- 28.02.2013, 11:49:13
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Rotes Kreuz informiert über eine HIV-infizierte Blutkonserve
Wien (OTS/Rotes Kreuz) - Das Österreichische Rote Kreuz (ÖRK)
 informiert über den höchst bedauerlichen Vorfall, dass ein
 Spitalspatient durch eine vom ÖRK gelieferte Blutkonserve mit HIV
 infiziert wurde. "Wir sind tief betroffen, dass es zu dieser
 Übertragung gekommen ist und unser Mitgefühl gilt der betroffenen
 Person und ihren Angehörigen", sagt Werner Kerschbaum,
 Generalsekretär des Österreichischen Roten Kreuzes.
 "Selbstverständlich haben wir auch umgehend alle relevanten Behörden
 in Kenntnis gesetzt."
Das Österreichische Rote Kreuz testet jede Blutspende nach modernsten
 Verfahren. "Trotz der Tatsache, dass die Testmethoden allen
 wissenschaftlichen und technischen Standards entsprechen, bleibt ein
 Restrisiko erhalten - das sogenannte diagnostische Fenster", erklärt
 Kerschbaum. Diagnostisches Fenster bedeutet in diesem Zusammenhang,
 dass in den ersten Tagen einer Neuinfektion das HI-Virus im Blut
 nicht nachweisbar, eine Übertragung jedoch schon möglich ist. Dieses
 Restrisiko kann mit keinem zur Verfügung stehenden Test
 ausgeschlossen werden.
Im konkreten Fall geht man davon aus, dass sich der Blutspender kurz
 vor der Spende mit dem HI-Virus angesteckt hat. Damit konnte die
 Infektion zum Zeitpunkt der Blutabnahme nicht festgestellt werden. Es
 kann mit 100%iger Sicherheit ausgeschlossen werden, dass weitere
 Personen betroffen sind, da es sich um eine einzige Konserve handelt.
 Das maximale Restrisiko, dass es zu so einem Fall kommt, beträgt 1 :
 2,5 Millionen.
"In den vergangenen 15 Jahren wurden österreichweit 6 Millionen
 Blutkonserven vom Roten Kreuz bereitgestellt und retteten zig-tausend
 Menschenleben - ohne einen einzigen derartigen Fall", betont
 Kerschbaum. "Wir sind sofort mit den betroffenen Personen und ihren
 Angehörigen in Kontakt getreten und haben medizinische und
 psychosoziale Unterstützung angeboten."
Für weitere Informationen stehen Ihnen heute zur Verfügung:
- Dr. Werner Kerschbaum, Generalsekretär des Österreichischen Roten
 Kreuzes
 - Prim. Dr. Norbert Vetter, Vorstand der 2. Lungeninternen
 Abteilung/Otto-Wagner-Spital
 - DDr. Alexander Hönel, Leiter Institut Inspektionen, Medizinprodukte
 & Hämovigilanz, BASG / AGES Medizinmarktaufsicht
 - O.Univ. Prof. Dr. Dr. Wolfgang Mayr, Wissenschaftlicher Berater des
 Österreichischen Roten Kreuzes
Wann: Donnerstag, 28. Februar 2013, 14:00 Uhr
 Ort: Österreichisches Rotes Kreuz, Wiedner Hauptstraße 32, 1040 Wien
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