- 29.04.2013, 13:45:21
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VP-Leeb: Vereinigte Bühnen Wien haben strukturelles Problem - Mailath-Pokorny sieht seit Jahren zu
Generaldirektor Drozda kündigt heißen Herbst an - mehr Geld oder weniger Leistung
Utl.: Generaldirektor Drozda kündigt heißen Herbst an - mehr Geld
oder weniger Leistung =
Wien (OTS) - Dass die Vereinigten Bühnen Wien (VBW) 2013 einen
erwarteten Abgang von 6,4 Mio. Euro haben werden, ist keine
Neuigkeit. Bereits 2012 wurden allerdings schon 4,3 Mio. Euro
Verluste geschrieben. Dies hat der Generaldirektor der VBW Thomas
Drozda heute in einem Pressegespräch mitgeteilt. Auch wenn
international dabei eine gute Performance mit mehr als 1,5 Mio.
Besuchern und einem Gewinn von mehr als 2,4 Mio. Euro erreicht
wurden, die den Gesamtverlust nicht noch deutlicher ausfallen lässt,
so beruhigt das wenig.
SP-Kulturstadtrat Mailath-Pokorny steht jedenfalls ein heißer Herbst
ins Haus. Drozda lässt in einer neuen Studie gerade den tatsächlichen
Finanzierungsbedarf der VBW erheben. Und dass das Ergebnis geringere
Subventionsmittel ergeben wird, ist wohl kaum zu erwarten. Thomas
Drozda wird bei Unterfinanzierung als ordentlicher Kaufmann auch
handeln müssen. Daran hat er heute wenig Zweifel gelassen. Neben
Einschränkungen der Leistungen steht gerüchteweise auch die Drohung
von bis zu 150 Kündigungen zur Debatte.
"Mailath-Pokorny kommt immer mehr unter Zugzwang. Denn Drozda ist
argumentativ gut gerüstet, um seinen Finanzbedarf zu begründen. Die
Frage, die sich stellt, ist, ob die Stadt als Eigentümer am
bisherigen Auftrag festhalten will, woher das Geld kommen soll und
welche Rahmenbedingungen daran geknüpft sein werden", so ÖVP Wien
Kultursprecherin Isabella Leeb.
Die oft schon gestellten Forderungen der ÖVP Wien an die
verantwortlichen Kulturpolitiker rund um die VBW finden sich auch in
den Aussagen von Generaldirektor Drozda wieder: Dreijahresförderungen
für die Planungssicherheit, klare Zielvereinbarungen und Finanzierung
der Musicalsparte aus dem Tourismusbereich.
"Weitere Finanzierungen aus dem Kulturbudget sind für uns
ausgeschlossen. Wenn schon teure Studien angefertigt werden, die die
Umwegrentabilität des Musicals für den Tourismus Wiens belegen, dann
sollten auch die entsprechenden Mittel aus dem Tourismustopf kommen.
Damit könnte endlich Kostenwahrheit und eine Entlastung des
Kulturbudgets erreicht werden. Aussitzen lässt sich das finanzielle
Desaster rund um die Vereinigten Bühnen jedenfalls nicht mehr", so
Leeb abschließend.
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