• 24.04.2013, 09:00:40
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Filmarchiv und Filmmuseum für rasche Einführung der Festplattenabgabe

Wien (OTS) - Das Filmarchiv Austria und das Österreichische
Filmmuseum, zwei wichtige Institutionen zur Erhaltung und Vermittlung
des österreichischen Filmguts, befürworten die rasche Erweiterung der
bestehenden Leerkassettenvergütung auf Festplatten. Für
Filmarchiv-Geschäftsführer Ernst Kieninger und
Filmmuseum-Geschäftsführer-Stellvertreterin Andrea Glawogger
gefährdet der Stillstand in der Diskussion über die längst überholten
Urheberrechtsregelungen vor allem junge Filmschaffende und
ambitionierte Filmprojekte abseits des Mainstreams in Österreich.

Nicht zuletzt aufgrund der großen internationalen Erfolge in den
letzten Jahren hat sich die heimische und weltweite Aufmerksamkeit
für den österreichischen Film verstärkt. Während Michael Haneke und
Christoph Waltz innerhalb kurzer Zeit mit so wichtigen Filmpreisen
wie dem Oscar oder der Goldenen Palme von Cannes ausgezeichnet
wurden, kämpfen immer mehr junge Film- und Kunstschaffende in
Österreich um ihre Existenzgrundlage. Mitverantwortlich dafür sind
massive Umsatzrückgänge durch die zunehmende Missachtung der Rechte
von Künstler/innen an ihren Werken. Das Filmarchiv Austria und das
österreichische Filmmuseum haben es sich zur Aufgabe gemacht,
österreichische Filmproduktionen auch abseits des Mainstreams zu
sammeln, zu archivieren und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Möglich gemacht wird dies unter anderem auch durch Förderungen aus
der Urheberrechtsabgabe.

Festplattenabgabe zur Erhaltung des österreichischen Filmguts

Das Filmarchiv Austria sammelt, restauriert und archiviert
österreichische Filmproduktionen und trägt somit zur Erhaltung des
österreichischen Filmguts bei. Ernst Kieninger, Geschäftsführer des
Filmarchivs: "Wer Filmraritäten sucht, wird im Filmmuseum oder im
Filmarchiv fündig. Dass wir den Österreicherinnen und Österreichern
dieses Service anbieten können, ist unter anderem durch die wichtigen
Förderungen aus den SKE-Fonds möglich, die mit 50 Prozent der
Einnahmen aus der Urheberrechtsabgabe gespeist werden. Ohne die
Festplattenabgabe wird dieser Fördertopf Schritt für Schritt
austrocknen." Für Kieninger leistet die Festplattenabgabe damit einen
wichtigen Beitrag zur Erhaltung und zeitgemäßen Erschließung des
österreichischen Filmerbes.

Festplattenabgabe zur Förderung österreichischer
Filmproduktionen abseits des Mainstreams

Das Österreichische Filmmuseum sammelt, erforscht und präsentiert
Filme und verfügt über die umfassendste öffentliche
Filmfachbibliothek des Landes. Andrea Glawogger, stellvertretende
Geschäftsführerin des Filmmuseums: "Der österreichische Film hat eine
große Vergangenheit und eine strahlende Gegenwart. Wenn man diesen
Status in Zukunft nicht verlieren will, muss ein Modell geschaffen
werden, mit dem Kunstschaffenden das Recht auf ihr geistiges Eigentum
und auf die damit verbundenen Einnahmen zugesichert wird. Auch
unabhängige, kreative Filmprojekte werden aus den Einnahmen der
Urheberrechtsabgabe unterstützt, da sie sonst keine Chance hätten,
umgesetzt zu werden. Eine der bestehenden Leerkassettenvergütung
entsprechende Abgabe zu bekämpfen, nur weil sich ein technisches
Werkzeug geändert hat, ist aus unserer Sicht nicht nachvollziehbar.
Die Festplattenabgabe ist ein Modell, das dem jetzigen
Nutzungsverhalten der Konsumentinnen und Konsumenten entspricht."

Das Filmarchiv Austria

Das Filmarchiv Austria ist die zentrale Sammel- und
Dokumentationsstelle für den österreichischen Film, eine
"Nationalbibliothek" für das audiovisuelle Kulturerbe des Landes. Die
vielfältigen Sammlungen umspannen eine Periode von über 100 Jahren
und reichem vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Das Filmarchiv
Austria verwahrt u.a. über 200.000 Filmtitel, 2.000.000 Fotos und
Film Stills, etwas 25.000 Filmprogramme, über 10.000 Plakate, an die
40.000 Bücher, eine umfangreiche Gerätesammlung und zahlreiche
Objekte und Dokumente aus der gesamten Filmgeschichte.

Das Österreichische Filmmuseum

Das Österreichische Filmmuseum betreut eine internationale
Filmsammlung und bietet sorgfältig kuratierte Retrospektiven sowie
umfassende Vermittlungsprogramme an. Es erfüllt für die
österreichische Öffentlichkeit die Funktion eines kunst- und
zeithistorischen Museums für Film. Das ÖFM ist Vollmitglied im
internationalen Verband der Filmarchive (FIAF) und im Verband der
Europäischen Cinematheken (ACE) und vertritt in dieser Funktion
international die filmkünstlerischen und filmwissenschaftlichen
Positionen Österreichs.

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