- 15.02.2013, 11:40:46
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Industrie: Quersubventionierung der Krankenkassen durch Unfallversicherung jetzt beenden
IV-GS Neumayer: Konsolidierungserfolg der Krankenkassen in hohem Ausmaß von der Wirtschaft getragen - Kostenwahrheit bei Unfallversicherung jetzt realisieren
Utl.: IV-GS Neumayer: Konsolidierungserfolg der Krankenkassen in
hohem Ausmaß von der Wirtschaft getragen - Kostenwahrheit bei
Unfallversicherung jetzt realisieren =
Wien (OTS/PdI) - "Der Konsolidierungserfolg der Krankenkassen ist zu
einem großen Teil der Wirtschaft zu verdanken", betonte der
Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV), Mag. Christoph
Neumayer heute, Freitag, anlässlich der Veröffentlichung der
aktuellen Gebarungszahlen der Krankenversicherung, die für das
abgelaufene Jahr 2012 einen Überschuss von 138 Mio. Euro ausweisen.
Die positive Gebarungsentwicklung ist das Ergebnis des konsequenten
Konsolidierungskurses der Krankenversicherung der vergangenen Jahre.
"Die Krankenkasse muss aber auch in anderen Bereichen konsequent
weiter Effizienzsteigerungen bei Verwaltung und eigenen Einrichtungen
der Sozialversicherung heben", betonte Neumayer. Der
Verwaltungsaufwand der Krankenversicherung ist 2012 um 5 Prozent
gestiegen. "Die im Rahmen der neuen 15a-Vereinbarung zu einem
gemeinsamen Zielsteuerungssystem-Gesundheit angestrebten
Reformschritte müssen nunmehr konsequent umgesetzt und tatsächlich
mit Leben gefüllt werden, um ihre positive Wirkung entfalten zu
können", so Neumayer.
"Zudem erfolgt seit Jahren eine Quersubventionierung der
Krankenversicherung durch die Unfallversicherung (AUVA), welche von
der Wirtschaft finanziert wird", betonte der IV-Generalsekretär.
Trotz deutlich gesunkener Arbeitsunfallzahlen leiste die AUVA eine
seit Jahren kontinuierlich steigende Pauschalzahlung an die
Krankenversicherung für die Behandlung von Arbeitsunfällen durch
diese. "Die massiv überhöhte und verfassungsrechtlich bedenkliche
Pauschalzahlung spiegelt in keiner Weise die tatsächlichen
Verhältnisse wider", unterstrich Neumayer. Weiters würden auf Kosten
der Arbeitgeber in den Einrichtungen der AUVA zum ganz überwiegenden
Teil (89 Prozent) Freizeitunfälle behandelt, obwohl dies
grundsätzlich Aufgabe der Krankenversicherung sei. Die AUVA wird
dadurch im Ausmaß von rund 330 Mio. Euro belastet.
"Die vorhandenen Überschüsse der Krankenversicherung dürfen nicht
sofort wieder mit vollen Händen ausgeben werden", warnte Neumayer.
"Auch angesichts des Gebarungserfolges der Krankenversicherung muss
nunmehr die Quersubventionierung der Krankenkassen durch die AUVA
beendet und Kostenwahrheit realisiert werden." Gleichzeitig gilt es,
an der Qualitätsverbesserung und Effizienzsteigerung unseres
Gesundheitswesens weiter zu arbeiten und die
Krankenversicherungsbeiträge gezielt für evidenzbasierte Innovation
und Gesundheitsförderung für die Patientinnen und Patienten
einzusetzen.
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