- 21.03.2013, 12:44:43
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VCÖ: Wien erlebt größten Mobilitätswandel seit Massenmotorisierung
VCÖ-Mobilitätspreis Wien sucht innovative Mobilitätsprojekte
Utl.: VCÖ-Mobilitätspreis Wien sucht innovative Mobilitätsprojekte =
Wien (OTS) - Seit dem Jahr 2000 hat sich die Mobilität der
Wienerinnen und Wiener massiv verändert, wie eine aktuelle
VCÖ-Untersuchung zeigt. Die Öffis sind zum wichtigsten Verkehrsmittel
geworden und die Wiener legen mittlerweile mehr Wege zu Fuß als mit
dem Auto zurück. In elf Wiener Bezirken hat sich seit dem Jahr 2005
die Zahl der Autos - trotz Bevölkerungswachstums - verringert. VCÖ,
Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou und ÖBB-Postbus haben den
Startschuss zum VCÖ-Mobilitätspreis Wien gegeben, der unter dem Motto
"Mobilität und Transport 2025" steht. Gesucht sind vorbildhafte
Projekte, die zeigen, wie die Mobilität der Zukunft klimafreundlicher
sein kann.
Das Auto hat für die Mobilität der Wienerinnen und Wiener massiv an
Bedeutung verloren, wie eine aktuelle VCÖ-Untersuchung zeigt. Im Jahr
2000 legte die Wiener Bevölkerung noch 37 Prozent ihrer Wege mit dem
Pkw zurück, im Vorjahr waren es nur mehr 27 Prozent. Immer mehr
Wienerinnen und Wiener entscheiden sich, ohne eigenes Auto zu leben.
41 Prozent der Wiener Haushalte haben kein Auto. Seit dem Jahr 2005
ist in elf Bezirken trotz Bevölkerungswachstums die Zahl der Autos
gesunken.
"Die Wienerinnen und Wiener haben ihr Mobilitätsverhalten verändert.
Der Platz zwischen den Verkehrsmitteln ist diesen Änderungen folgend
fairer zu verteilen. Dazu gehören eigene, baulich getrennte
Gleiskörper für die Straßenbahn, eine grüne Welle für die Bim und der
Bau weiterer Straßenbahnlinien", betont VCÖ-Sprecher Christian
Gratzer. Das veränderte Mobilitätsverhalten hat Wiens Klima- und
Energiebilanz verbessert.
Die Öffis sind das wichtigste Verkehrsmittel für die Wienerinnen und
Wiener. Im Jahr 2006 wurden das erste Mal mehr Alltagswege mit den
Öffis zurückgelegt als mit dem Auto. Im Vorjahr sind die Wienerinnen
und Wiener fast um die Hälfte mehr Wege mit Öffis gefahren als mit
dem Auto. Bim, U-Bahn und S-Bahn sind die effizientesten Fahrzeuge.
Im Frühverkehr ersetzt eine einzige Straßenbahnfahrt 120 bis 150
Autofahrten, betont der VCÖ.
Die Wienerinnen und Wiener legten im Vorjahr erstmals mehr Wege zu
Fuß zurück als mit dem Auto. Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou
betont: "Kinder und die Großeltern-Generation haben hinsichtlich
ihrer Mobilität ähnliche Bedürfnisse. Sie brauchen mehr und
attraktive Plätze für Begegnung, die Kinder zum Spielen, die Älteren
zum Rasten. Sie brauchen Temporeduktion des Kfz-Verkehrs für mehr
Sicherheit und weniger Stress. Hier wollen wir ansetzen, etwa durch
bequeme, leistungsfähige und barrierefreie Verbindungen für
Fußgängerinnen und Fußgänger durch die ganze Stadt."
Die Zahl der Bevölkerung im Wiener Umland wird bis zum Jahr 2030 um
rund 110.000 zunehmen. Damit werden mehr Menschen nach Wien pendeln.
Gleichzeitig wird Wien im Jahr 2030 um rund 250.000 mehr
Einwohnerinnen und Einwohner haben als heute. Der Bedarf an
Wohnflächen sowie an Erholungsflächen und Kinderspielplätzen nimmt
zu. Der zukünftige Verkehr muss daher platzsparender sein als heute.
Es braucht im Umland von Wien einen starken Ausbau des Bahnnetzes,
mehr Verbindungen auf bestehenden Strecken und auch Fahrrad-Highways
nach dem Vorbild Londons und Kopenhagens, betont der VCÖ.
Wegen der großen zukünftigen Herausforderungen ist der
VCÖ-Mobilitätspreis heuer dem Thema "Mobilität und Transport 2025"
gewidmet. Gesucht sind vorbildhafte Projekte, die schon heute zeigen,
wie klimafreundliche, platzsparende und energieeffiziente Mobilität
der Zukunft aussehen kann. Die Themen reichen vom Öffentlichen
Verkehr über Gehen und Radfahren bis zur Elektro-Mobilität.
"Ich weiß durch meine Arbeit als Verkehrsstadträtin, dass es in Wien
großen Innovationsgeist gibt. Deshalb erwarte ich mir viele
Projekteinreichungen", ruft Vizebürgermeisterin Vassilakou zur
Teilnahme am VCÖ-Mobilitätspreis Wien auf. Am VCÖ-Mobilitätspreis
Wien können Betriebe und Unternehmen, die Bezirke, Fachhochschulen,
Schulen, Universitäten, Organisationen und Vereine teilnehmen.
Privatpersonen, können Projektideen einreichen. Der
VCÖ-Mobilitätspreis Wien wird in Kooperation mit der Stadt Wien und
dem ÖBB-Postbus durchgeführt und von den Wiener Linien und der GESIBA
unterstützt.
Alois Ometzberger, Regionalmanager vom ÖBB-Postbus, betont: "Als
umfassender Mobilitätsdienstleister sorgt der ÖBB-Konzern für die
umweltfreundliche Beförderung von Personen und Gütern. Mit Blick in
die Zukunft investieren wir kontinuierlich sowohl in Infrastruktur
als auch in Fahrzeuge, um den Kundinnen und Kunden bestmögliche
Qualität und maximalen Reisekomfort bieten zu können."
Die Einreichfrist endet am 30. Juni. Einreichunterlagen sind beim VCÖ
unter (01) 893 26 97 oder www.vcoe.at erhältlich.
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