• 12.03.2013, 21:24:53
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Glawischnig zu 75 Jahre "Anschluss": Erinnerung an Opfer lebendig halten

Bund soll Errichtung des Deserteursdenkmals unterstützen

KORREKTUR ZU OTS_20130312_OTS0180

Utl.: Bund soll Errichtung des Deserteursdenkmals unterstützen = =

Wien (OTS) - Heute jährt sich zum 75. Mal der "Anschluss" Österreichs
an Hitler-Deutschland. Damit begann das dunkelste Kapitel Österreichs
im vergangenen 20. Jahrhundert: Die Vernichtung der europäischen
Juden, die Errichtung einer vollkommen gleichgeschalteten Diktatur.
Der Weg endete an den Pforten von Auschwitz. "Es ist unsere Pflicht,
die Erinnerung an jene Menschen aufrecht zu erhalten, die Opfer der
Tötungsmaschinerie der Nazis wurden und jener zu Gedenken, die den
Mut hatten, Widerstand zu leisten", sagt Eva Glawischnig,
Bundessprecherin und Klubobfrau der Grünen. "Die Erinnerung an die
grausame Vergangenheit gebietet aber auch entschieden gegen den heute
stattfindendenen Rassismus und Rechtsextremismus vorzugehen."

Um die Erinnerung aufrecht zu erhalten, fordert Glawischnig konkrete
Schritte: "Auf dem Wiener Ballhausplatz soll ein Denkmal für die
Deserteure der deutschen Wehrmacht errichtet werden. Allerdings
reicht das von der Stadt Wien zur Verfügung gestellte Geld bei weitem
nicht aus: Die fixierten 220.000 Euro sind zu wenig. Es bräuchte
500.000 Euro für die Errichtung des Denkmals". Zum Vergleich:
Deutschland hat für ein Denkmal für homosexuelle NS-Opfer 800.000
Euro zur Verfügung gestellt.

Außerdem wollen die Grünen mehr Förderung für GedenkdienerInnen.
Derzeit wird der Dienst in ausländischen Holocaust-Gedenkstätten nur
gefördert, wenn er von Burschen anstatt des Zivildienstes geleistet
wird. Das hat zur Folge, dass seit September 2012 keine Frauen mehr
den Gedenkdienst in Yad Vashem bei Jerusalem oder an anderen
Holocaust-Erinnerungsstätten absolvieren.

Und schließlich: Die Gedenkstätte Persmanhof ist das einzige Museum
in Kärnten, das der Geschichte des Widerstandes gegen den
Nationalsozialismus gewidmet ist. "Bis heute erhält das Museum von
der Republik Österreich keine Basisfinanzierung. Das führt zu sehr
eingeschränkten Öffnungszeiten nur am Wochenende und dazu, dass es
nur eine ehrenamtliche museumspädagogische Vermittlungsarbeit und
Museumsführungen gibt. Dabei wäre das Interesse groß. Eine
Basisfinanzierung für das Museum am Persmanhof ist überfällig",
fordert Glawischnig.

*** In Absatz 2 wurde irrtümlich "Heldenplatz" statt "Ballhausplatz"
als Standort des Deserteursdenkmals geschrieben."

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