- 30.04.2013, 13:23:03
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Auer: Sturm der Entrüstung gegen Berlakovich völlig haltlos und überzogen
Aufklärung fehlt: Trotz Maisbeiz-Verbot hat Deutschland dieselben Bienenverluste
Utl.: Aufklärung fehlt: Trotz Maisbeiz-Verbot hat Deutschland
dieselben Bienenverluste =
Wien, 30. April 2013 (ÖVP-PK) "Die Vorwürfe gegen
Landwirtschafts- und Umweltminister Niki Berlakovich sind absolut
nicht angebracht und völlig überzogen. Es fehlt noch immer jede
sachliche Grundlage für ein EU-Verbot der drei Beizmittel, die
Schädlinge von Kulturen wie Mais, Raps oder Sonnenblumen
fernhalten. Dass eine Datengrundlage fehlt, gesteht auch die EFSA
selbst ein", hält Bauernbund-Präsident Jakob Auer zur
innenpolitischen Debatte um die gestrige EU-Abstimmung über das EU-
weite Aussetzen von Neonicotinoiden. So räumt die Europäische
Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) Unsicherheiten ein und
kommt zum Schluss, dass "eine abschließende Bewertung von
Neonicotinoiden betreffend des Risikos für die Bienen nicht möglich
ist". ****
Ungarn will Gentechnik-Saatgut verwenden
Als Alternative zu den Neonicotinoiden gilt gentechnisch
verändertes Saatgut, das automatisch gegen die Schädlinge resistent
wäre, oder ein großflächiger Fruchtwechsel. "Der Umweltminister,
der für Österreich eine konsequent gentechnikfreie Anbaupolitik
verfolgt, ist zu Recht besorgt, dass Nachbarn wie Ungarn durch das
Verbot zu einem flächendeckenden Einsatz von GVO-Saatgut gezwungen
werden", verwies Auer auf die folgenschweren Konsequenzen eines EU-
Verbotes.
Gerade auf kleineren Anbauflächen, etwa in der Steiermark,
helfe ein Fruchtwechsel nicht allein gegen den schädlichen
Maiswurzelbohrer. Die Flächen seien viel zu klein, um den Schädling
effektiv bekämpfen zu können. "Viele bäuerliche Familienbetriebe in
Österreich, die heute Mais oder Raps auf einer kleinen Fläche
anbauen, sind deshalb ausdrücklich an einer sachlichen Aufarbeitung
der bisher unbewiesenen Zusammenhänge von Maisbeize und
Bienenverlusten interessiert", betonte der Bauernbund-Präsident das
Interesse an einer wissenschaftlichen Aufarbeitung und einem
flächendeckenden Bienenmonitoring.
Varroa-Milbe ist Auslöser des Bienensterbens, Effekte der Maisbeize
nicht nachgewiesen
Ohne fundierte Grundlage dürfen also nicht heimische Mais- oder
Rapsbauern dämonisiert werden. Für mehr als „aufklärungsbedürftig“
hält Auer die Tatsache, dass etwa in Deutschland die Maisbeize
nicht eingesetzt werde und bei unserem Nachbarn trotzdem zumindest
dieselben Bienenverluste während der Wintermonate auftreten. Für
Experten liegt damit die Schlussfolgerung auf der Hand: Auslöser
des Bienensterbens ist die Varroa-Milbe, nicht die Beizmittel, mit
denen das Saatgut behandelt wird. Deshalb „aufklären und dann
politisch handeln“, forderte Bauernbund-Präsident Auer
abschließend.
Rückfragehinweis: Mag. Andrea Salzburger
Bauernbund Österreich, Brucknerstraße 6/3, 1040 Wien,
www.bauernbund.at, ZVR-Zahl: 882814846
Tel.: +43 1 5058173-28, Mobil: +43 699 1810 1805, E-Mail:
a.salzburger@bauernbund.at
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