• 19.06.2013, 13:40:39
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Bienenenquete des Kärntner Landtages: Bienenschutz stärker ins Bewusstsein gerückt

Rohr: Diskussion zum Bienenschutz zeigt, Nachhaltigkeit und Vorzug einer ökologischen Wirtschaftsweise sind Gebot der Stunde. Einigkeit bei Teilnehmern, Bienenschutz zu verbessern.

Utl.: Rohr: Diskussion zum Bienenschutz zeigt, Nachhaltigkeit und
Vorzug einer ökologischen Wirtschaftsweise sind Gebot der
Stunde. Einigkeit bei Teilnehmern, Bienenschutz zu verbessern. =

Klagenfurt (OTS) - Bei der gestrigen Enquete des Kärntner Landtages
zum "Schutz der Bienen" fanden sich Vertreter der Politik,
Medienvertreter und zahlreiche Interessierte ein, um nach den
Referaten hochrangiger Fachexperten zum Thema Bienenschutz, mögliche
Maßnahmen und Vorgehensweisen zu diskutieren.

Der Kärntner Landtag hatte am 16. Mai 2013 einstimmig beschlossen,
diese Enquete durchzuführen. Ein vermehrtes Sterben von Bienenvölkern
und die Diskussion über das Verbot von Neonicotinoiden in
Pflanzenschutzmitteln hatten das Thema Bienensterben in den Fokus des
öffentlichen Interesses gerückt.

Der 1. Präsident des Kärntner Landtages LAbg. Reinhart Rohr konnte
neben zahlreichen interessierten Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch
namhafte Expertinnen und Experten begrüßen (siehe unten).

Die Vorträge der Referenten zeichneten ein klares Bild.
Forschungsergebnisse und zahlreiche Studien belegen die
Gefährlichkeit und die negativen Folgen des Einsatzes von
Neonicotinoiden.
Die Problematik des Neonicotinoide-Einsatzes wurde bereits vor 20
Jahren in Frankreich erkannt, erst in jüngster Zeit wurde von Seiten
der EU ein Teilverbot ausgesprochen, das für den Experten Hoppichler
nicht ausreichend ist und der ein weitergehendes Verbot befürwortet.

Im Anschluss an die Referate der Experten fand eine angeregte
Diskussion unter reger Teilnahme der Zuhörerinnen und Zuhörer statt.
Ein breites Bild an Inhalten und Meinungen, die ausgiebig und
mitunter auch kontroversiell diskutiert wurden, belegen das große
Interesse an der Thematik des Bienenschutzes, die weit über die
Anwendung von Neonicotinoiden hinausgehe, stellte Rohr fest.
"Deshalb ist es das Gebot der Stunde, nachhaltig zu denken und der
ökologischen Wirtschaftsweise auf lange Sicht den eindeutigen Vorzug
zu geben", erklärte Rohr.

Einigkeit herrschte bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, dass
die Situation für die Bienen verbessert werden muss, was gemeinsam
und im Miteinander von Bauern und Imkern erfolgen soll:
Die Enquete habe vor allem eines gezeigt, dass der Bienenschutz auf
großes Interesse bei vielen Menschen stoße und zu einer weiteren
Bewusstseinsbildung zu diesem Thema beitragen konnte, fasste Rohr
zusammen.

Die Politik dürfe hier nicht zuschauen, sondern habe dafür zu sorgen,
"dass mit entsprechenden Rahmenbedingungen und mit klaren Geboten und
Verboten, die natürlichen Kreisläufe nicht zerstört werden und die
Gesundheit insgesamt, von den Pflanzen über die Tiere bis hin zum
Menschen im Vordergrund zu stehen haben", so Rohr in seinen
Schlussworten.

(Schluss)

Referenten und Themen:

DI Dr. Josef Hoppichler
Bundesanstalt für Bergbauernfragen
Thema: "Neonikotinoide und Bienensterben - erweiterte
Risikodimensionen"

Franz Ofner
Sprecher der Berufsimker in Kärnten
Thema: "Die aktuelle Situation der Erwerbsimker"

KR Martin Gruber
Ausschuss-Obmann für pflanzliche Produktion in der
Landwirtschaftskammer
Thema: "Bienenschutz und Landwirtschaft"

Mag.a Dr. Anita Lautemann
Biologin und Gerichtssachverständige für Imkerei
Thema: "Argumente und Fakten beim Einsatz von Neonicotinoiden"

Hans Rainer
Obmann "Tourismusverein Längsee/Hochosterwitz
Thema: "Die agrarökonomische und ökologische Bedeutung der Bienen
für Kärnten".

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