- 16.05.2013, 11:38:06
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Neue Patientenombudsstelle in Wien: Der "Wahlkampf" beginnt
Franz Bittner, Josef Kandlhofer und Andrea Schwarz-Hausmann stellen sich der Wahl - Österreichweites SMS-Voting unter 0800 60 50 40
Utl.: Franz Bittner, Josef Kandlhofer und Andrea Schwarz-Hausmann
stellen sich der Wahl - Österreichweites SMS-Voting unter 0800
60 50 40 =
Wien (OTS) - Vom 14. bis 23. Juni 2013 findet die Wahl zum neuen
Wiener Patientenombudsmanns/-frau statt. In dieser Zeit können alle
in Österreich sozialversicherten Personen, die über 16 Jahre alt
sind, mittels SMS-Voting mitbestimmen, wer zukünftig ihre Interessen
vertreten wird. Es ist dies die erste Wahl eines Patientenvertreters,
der nicht von politischen Gremien ernannt wird. ****
Heute, Donnerstag, stellten sich die drei Kandidaten erstmals vor
die Öffentlichkeit: Franz Bittner, Josef Kandlhofer und Andrea
Schwarz-Hausmann wurden in einer Vorauswahl von einer unabhängigen
Jury als Kandidaten bestimmt. Insgesamt musste die Jury aus 36
Bewerbungen die für sie am besten geeigneten Persönlichkeiten
auswählen. Somit ist vier Wochen vor der eigentlichen Wahl der
Startschuss für den "Wahlkampf" gefallen.
Ausgewiesene Experten des Gesundheitssystems
Franz Bittner ist ehemaliger Obmann der Wiener Gebietskrankenkasse
und war viele Jahre für den Hauptverband der österreichischen
Sozialversicherungsträger tätig. Zurzeit arbeitet er als
selbstständiger Berater im österreichischen Gesundheitswesen.
Bittner glaubt, dass das österreichische Gesundheitswesen bei den
Menschen "ein hohes Ansehen" genieße. Trotzdem gebe es in der
Beziehung zwischen Patienten sowie behandelnden Ärztinnen und Ärzten
oft Missverständnisse, die für den Einzelnen zu großen Problemen
führen könnten. "Für diese Fälle will ich konkrete Hilfe im
Einzelfall geben und Systemfehler aufdecken", betont Bittner. Er will
Anregungen, Beschwerden und Wünsche, die an die Ombudsstelle
herangetragen werden, "raschest prüfen und im Sinne der Patienten
handeln".
Josef Kandlhofer ist Jurist und war bis 31. März 2013
Generaldirektor des Hauptverbands der österreichischen
Sozialversicherungsträger. Weitere Erfahrungen im Gesundheitsbereich
sammelte er in der Sozialversicherungsanstalt der Bauern.
"Im Laufe meiner Tätigkeit in der Sozialversicherung habe ich viel
erlebt. Menschen mit Problemen im Gesundheitswesen haben sich an mich
gewandt, weil sie oder ihre Angehörigen keinen Ausweg mehr wussten
oder weil sie sich im Dschungel des Gesundheitssystems verirrt
hatten", schildert Kandlhofer seine Erlebnisse. Ihm ist es daher
wichtig, rechtzeitig Hilfe leisten zu können und zur Seite zu stehen,
ehe es zu spät ist. "Ich will nicht um Probleme herumreden, sondern
sie gemeinsam mit den Patienten lösen", kündigte Kandlhofer an.
Politische Unabhängigkeit im Vordergrund
Andrea Schwarz-Hausmann ist ebenfalls Juristin und
Gesundheitsökonomin sowie seit 2003 bei der
Pensionsversicherungsanstalt tätig. Nebenberuflich hält sie unter
anderem Vorträge zum Thema Recht und Qualitätsmanagement für
Ärztinnen und Ärzte an diversen Akademien.
Für sie ist Verantwortung "mehr als nur ein Wort": "Als
Patientenombudsfrau möchte ich Verantwortung für die kompetente,
schnelle und couragierte Vertretung von Patienteninteressen tragen,
und das weit weg von Parteiprogrammen." Ihr sei bewusst, dass sowohl
Patienten als auch Ärztinnen und Ärzte berechtigte Anliegen hätten:
"Als Vermittlerin möchte ich beiden Seiten zu höchster Transparenz in
allen Situationen verhelfen." Gerade in dieser Hinsicht sei auch ihre
politische Unabhängigkeit von Vorteil, so Schwarz-Hausmann.
Wähler entscheiden per SMS
Eben diese politische Unabhängigkeit garantiert die direkte Wahl
des neuen Patientenombudsmanns/-frau durch die Patienten. Der Modus
dabei ist einfach: Der Wähler sendet ein SMS an die Telefonnummer
0800 60 50 40 und schreibt "1" für Bittner, "2" für Kandlhofer und
"3" für Schwarz-Hausmann. Danach erhält er ein Retour-SMS, wobei er
mit "Ja" bestätigen muss, dass er über 16 Jahre alt und in Österreich
wohnhaft ist sowie über eine aufrechte Sozialversicherung verfügt.
Das Abschicken der zwei SMS-Meldungen ist für die Patienten
kostenlos. Gültig sind nur jene SMS, die zwischen dem 14. und 23.
Juni 2013 abgeschickt werden.
Zu den umfangreichen Aufgaben des neuen Patientenombudsmanns/-frau
wird die Behandlung von Beschwerden von Personen oder deren
Angehörigen über Ärztinnen und Ärzte, die Aufklärung von Mängeln oder
Missständen, insbesondere in Zusammenhang mit der ärztlichen
Versorgung der Wiener Bevölkerung, die Erteilung von Auskünften
gegenüber Patienten sowie Ärztinnen und Ärzten, die Prüfung von
Anregungen sowie die Abgabe von Empfehlungen, insbesondere gegenüber
den Organen der Ärztekammer, gehören.
Über die Wahl selbst wird die Ärztekammer in den nächsten Wochen
intensiv die Bevölkerung informieren. Geplant sind Zeitungsinserate,
Informationen in den U-Bahn-Stationen sowie Plakate im öffentlichen
Raum. Bereits jetzt liegen Informationsfolder in den Wiener
Ordinationen auf, die über den Wahlmodus informieren sowie die drei
Kandidaten vorstellen.
Weiters können sich Patienten online unter www.patientenwahl.at
genauestens über die Wahl informieren. (ssch)
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