Wien (OTS/SK) - Als "höchst bedauerlich" und "denkbar schlechtes
Signal an die Opfer" bezeichnete SPÖ-Justizsprecher Hannes Jarolim
die Tatsache, dass der Eisenstädter Bischof Zsifkovits an einer
Gedenkmesse für den verstorbenen Kardinal Hans Hermann Groer
teilnehmen will, der wegen zahlreicher Kindesmissbrauchs-Vorwürfe als
Wiener Erzbischof zurücktreten musste. "Es ist für keines der Opfer
nachvollziehbar, dass eine hochgestellte kirchliche Persönlichkeit
dieser Gedenkmesse beiwohnt. Noch dazu, wo die Katholisch Kirche nach
wie vor die internen Unterlagen des Falls Groer zurückhält", betonte
Jarolim am Freitag gegenüber dem SPÖ-Pressedienst.****
"Bis heute leiden viele seiner Opfer, etliche sahen nur im Selbstmord
einen Ausweg. Hier lässt sich durchaus von seelischen Verwüstungen
sprechen, die Groer hinterlassen hat", erklärte Jarolim und sagte
abschließend: "Dass der Eisenstädter Bischof - noch dazu im Umfeld
des höchsten christlichen Feiertags - ein solches Zeichen setzt, ist
ein sehr trauriger Fehlgriff, der nicht zur moralischen
Glaubwürdigkeit der Katholischen Kirche beiträgt." (Schluss) up/mo
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