• 04.04.2013, 09:20:15
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  • OTS0032 OTW0032

Karikaturisten widersprechen Justizministerin

Von Strache verbreitete Karikatur alles andere als harmlos

Utl.: Von Strache verbreitete Karikatur alles andere als harmlos =

Wien (OTS) - Die Einstellung des Verhetzungssverfahrens gegen
FPÖ-Obmann Strache sorgt weiter für Unverständnis und Empörung.
Professionelle KarikaturistInnen widersprechen der Einschätzung der
Justizministerin bezüglich der von Strache verbreiteten Karikatur.
"Jede Karikatur lebt von der Reduktion aufs Wesentliche. Und auch
noch so kleine Details (wie in diesem Fall die Davidsterne und die
Hakennase) werden normalerweise nicht zufällig hinzugefügt - schon
gar nicht, wenn es sich um Details mit Symbolcharakter handelt. Das
lässt schon eine eindeutige Aussage erkennen", so der Autor und
Karikaturist Daniel Jokesch gegenüber SOS Mitmensch. Er fügt hinzu:
"Als Jurist irritiert mich ja vor allem die Begründung, dass
Antisemitismus kein Tatbestandsmerkmal des § 283 sein soll. Das ist
fast so, als würde man Erschießen nicht als Tatbestandsmerkmal des
Delikts Mord anerkennen, weil es im betreffenden Paragrafen nicht
noch extra erwähnt wurde."

Die Cartoonistin Rachel Gold, die der 2009 gegründeten und von
zahlreichen ZeichnerInnen getragenen Initiative "Comics gegen rechts"
angehört, hält zu Straches Karikatur-Posting fest: "Die ursprüngliche
US-amerikanische Arbeiter-Karikatur wurde eindeutig mit
antisemitischen Symbolen überarbeitet. Strache hat via facebook die
antisemitische Version der Karikatur verteilt. Dass das alles andere
als harmlos ist, haben wir auf unserer Webseite mit einer
Gegenkarikatur demonstriert: http://www.comicsgegenrechts.at/?p=940"

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