- 03.04.2013, 08:35:56
- /
- OTS0011 OTW0011
Hetzkarikatur: Kommunikationsforscher Prof. Gottschlich spricht von doppeltem Skandal
Experte betont Gefährlichkeit sublimer Formen des Antisemitismus
Utl.: Experte betont Gefährlichkeit sublimer Formen des
Antisemitismus =
Wien (OTS) - Nach dem Politikwissenschaftler Prof. Anton Pelinka und
dem Historiker Alexander Joskowicz, übt nun auch der Kommunikations-
und Antisemitismusforscher Prof. Maximilian Gottschlich in einem
Schreiben an SOS Mitmensch heftige Kritik an der Einstellung des
Verhetzungssverfahrens gegen FPÖ-Obmann Strache "Die von Strache
verbreitete Karikatur bedient ganz klar das antisemitische Stereotyp
des "geldgierigen Juden" und lässt sich dem "ökonomischen
Antisemitismus" zuordnen", so Prof. Gottschlich: "Die Erklärung der
Justizministerin ist ein doppelter Skandal: Einmal, weil der Begriff
der "Regierungskritik" nichts über die mögliche antisemitische
Symbolik aussagt, über die sich diese Kritik - wenn es denn überhaupt
eine ist - manifestiert. Zum anderen, weil der Tatbestand des
Schürens antisemitischer Vorurteile nicht erst dann gegeben ist, wenn
eindeutig gegen "die Gesamtheit der jüdischen Bevölkerung" gehetzt
wird. Um von Antisemitismus zu sprechen bedarf es nicht erst der
offensiven "Hetze", gerade die sublimen Formen antijüdischer
Ressentiments sind die gefährlichsten."
SOS Mitmensch fordert die nochmalige Überprüfung des Falles durch
die Justiz unter Einholung externer Fachgutachten.
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | SMM