Weitere "finanzielle Gesten" und Therapie für Opfer sowie staatliche Präventionsplattform gefordert
Utl.: Weitere "finanzielle Gesten" und Therapie für Opfer sowie
staatliche Präventionsplattform gefordert =
Wien, 26.02.13 (KAP) Die Unabhängige Opferschutzkommission
("Klasnic-Kommission"), die seit drei Jahren kirchliche
Missbrauchsfälle aufarbeitet, hat mehr Augenmerk auf Missbrauch
gefordert. Bei einem Symposion in Wien forderte Kommissionsleiterin
Waltraud Klasnic am Dienstagvormittag "klare gesamtgesellschaftliche
Signale und Initiativen" für den Opferschutz sowie Bemühungen um
öffentliche Bewusstseinsbildung und Prävention. Repräsentanten von
Staat, Kirche und Gesellschaft wurden in einer Presseaussendung zu
weiteren "finanziellen Gesten" und Therapie für Opfer aufgefordert,
die Regierung solle eine "Präventionsplattform zum Schutz vor
körperlicher, seelischer und sexueller Gewalt" einrichten.
Das ursprünglich gemeinsam mit dem Parlament und im Hohen Haus
geplante Symposion war nach einer kurzfristigen Absage von
Nationalratspräsidentin Barbara Prammer ins Wiener Haus der
Industrie verlegt worden. Ca. 200 Experten und Personen aus
Zivilgesellschaft und Kirche - darunter Bischof Klaus Küng als
Vorsitzender der kirchlichen "Stiftung Opferschutz", der Kärntner
Bischof Alois Schwarz und der Herzogenburger Propst Maximilian
Fürnsinn - waren unter den Teilnehmern.
Waltraud Klasnic erinnerte an den Anstoß Kardinal Christoph
Schönborns zur Bildung der Unabhängigen Opferschutzkommission (UOK),
der um Hilfe bei der gründlichen Aufarbeitung des kirchlichen
Missbrauchsskandals gebeten hatte. In den drei Jahren ihres
Bestehens habe die mit anerkannten Fachleuten besetzte Kommission in
932 Beschlüssen 12,2 Millionen Euro an finanziellen und 34.000
Stunden an therapeutischen Hilfestellungen zuerkannt - in nur 20
Fällen kam es zu Ablehnungen. "Wir sind stolz auf das, was wir getan
haben", sagte Klasnic. Die ehrenamtlich tätigen Mitglieder seien "an
die Grenzen unserer Möglichkeiten gegangen". Doch, so Klasnic
wörtlich: "Wir tun es uns an aus vollem Herzen und Überzeugung, um
Opfern zu helfen."
Die frühere steirische Landeshauptfrau bezeichnete es auch als
Erfolg, dass sich Landes- und Bundeskommission nach dem Vorbild der
Klasnic-Kommission gebildet hätten. Auch wenn Österreich im
internationalen Vergleich "vorbildlich" agiere, muss es laut Klasnic
Ziel sein, Opferschutz und Prävention als "Daueraufgabe" für die
Zukunft und als gesamtgesellschaftliches Anliegen zu etablieren.
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