• 12.06.2013, 09:00:45
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Katholische Kirche setzt sich kritisch mit der Verschreibung von Psychopharmaka für Kinder auseinander

Nach der UNO thematisiert nun auch der Vatikan die Schädlichkeit von Psychopharmaka bei Kindern

Utl.: Nach der UNO thematisiert nun auch der Vatikan die
Schädlichkeit von Psychopharmaka bei Kindern =

Wien (OTS) - Die Bürgerkommission für Menschenrechte begrüßt die
bevorstehende Konferenz im Vatikan, welche sich mit den schädlichen
Auswirkungen der Verwendung von Psychopharmaka anstatt einer Therapie
zur Behandlung von emotionalen Störungen und psychischen Erkrankungen
bei Kindern und werdenden Mütter auseinandersetzt.

Ist die Verwendung von verschreibungspflichtigen Medikamenten
wirksam zur Behandlung von emotionalen und Verhaltensproblemen bei
Kindern? Ist es überhaupt sicher?

Internationale Experten werden versuchen, diese Fragen während der
Konferenz mit dem Titel "Das Kind als Mensch und als Patient -
Therapieansätze im Vergleich" zu erörtern.
Organisiert wird die Konferenz vom Päpstlichen Rat für die Pastoral
im Krankendienst am 14. und 15. Juni in Rom in der St. Pius X Halle.
Das Ziel ist, Fachleute zusammenzuführen, um die schädlichen
Auswirkungen der Überverschreibung von Psychopharmaka bei der
Behandlung von psychischen und emotionalen Störungen bei Kindern und
Schwangeren zu untersuchen und zu diskutieren.

Marcia Barbacki, eine der Organisatorinnen der Konferenz, stellt
fest: "Es werden in erster Linie Psychopharmaka für die Behandlung
für entstandene emotionale Probleme und Verhaltensstörungen bei
Kindern verwendet, während die psychosoziale Intervention gesunken
ist." Sie argumentiert, dass die globale Verschreibungsrate von
Psychopharmaka entsprechend den Beweisen der klinischen Versuche
nicht gerechtfertigt sei.

"Es ist Zeit, nicht mehr länger Verschreibungspraktiken zu
akzeptieren, die sich nicht an die wissenschaftlichen Beweise halten,
und zunehmend Kinder dem gefährlichen Risiko schwerwiegender
gesundheitlicher Folgen, der Abhängigkeit und der Behinderung
auszusetzen".

Laut Barry Duncan, einem renommierten klinischen Psychologen und
Psychotherapeuten, empfehlen heutzutage falsch informiert Ärzte
Kindern, eine von zwei Hauptgruppen von Psychopharmaka, selektive
Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, besser bekannt als SSRIs und
Antipsychotika.

"SSRIs verdoppeln das Risiko von Selbstmord für Kinder, während
Antipsychotika Herz-Kreislauf-Probleme, Übergewicht und Diabetes
verursachen können", sagt Duncan.

Experten wie Harvard-Psychologe Irving Kirsch sagen, dass
Pharma-Unternehmen zu der immer stärker werden Verschreibung von
Psychopharmaka bei Kindern beigetragen haben.

"Sie haben das durch Vorenthalten von Information gemacht, durch
das Veröffentlichen nur erfolgreichster Studien, und selbst dann die
Daten verzerrt. Die Informationen, wie sie in den Publikationen
präsentiert werden, lassen diese Medikamente besser aussehen als die
Daten, die der FDA unterbreitet wurden. Auf diese Weise werden
verschreibende Ärzte nicht mit den Informationen versorgt, die sie
benötigen würden, um fundierte Entscheidungen zu treffen."

Obwohl Antidepressiva nicht sehr effektiv in der Behandlung von
Depressionen sind, so Kirsch, sind Antidepressiva chemische
Wirkstoffe mit schweren Nebenwirkungen und einem Gesundheitsrisiko.
Sie verstärken Suizidalität bei Kindern, und ihre Verwendung wird mit
einem verstärkten Risiko in Verbindung gebracht, in Zukunft wieder
depressiv zu werden."

In Österreich sind die Verordnungen des Antipsychotikum
Aripiprazol an Kinder und Jugendliche von 2007 auf 2011 um 313,26%
gestiegen.

Die Bürgerkommission für Menschenrechte fordert den
Gesundheitsminister auf, schärfste Kontrollen über die Verordnung
solch potentiell hochgradig schädigender Medikamente einzuführen.
Weitere Informationen zu Nebenwirkungen unter:
http://www.cchr.at/fakten/statistiken-kinder.html

Relevante Artikel zu den Zitaten:
http://www.ots.at/redirect/zenit.org
http://www.ots.at/redirect/catholicnewsagency

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