• 05.06.2013, 14:46:03
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Fekter/Töchterle: ÖVP-Modell für modernes Lehrerdienstrecht für beste Bildung

Gemeinsam statt Drüberfahren: Sechs-stufiger ÖVP- Vorschlag soll rasche Einigung bringen – Neue Lehrerausbildung richtungsweisend

Utl.: Gemeinsam statt Drüberfahren: Sechs-stufiger ÖVP-
Vorschlag soll rasche Einigung bringen – Neue Lehrerausbildung
richtungsweisend =

Wien, 5. Juni 2013 (ÖVP-PD) Die ÖVP hat heute ein eigenes
Modell für ein modernes Lehrerdienstrecht auf den Tisch
gelegt. "Wir wollen eine Konsenslösung mit der Gewerkschaft
erreichen", betont Finanzministerin Maria Fekter bei der
gemeinsamen Vorstellung mit Wissenschaftsminister Karlheinz
Töchterle. Mit dem mehrstufigen Modell könne sich der
Beschluss eines neuen Lehrerdienstrechts bis Herbst ausgehen.
"Wir brauchen ein sachliches Gesprächsklima. Im Mittelpunkt
müssen die Schülerinnen und Schüler stehen", betont Töchterle.
Mit der neuen Lehrerausbildung sei ein wichtiger Schritt dafür
geschehen. "Mit dem Beschluss der Lehrerausbildung im
Unterrichtsausschuss haben wir eine weitere wichtige Etappe
zur qualitativen Aufwertung unseres Schulsystems geschafft.
Doch dieser große gemeinsame Erfolg wird verdeckt durch den
Stillstand im Lehrerdienstrecht. Daher möchte ich einen Anstoß
geben und konstruktiv mitwirken, damit wir diesen verfahrenen
Karren wieder flott bekommen", so der Wissenschaftsminister.
Fekter schließt sich ihrem Regierungskollegen an: "Die neue,
gemeinsame Ausbildung sorgt für eine vernünftige und
richtungsweisende Bildung unserer Pädagoginnen und Pädagogen.
Diesen Weg müssen wir auch für das Lehrerdienstrecht
fortsetzen." Der ÖVP-Vorstoß soll einen neuen Impuls in den
stockenden Verhandlungen geben. Die beiden Minister sind
einig, dass sowohl die Gewerkschaften als auch der
Koalitionspartner für diesen richtungsweisenden Vorschlag zu
gewinnen sind. ****

In der ersten Stufe soll es eine Drehung der bestehenden
Gehaltsstaffeln geben. "Unbestritten ist, dass neu eintretende
Lehrerinnen und Lehrer höhere Anfangsgehälter erhalten sollen,
die Gehaltskurve in der Folge aber eine flachere Entwicklung
nimmt", so Fekter. Durch die höheren Einstiegsgehälter von
2.400 Euro für Pflichtschul- und Bundeslehrer und den
flacheren Verlauf kommt es so zu keiner Einbuße bei der
Lebensverdienstsumme. Für neu eintretenden Lehrerinnen und
Lehrer soll weiters eine gesetzliche Präsenzverpflichtung am
Schulstandort gelten.

Im Mittelpunkt der medialen Debatte um das
Lehrerdienstrecht stehe ständig die Anzahl der
Unterrichtsstunden. Das lasse den Anschein entstehen, dass
Lehrer wöchentlich lediglich 21-23 Stunden arbeiten. "Eine
moderne Schule lässt sich nicht mehr über Schulstunden
definieren. Hier müssen neue Parameter definiert werden. Ein
besserer Zugang wäre eine festgelegte Präsenzzeit, die Lehrer
in den Schulen absolvieren müssen, etwa ein
Jahresarbeitszeitmodell", so Töchterle. Die Umstellung auf ein
Jahresarbeitszeitmodell bringe eine Fülle positiver Effekte,
ist der Wissenschaftsminister überzeugt. Als Konsequenz ergebe
sich eine größere Autonomie der Schulen, die auch die Lehrer
selbst befürworten und die Qualität verbessern würde. "Das
Stundenausmaß ist sozialpartnerschaftlich auf Basis objektiver
Daten zu erheben und soll jedenfalls über dem derzeitigen
Niveau der Unterrichtsverpflichtung in den einzelnen
Schultypen liegen", betont Wissenschaftsminister Karlheinz
Töchterle, der auch ein neues modernes Bild des Lehrerberufes
erarbeiten will. Es sollen auch nichtpädagogische Aufgaben
wegfallen. "Durch diesen Wegfall können Lehrer mehr Zeit mit
Schülerinnen und Schüler verbringen", so Töchterle. Diese
nichtpädagogischen Aufgaben sollen in Zukunft von
administrativem und Unterstützungspersonal übernommen werden.
"Dieses Modell ist stufenweise aufzubauen. Im Vollausbau
könnten bis zu 2.000 Personen als helfende Hände für das
Lehrpersonal zur Verfügung stehen", erklärt Fekter.

Für die ÖVP ist klar, dass für die Lehrerinnen und Lehrer
an den Schulstandorten langfristig entsprechende
infrastrukturelle Voraussetzungen zu schaffen sind. "Wir
werden für zusätzliche Arbeitsplätze des Lehrpersonals
außerhalb der Klassenzimmer natürlich sorgen", so Fekter.
Außerdem soll wie bei der Ausarbeitung der neuen
Pädagogenausbildung aufgrund der positiven Erfahrungen in der
neuen Lehrerbildung ein externes Expertengremium eingesetzt
werden und den Verhandlungspartnern in Detailfragen beratend
und kooperierend zur Seite stehen. "Deshalb wollen wir
gemeinsam mit der Gewerkschaft, mit Vertretern des
Dienstgebers und eben diesem Expertenrat an einer Umsetzung
des neuen Lehrerdienstrechtes arbeiten und so ein gutes Modell
für die Zukunft unserer Kinder umsetzen", hält Töchterle fest.
Die beiden Minister betonen abschließend, dass eine Einigung
machbar ist, "wenn man es wirklich will".

Rückfragehinweis: ÖVP Bundespartei, Abteilung Presse und
Medien
Tel.:(01) 401 26-420; Internet: http://www.oevp.at,
www.facebook.com/volkspartei, https://twitter.com/oevppk

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