• 26.02.2013, 10:15:00
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FPÖ-Strache: Italien hat gegen den Euro gewählt

Höchste Zeit für Trennung in Nord- und Süd-Euro

Utl.: Höchste Zeit für Trennung in Nord- und Süd-Euro =

Wien (OTS) - "Die italienischen Wahlen haben ein klares Votum des
Volkes gegen den Euro gebracht", kommentierte der freiheitliche
Bundesparteiobmann HC Strache die gemeinsame Mehrheit der beiden
Euro-Skeptiker Berlusconis und Grillo. Damit hätten sich mehr als 55
Prozent der Italiener gegen die gemeinsame Währung ausgesprochen.
Staaten wie Italien, Griechenland und Co. sollten die gemeinsame
Währung verlassen. Das Beste für Europa wäre die Trennung in eine
Nord- und eine Süd-Euro-Zone, so Strache.

Bezeichnend sei am italienischen Ergebnis auch, dass der durch keine
Wahl legitimierte Premier Monti mit knapp 10 Prozent eindrucksvoll
abgewählt worden sei, so Strache. Auch das sei ein klares Signal der
italienischen Bürger, dass sie sich keine von Brüssel ferngesteuerte
sogenannte "Expertenregierung" auf Auge drücken lassen wollten, sagte
Strache.

Es liege nun an den italienischen Politikern, dem Willen des Volkes
zu entsprechen und aus dem Euro auszusteigen. Dafür sei es höchste
Zeit, hätten doch die Finanzmärkte bereits auf das ihnen nicht
genehme Ergebnis der Wahlen negativ reagiert, was zu einem
Kursverlust des Euro geführt habe, so Strache. "Italien als
drittgrößte Volkswirtschaft und somit stärkstes Land der sogenannten
Olivenstaaten, könnte jetzt mit gutem Beispiel voran gehen. Entweder
als Zugpferd eines Süd-Euro oder als Vorzeigemodell, wie man mit
Erfolg zum Vorteil aller Beteiligten aus dem Euro austeigen kann", so
Strache.

Tatsache sei, dass Italien genauso wie Griechenland, Spanien und
Portugal, in einer stabilen Währung, wie sie etwa ein Nord-Euro sein
könnte, nichts verloren habe, betonte Strache. Ein Euro-Austritt wie
ihn Berlusconi und Grillo in ihren Wahlkämpfen gefordert hätten,
wären das Paradebeispiel dafür, wie man die ganzen Olivenstaaten
sanieren könnte: mit der alten Strategie der Währungsabwertung, so
Strache.

Die zweite Lehre aus der Italien-Wahl schimmere bereits auch aus
Grillos Ergebnis hervor: "Die EU ist in Italien untern durch. Ihr
Liebkind Mario Monti vollbrachte als aktueller Ministerpräsident das
Kunststück, kaum mehr als zehn Prozent der Stimmen auf seine Liste zu
vereinen", so Strache. Daraus folge weiters: Nicht nur die Italiener,
sondern wohl alle Europäer wurden von der Medienlandschaft einmal
mehr zum Narren gehalten. Was wurde Monti vor knapp eineinhalb Jahren
nicht in den Himmel gelobt? Ganz Italien liege ihm nach der Ära
Berlusconi zu Füßen, versicherten uns Journalisten. Selbst die als
konservativ geltende Neue Zürcher Zeitung titelte im November 2011
anlässlich Berlusconi Rück- und Montis Auftritt "Italien atmet auf".

"Und jetzt? Angesichts des 'unpassenden' demokratischen Ergebnisses
werden die Italiener zu Idioten abgestempelt und einmal mehr 'die
Märkte' mobilisiert. Wer nicht richtig wählen will, muss offenbar den
Zorn Brüssels fühlen", so Strache.

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