• 03.06.2013, 14:23:41
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Küberl wünscht sich "breitere" ORF-Kampagne

Caritas-Präsident und ORF-Gremien-Mitglied gegenüber "Kathpress": Laufende Kampagne "ORF. Wie wir." bildet "nur eine Hälfte der Republik" ab

Utl.: Caritas-Präsident und ORF-Gremien-Mitglied gegenüber
"Kathpress": Laufende Kampagne "ORF. Wie wir." bildet "nur
eine Hälfte der
Republik" ab =

Wien, 03.06.13 (KAP) Franz Küberl, Caritas-Präsident und als
Kirchenvertreter Mitglied im ORF-Publikums- und -Stiftungsrat, hat
Kritik an der laufenden Kampagne des ORF durchklingen lassen. Die
Kampagne unter dem Titel "ORF. Wie wir." soll die Vielfalt der
Kundinnen und Kunden widerspiegeln, die jener des Programmangebots
entspreche; veranschaulicht wird dies mit einer Plakatserie, in der
bekannte ORF-Stars und auch Medienkonsumenten mit ihren Vornamen zu
sehen sind. Leider bildet die Werbekampagne "nur eine Hälfte der
Republik" ab, so Küberl am Montag gegenüber "Kathpress".
Wünschenswert wäre eine "zweite, breitere Auflage" der Initiative,
die die tatsächliche Vielfalt der in Österreich lebenden und die
ORF-Angebote nutzenden Menschen wiedergibt.

Er sei froh, dass mit der jetzt angelaufenen
Hochwasser-Spendenkampagne der ORF auch "die zweite Seite des Wir"
ins Bild rücke, so der Caritas-Präsident.

Zuletzt war mehrfach Kritik darüber laut geworden, dass in der
ORF-Kampagne nur attraktive, überwiegend junge Frauen und Männer mit
deutschen Vornamen vorkommen. Ein Kommentar in der Sonntagausgabe
der "Wiener Zeitung" etwa bemängelt, dass die porträtierten Personen
"nicht im Geringsten die soziale Struktur Österreichs
widerspiegeln", da sich keine Zugewanderten zeigen, keine Gesichter
mit dunkler Hautfarbe, kaum Senioren, keine Kopftuchträgerin oder
Personen mit gesundheitlichen Problemen, "nicht einmal Anzeichen von
Müdigkeit oder Übergewicht sind zu erkennen".

Das Prinzip, den ORF unter dem Titel "Wie wir." mitten unter der
Bevölkerung zu platzieren, hält Franz Küberl für "gescheit". Aber:
Das Spektrum der dargestellten Personen würde eine Erweiterung
vertragen, so das langjährige Mitglied in ORF-Gremien. Schließlich
gebe es auch ganz andere, die ORF-Fernsehen, -Radio oder -Internet
nutzen.

Im "Wiener Zeitung"-Kommentar hieß es zum Thema Vielfalt: "Bei Amir,
Memet, Javier hätte der ORF mit der Kampagne Unmengen an Sympathie
gewinnen können. Ihnen hätte man endlich vermittelt, dass sie auch
dazugehören, sie sichtbar und auch Willkommen sind."

(forts. mgl.) rme/gpu/

nnnn

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