Wien (OTS) - Im Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur
wird heute im Rahmen eines Festaktes Prof. OStR Erich Steiner mit dem
Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich
ausgezeichnet. Mag. Gudrun Blohberger und Mag. Wolfgang Rieder wird
das Bundes-Ehrenzeichen überreicht. Dr. Arnold Mettnitzer, Hannelore
Ortner, Dr. Helmut Prasch, VS-Dir. i. R. OSR Johann Samhaber und Dr.
Johann Tomaschek wird der Berufstitel "Professor" / "Professorin"
verliehen.
Prof. OStR Erich Steiner wird für seine langjährigen Leistungen als
Erwachsenenbildner in den Fachbereichen Mikroskopie, Mikrobiologie,
Mikrochemie und Mikrofotografie das Goldene Ehrenzeichen für
Verdienste um die Republik Österreich verliehen. Der Pädagoge ist
seit 45 Jahren Mitglied der Mikroskopischen Gesellschaft Wien - einer
wissenschaftlichen Vereinigung des Wiener Volksbildungswerkes. Als
deren Präsident (seit 1984) ist er maßgeblich an der Zusammenstellung
und Organisation des Arbeitsprogrammes sowie an der Gestaltung des
Mitteilungsblattes der Gesellschaft beteiligt. Auch der Auf- und
Ausbau einer umfangreichen fachwissenschaftlichen Bibliothek ist ihm
zu verdanken. 1993 wurde er bereits mit dem Silbernen Ehrenzeichen
für Verdienste um die Republik Österreich ausgezeichnet.
Mag. Gudrun Blohberger wird für ihre museumspädagogischen Verdienste
das Bundes-Ehrenzeichen verliehen. Als ehrenamtlich tätige Obfrau des
"Vereins/Durstvo Persman" war sie 2012 für die Neugestaltung der
Ausstellung im Widerstandsmuseum Persmanhof in Südkärnten
verantwortlich und hat durch ihre wissenschaftliche und pädagogische
Kompetenz dazu beigetragen, dass aus dem Museum eine internationale
Begegnungsstätte wurde. Neben ihrer Koordinationstätigkeit war sie an
der Erstellung des museumspädagogischen Konzepts beteiligt und
brachte wichtige didaktische Innovationen in die Gestaltung der
Ausstellung ein. Durch ihre Tätigkeit hat sie wesentlich zur
Entwicklung der Gedenklandschaft Kärntens beigetragen.
Mag. Wolfgang Rieder wird das Bundes-Ehrenzeichen für sein Engagement
im Bereich des Denkmalschutzes verliehen. Durch seine private
Initiative wurde in Poysdorf (Niederösterreich) das "Eisenhuthaus",
ein aus dem 16. Jahrhundert stammendes Bauernhaus, in Zusammenarbeit
mit dem Bundesdenkmalamt revitalisiert und einer neuen Nutzung als
touristische Einrichtung zugeführt. Im Arkadenhof des Renaissancebaus
werden kulturelle Veranstaltungen, wie Theateraufführungen und
Musikabende, abgehalten, wodurch auch einem breiten Publikum der
Zugang zu diesem historischen Gebäude ermöglicht wird.
Dem Theologen Dr. Arnold Mettnitzer wird für seine Verdienste im
Bereich der Erwachsenenbildung der Berufstitel "Professor" verliehen.
Der ausgebildete Psychotherapeut war unter anderem Rektor des
Bildungshauses St. Georgen. Als Vortragender, Publizist und freier
Mitarbeiter des ORF ("Was ich glaube") bezieht er vor allem zu Fragen
der Lebensqualität und der seelischen Gesundheit Stellung. In seinen
Büchern geht er auf die vielfach diskutierten psychotherapeutischen
Richtungen, wie sie von Freud, Adler und Frankl geprägt wurden, ein
und versucht im psychotherapeutischen Sinne Menschen dazu zu
inspirieren, ihren eigenen Weg zu sich selbst zu finden.
Hannelore Ortner wird für ihre Verdienste als Erwachsenenbildnerin
mit dem Berufstitel "Professorin" ausgezeichnet. Sie ist eine der
gefragtesten Vortragenden und Ausbildnerinnen im
Lohnverrechnungsbereich. Von 1984 bis 2010 war sie hauptberuflich
Vortragende in der Aus- und Weiterbildung für Personalverrechnung und
Prüfungskommissärin am WIFI Wien. Seit 1993 hält sie Ausbildungskurse
für KanzleimitarbeiterInnen und BerufsanwärtnerInnen sowie
Weiterbildungsseminare über Arbeits-, Sozial- und Steuerrecht ab.
Hervorzuheben ist auch ihre rege Publikationstätigkeit: Sie ist
Co-Autorin des Standardwerks "Personalverrechnung in der Praxis" und
Verfasserin einer "Einführung in die Personalverrechnung" sowie
zahlreicher Artikel für Fachzeitschriften.
Dr. Hartmut Prasch wird für seine Verdienste als Kulturvermittler und
Museumspädagoge der Berufstitel "Professor" verliehen. Er ist seit
1987 Direktor des "Museums für Volkskultur" im Schloss Porcia in
Spittal an der Drau, das er unter modernen museumspädagogischen
Gesichtspunkten umgestaltete. Neben Beiträgen zu Brauchtum,
Erzählforschung, Tracht, Handwerk, Landwirtschaft und
Museumspädagogik sind vor allem seine Artikel zur Museologie in
österreichischen und internationalen Zeitschriften zu erwähnen. Von
1985 bis 2000 war er als Lehrbeauftragter an den Universitäten
Innsbruck, Klagenfurt und Graz tätig. Dr. Prasch ist Mitglied
verschiedener Komitees und Juror für Museumsauszeichnungen. Seit 2011
ist er Präsident des International Committee for Regional Museums
(ICR).
VS-Dir. i. R. OSR Hans Samhaber wird für seine Tätigkeit als
Kulturvermittler und Heimatkundler mit dem Berufstitel "Professor"
ausgezeichnet. Er war 1991 Gründungspräsident des OÖ Forum
Volkskultur, das in 22 Dachverbänden mehr als 100.000 Aktivisten der
oberösterreichischen Kulturszene vereinigt, und ist seit 2008 dessen
Ehrenpräsident. Die von ihm begründete Akademie der Volkskultur ist
zur Trägerin vielfältiger Fortbildungsagenden in Oberösterreich
geworden. OSR Samhaber ist auch als kompetenter Autor
heimatkundlicher Publikationen sowie als Referent bei zahlreichen
Tagungen und als Moderator bei Rundfunk- und Fernsehaufnahmen
hervorgetreten. 2002 erhielt er das Goldene Verdienstzeichen des
Landes Oberösterreich und 2007 das Bundes-Ehrenzeichen des
Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur.
Der Theologe Dr. Johann Tomaschek wird für seine Verdienste im
Bereich Kirchen-, Landes- und Kulturgeschichte mit dem
Professorentitel geehrt. Er ist Archivar und Bibliothekar und seit
1981 mit der Leitung der Stiftsbibliothek des Benediktinerstifts
Admont in der Steiermark betraut. Darüber hinaus war er bis 1995 auch
für die Museen und die touristischen Belange des Stiftes zuständig
und ist Mitbegründer der Arbeitsgemeinschaft Ordensarchive
Österreich. Hervorzuheben ist seine volksbildnerische Tätigkeit in
Form von historischen Vorträgen und Aufsätzen sowie seine Mitarbeit
bei der fachlichen Vorbereitung steirischer Landesausstellungen.
Geschätzt werden auch seine Publikationen zu überwiegend historischen
Themen.
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