• 25.02.2013, 13:21:56
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BMUKK: Hohe staatliche Auszeichnungen an verdiente Persönlichkeiten

Wien (OTS) - Im Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur
werden heute im Rahmen eines Festaktes Othmar Desembekowitsch,
Johannes Parz, Hubert Karl Urach, Leopold Urach und Robert Urach mit
dem Goldenen Verdienstzeichen der Republik Österreich geehrt. HR Dr.
Gertrude Enderle-Burcel, Dr. Herbert Fussy, OKR i.R. MR i.R. MMag.
Robert Kauer, Mag. Ingrid Scholz-Strasser und Josef Weber wird der
Berufstitel "Professorin / Professor" verliehen.

Die Mitglieder des 1965 gegründeten Volksmusikensembles die
"Original Fidelen Lanvanttaler", Othmar Desembekowitsch, Johannes
Parz und die Brüder Hubert Karl Urach, Leopold Urach und Robert
Urach, erhalten für ihre Verdienste auf dem Gebiet der Volkskultur
das Goldene Verdienstzeichen der Republik Österreich. Seit knapp fünf
Jahrzehnten begeistern die "Original Fidelen Lavanttaler" ihr
Publikum im In- und Ausland. Gemeinsam haben die fünf Musiker über
500 Musikstücke komponiert, arrangiert und produziert. Viele ihrer
Musiktitel fanden Eingang in Unterrichtsmaterialien für Kärntner
Musikschulen. Gradmesser ihrer Popularität sind die zahlreichen
Auszeichnungen aus der Musikbranche, darunter die
"Kristallschallplatte" für knapp eine halbe Million verkaufte
Tonträger. 1990 wurde ihnen das Recht zur Führung des Kärntner
Landeswappens verliehen.

Den Berufstitel Professorin / Professor erhalten:

Hofrätin Dr. Gertrude Enderle-Burcel erhält für ihre hervorragende
zeitgeschichtliche Forschungs-, Publikations- und
Vermittlungstätigkeit den Berufstitel "Professorin" verliehen. Sie
hat durch ihre analytische und editorische Arbeit wesentlich zum
Standard und zur Qualität der der österreichischen
Zeitgeschichtsforschung beigetragen. Seit mehr als drei Jahrzehnten
ist sie mit der Edition der Ministerratsprotokolle der Ersten
Republik befasst, seit 1988 als deren wissenschaftliche Leiterin.
Enderle-Burcel ist ständige Mitarbeiterin beim
österreichisch-biographischen Lexikon der Österreichischen Akademie
der Wissenschaften und hat für alle von ihr konzipierten
Editionsreihen biographische Dokumentationen über Persönlichkeiten in
Politik, Wirtschaft, Kunst und Verwaltung aufgebaut. Zwischen 1988
und 1993 arbeitete sie an einem internationalen Bankforschungsprojekt
der renommierten London School of Economics mit. In den Jahren 2004
bis 2006 organisierte sie große internationale Konferenzen in Wien,
Bratislava und Helsinki zu den Themen "Kalter Krieg und Neutralität"
und "Wirtschaftshistorische Entwicklungen in Europa".

Der Germanist Dr. Herbert Fussy erhält den Berufstitel "Professor"
für seine langjährigen Verdienste als Erwachsenenbildner. Er begann
seine berufliche Laufbahn 1975 als Verlagslektor beim
Österreichischen Bundesverlag. Seit 1987 ist er hauptverantwortlicher
Chefredakteur des Österreichischen Wörterbuchs. Unter seiner
Schriftleitung wurden tausende neue Begriffe in das Wörterbuch
aufgenommen und Inhalt und Umfang fast verdoppelt. Die
Austriazismen in ihrer Vielfalt abzubilden und damit sowohl mit der
Schulausgabe des Wörterbuchs den Schülerinnen ein Regelwerk für den
Sprachgebrauch anzubieten als auch durch die erweiterte
Buchhandelsausgabe interessierten Personen ein nahezu jährlich
aktualisiertes Nachschlagewerk in die Hand zu geben, ist Fussys
Verdienst. Seine sprachwissenschaftlichen Publikationen stellen
wichtige Unterlagen sowohl für den Schulunterricht als auch für die
Erwachsenenbildung dar.

Oberkirchenrat i.R. MinRat i.R. MMag. Robert Kauer erhält für sein
Engagement in der Erwachsenenbildung den Professorentitel verliehen.
Neben seiner beruflichen Tätigkeit im öffentlichen Dienst initiierte
der Jurist und evangelische Theologe zahlreiche
Fortbildungsprogramme, Vorträge und Seminare. Hervorzuheben ist sein
Engagement für die "Evangelischen Akademie". Mit seiner Hilfe bekam
die Erwachsenenbildungseinrichtung der Evangelischen Kirche nach
einer Bestandskrise ein neues Gesicht und eine neue Struktur. Während
seiner Zeit als Oberkirchenrat (2000-2006) konzipierte er ein bis
heute praktiziertes Fortbildungsprogramm für rechtliche
Fragestellungen in der Kirche und in der Zivilgesellschaft und
initiierte die Gesetzesausgabe "Das Recht der Evangelischen Kirche in
Österreich". Robert Kauer hat eine Reihe von wissenschaftlichen
Publikationen über die Evangelischen Kirche in Österreich, ihre
Entwicklung und ihre Strukturen sowie über Grundsatzfragen des
evangelischen Kirchenrechts veröffentlicht.

Mag. Ingrid Scholz-Strasser wird der Berufstitel "Professorin" für
ihre Verdienste als Kulturvermittlerin und für ihr langjähriges
Engagement im Bereich des musealen Sammelns verliehen. Sie hat dem
Sigmund Freud Museum schon im Jahr 1987, als sie mit der Funktion
einer Generalsekretärin betraut wurde, ein besonderes Profil
verliehen, das sie seit 1996 als Direktorin noch schärfen konnte.
Denn neben den traditionellen musealen Aktivitäten und dem Kuratieren
zahlreicher Ausstellungen konnte sie eine einzigartige
Fachbibliothek aufbauen und das Sigmund Freud Museum zu einer
Plattform für wissenschaftliche Kommunikation und Forschung machen.
Ihre wissenschaftliche Arbeit fand in zahlreichen Publikationen und
Ausstellungskatalogen ihren Niederschlag. Als Vorstandsvorsitzende
der Sigmund Freud Privatstiftung und Vorstandsmitglied der Freud
Foundation U.S. hat sie entscheidend zu einer noch stärkeren
internationalen Beachtung nicht nur des Sigmund Freud Museums,
sondern vor allem auch der aktuellen einschlägigen Forschung
beigetragen.

Josef Weber wird für sein langjähriges Engagement als Musikpädagoge
mit dem Berufstitel "Professor" geehrt. Nach einer
Kapellmeisterausbildung beim Niederösterreichischen Blasmusikverband
studierte er von 1975-76 Konzertfach Trompete am Musikkonservatorium
Wien. Er ist seit über 40 Jahren als Musiker, Musiklehrer sowie
Gründer und Leiter regionaler Ensembles und Ausbildungsstätten im
Waldviertel tätig. Als Musikpädagoge gründete er Bläserklassen an den
regionalen Volks- und Hauptschulen, erstellte Unterrichtsmaterialien
für MusikschülerInnen und war an der Errichtung mehrerer
Musikschulzweigstellen beteiligt. Seit 1989 ist er Leiter der
Musikschule Gföhl. Für seine Verdienste wurde er bereits mit
Ehrenzeichen des Niederösterreichischen sowie des Österreichischen
Blasmusikverbandes und mit einer Dirigentennadel geehrt.

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