Küniglberg neu: "Es wurde ein Konzept vorgelegt,
dass ein Zubau möglich wäre, um alles auf einen Standort zu
konzentrieren." Ein Auszug von Ö3 aus Heiligenstadt und ein Verkauf
des Funkhauses wären "mittelfristig denkbar".
Freilich werde beim ORF nicht nur eingespart, so Wrabetz: "Es wird
mit Olympia in Sotchi und Fußball-WM phantastische Highlights,
Top-Information und viel Unterhaltung geben." Man arbeite an einer
Braunschlag-Nachfolgeserie mit David Schalko und vielen anderen
Protagonisten der erfolgreichen Serie. Dancing Stars werde es im
Frühjahr 2014 sicher wieder geben, nur der Herbst-Event sei, so
Wrabetz, "nicht gesichert".
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