• 02.06.2013, 11:33:56
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VP-Leeb: Vereinigte Bühnen Premiere "Besuch der alten Dame" mit schalem Beigeschmack

Intendant Christian Struppeck bringt Auftragsproduktion aus Schweiz als Ableger nach Wien

Utl.: Intendant Christian Struppeck bringt Auftragsproduktion aus
Schweiz als Ableger nach Wien =

Wien (OTS) - Die Schweizer Thunerseespiele 2013 promoten die
Musicalproduktion "Der Besuch der alten Dame" als eigens für Thun
geschriebenes Werk. Die Vereinigten Bühnen Wien verkaufen es als
Uraufführung. Tatsächlich steht dahinter eine Produktion die VBW
Intendant Christian Struppeck aus der Schweiz nach Wien gebracht hat,
wo sie jetzt als Coproduktion verkauft wird. Und für das Buch
zeichnet er auch verantwortlich. Was einige Fragen aufwirft vor allem
um allfällige Tantiemenzahlungen an Struppeck, die bereits 2008 vom
Kontrollamt kritisiert wurden.

Im Kontrollamtsbericht des Jahres 2008 wurde kritisiert, dass der
Intendant, damals Rudi Klausnitzer, einerseits als Intendant bezahlt
wurde und andererseits an den Produktionen mit Tantiemen beteiligt
war - also ein unangemessenes Naheverhältnis von Auftragnehmer und
Auftraggeber bestand. Damals las sich das so:"...Das Kontrollamt wies
in diesem Zusammenhang auf ein nicht unbedenkliches Naheverhältnis
zwischen Auftraggeberin (VBW) und dem auftragnehmenden ehemaligen
Geschäftsführer/Intendanten hin..."

"Man sollte meinen, dass man aus der Geschichte lernt. Dieser
Grundsatz gilt offenbar nicht für die Leitung der Vereinigten Bühnen
Wien", so ÖVP Wien Kultursprecherin LAbg. Isabella Leeb.

Auch wenn der Sparzwang der Vereinigten Bühnen Wien offensichtlich
ist, so ist es dennoch inakzeptabel, dass um die Subvention von ca.
38 Millionen Euro jährlich keine tatsächlichen Eigenproduktionen zur
Uraufführung kommen und diese durch einen miesen Taschenspielertrick
nur vorgetäuscht werden soll. Wobei eine Produktion mit einem
österreichischen Aspekt oder österreichischen Autor vielleicht nicht
zwingend wäre, aber doch hilfreich um damit ein Produkt international
mit identitätsstiftendem Alleinstellungsmerkmal vermarkten zu können.

"Wir werden im Gemeinderat eine Anfrage stellen, wie es sein kann,
dass das Kontrollamt Kritik übt und fünf Jahre später die
Geschäftsführung der VBW offenbar nichts dabei findet den gleichen
Fehler wieder zu begehen? Das Naheverhältnis von Auftraggeber und
Auftragnehmer ist als Autor eminent und eigentlich nicht akzeptabel.
Ich bezeichne das als Wiederholungstat, die im Wissen um die
Problematik bewusst gesetzt wurde. Dafür kann es eigentlich keinen
vernünftigen Entschuldigungsgrund mehr geben, so Leeb abschließend.

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