• 20.02.2013, 09:00:31
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Pferdefleischskandal: Auch in Österreich werden Fohlen zu Pferdefleisch verarbeitet

ANIMAL SPIRIT fordert verpflichtende Kennzeichnung von Ursprungsland, Art der Haltung und Schächtung!

Utl.: ANIMAL SPIRIT fordert verpflichtende Kennzeichnung von
Ursprungsland, Art der Haltung und Schächtung! =

Laaben (OTS) - Immer wieder liest man in diversen Medien, daß Pferde
nicht zum Schlachten gezüchtet würden. Das entspricht leider nicht
der Wahrheit, denn auch in Österreich werden Pferde und vor allem
Noriker- und Haflinger-Fohlen in großen Mengen regelrecht für den
Fleischmarkt produziert. Siehe auch:
www.youtube.com/watch?v=FNf5qfQiEmI&feature=youtu.be . Dazu Tierarzt
Dr. Franz-Joseph Plank, Obmann von ANIMAL SPIRIT: "Nur die
"schöneren" Fohlen oder solche, die zufällig private Plätze finden,
bleiben vorerst am Leben; alle welche nicht den oft obskuren
Zuchtkriterien entsprechen, werden jeden Herbst im Alter von nur 4
bis 6 Monaten (!) - großteils auf Pferdemärkten - versteigert und
entweder in Österreich zu Pferdefleisch verarbeitet oder - noch
schlimmer - in stundenlangen Tiertransporten nach Italien zum Mästen
und Schlachten gekarrt. Und diese alljährliche Überproduktion wird
mit unseren Steuergeldern auch noch subventioniert!"

Die Tierschutzorganisation ANIMAL SPIRIT kauft schon seit fast 10
Jahren jeden Herbst soviele dieser "Schlacht"-Fohlen wie möglich
frei, vermittelt sie an gute und kontrollierte Privatplätze oder
bietet Pferden und anderen "Nutz"-Tieren ein artgerechtes Leben auf
einem seiner beiden Tierschutzhöfe in Laaben (NÖ) und Esternberg
(OÖ). Aber jeder Konsument sollte sich bewußt sein: Das Essen von
Pferdefleisch verursacht Gewalt gegen Tiere - nicht anders als das
Verzehren von Rindern, Schweinen und anderen an ihrem Leben hängenden
Wesen.

Dr. Plank weiter: "Die immer billigere "Produktion" von Fleisch
funktioniert nur durch immer intensivere - und damit meist auch
tierquälerischere - Massentierhaltung. Somit wird der Preiskampf
wieder einmal auf dem Rücken der unschuldigen Tiere ausgetragen. Aber
nicht nur Schweine, Rinder, Kälber, Puten oder Masthühner leiden
unter den immer unnatürlicheren Haltungsbedingungen, auch Reit- und
Turnierpferde werden vielfach geschunden, überzüchtet, überdressiert
und manchmal sogar zu Tode geritten; nach dem Ende ihrer "nutzbaren"
Zeit landen auch hier die meisten am Schlachthof, das Gnadenbrot
gönnt ihnen kaum eine/r der ehemaligen BesitzerInnen!"

Und immer mehr dieser "ausrangierten" Pferde, die oft tagelang
lebend transportiert werden und dann als "Billigfleisch"
offensichtlich eben auch auf den Tellern hiesiger Fleisch-Esser
landen, kommen aus dem ehemaligen Ostblock. So läuft gerade auf
"change.org" eine Petition gegen den jährlich in Skaryszew, Polen,
stattfindenden größten und grausamsten Pferdemarkt Europas: "Ca.
2.000 Pferde werden dort regelrecht verscherbelt, danach quer durch
Europa nach Italien, Frankreich und andere Länder gekarrt, wo sie auf
der Schlachtbank landen. Furchtbare Bedingungen herrschen auf dem
Markt und bei den Transporten." Mehr des Textes über die dort
herrschenden extrem brutalen Zustände ist an dieser Stelle nicht
zumutbar.

Dr. Plank abschließend: "Da in letzter Zeit, und nun vermehrt
aufgrund dieses aktuellen "Pferdefleisch-Skandals" wieder einmal
vollmundig von allen Seiten die Kennzeichnung der Herkunft des
Fleisches gefordert wird, wäre jetzt ein guter Zeitpunkt, für die
Forderung der Verpflichtung des Handels, nicht nur das genaue
Ursprungsland und die Art der Haltung angeben zu müssen, sondern
auch, ob das Fleisch von geschächteten - also gänzlich ohne Betäubung
entbluteten - Tieren stammt."

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | ANI

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