- 14.02.2013, 20:00:32
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Berlakovich zeichnet fünf innovative Projekte mit dem Staatspreis Architektur und Nachhaltigkeit aus
Zunahme an Einreichungen zeigt positive Entwicklung bei nachhaltiger Architektur
Utl.: Zunahme an Einreichungen zeigt positive Entwicklung bei
nachhaltiger Architektur =
Wien (OTS) - Anspruchsvolle Architektur vereint mit
ressourcenschonender Bauweise zeichnet jene fünf Projekte aus, die am
14. Februar 2013 mit dem Staatspreis Architektur und Nachhaltigkeit
prämiert wurden. Umweltminister Niki Berlakovich verlieh die
diesjährigen Staatspreise an das Energiespar-Wohngebäude U 31 in
Wien, das Verwaltungsgebäude "Niederösterreichhaus" in Krems, die
Wohnanlage Messequartier in Graz, die Allgemeine Sonderschule 4 in
Linz sowie an das AgrarBildungsZentrum Salzkammergut in Altmünster.
"Nachhaltiges und qualitätsvolles Bauen, bei dem Ökonomie und
Ökologie, Soziales und Ästhetik im Einklang stehen, ist die
wichtigste Grundlage für unsere Lebensqualität. Zukunftsfähige
Architektur setzt daher auf hohe Energieeffizienz, eine
ressourcenschonende Bauweise und die Verwendung von heimischen
Materialien. Das bringt Aufschwung für die Wirtschaft, schafft und
sichert wichtige green jobs und hilft uns bei der Energiewende hin zu
erneuerbaren Energien. Mit dem Staatspreis Architektur und
Nachhaltigkeit zeichnen wir jene Projekte aus, die die
eindrucksvollsten Verbindungen von umweltbewusstem Handeln und
Ästhetik geschaffen haben.", so Umweltminister Niki Berlakovich bei
der feierlichen Preisverleihung im Wiener RadioKulturhaus.
Fachjury bewertete 99 Einreichungen
Der zum dritten Mal vom Lebensministerium im Rahmen der
Klimaschutzinitiative klima:aktiv vergebene Staatspreis Architektur
und Nachhaltigkeit richtete sich an Projektträger von Neubauten und
Sanierungen. Über zwei Drittel der Einreichungen für das
Auszeichnungsjahr 2012 kamen aus dem Dienstleistungssektor, davon ein
Drittel aus den Bereichen Kindergarten, Schule und Ausbildungsstätte.
Die zweite große Gruppe stellten Wohn- und Einfamilienhäuser.
Unter dem Vorsitz des Staatspreisbeauftragten und
Universitätsprofessors für Architektur Roland Gnaiger von der
Kunstuniversität Linz bewertete eine internationale Fachjury die 99
eingereichten Projekte, von denen neun für den Staatspreis nominiert
wurden. Schließlich gingen fünf PreisträgerInnen aus dem
Bewertungsprozess hervor. Bei allen Einreichungen wurde die Erfüllung
der Nachhaltigkeitskriterien nach den Gebäudestandards von
klima:aktiv Bauen und Sanieren beurteilt.
Die Preisträger
Das Passivhaus-Wohngebäude U 31 im 20. Wiener Gemeindebezirk
erreicht Bestwerte in puncto Energieeffizienz und Klimaschutz. Die
Jury überzeugte jedoch vor allem die hohe Lebensqualität, die für die
BewohnerInnen geschaffen wurde: Durch die rundumlaufenden Terrassen
und die gezackte Außenform verfügt jedes Zimmer der 46 Wohneinheiten
und der Büros im ersten Stock über einen Zugang zu einem großzügigen,
privaten Grünraum - und das inmitten der Stadt.
Mit hoher architektonischer Qualität beeindruckt auch das
"Niederösterreichhaus" in Krems. Das neu errichtete
Verwaltungsgebäude, das in drei Baukörper gegliedert ist, besticht
durch eine gelungene Einbindung in die historische Bausubstanz der
Altstadt. Das Passivhauskonzept wird hier ganzheitlich verstanden: So
wurde sowohl eine ressourcenschonende Herstellung des Gebäudes als
auch ein äußerst sparsamer Betrieb für die Zukunft angestrebt.
Darüber hinaus verfügt das Amtsgebäude mit 217 Büroarbeitsplätzen und
400 Besprechungs- und Seminarplätzen unter anderem auch über eine
eigene Elektrotankstelle für Pkw und Fahrräder.
Einen besonders hochwertigen Beitrag zum Thema Wohnen im
Stadtzentrum liefert das zweite prämierte Wohnprojekt, die
Wohnhausanlage Messequartier, die im Zuge der Restrukturierung des
Grazer Messegeländes errichtet wurde. Das Messequartier ist das
größte Wohnprojekt der Steiermark, das nahezu Passivhausqualität
erreicht. Es verfügt neben dem breiten Angebot an Wohnungstypen - von
Studenten- und Seniorenwohnungen bis hin zu geförderten und
Eigentumswohnungen - auch über Gewerbe- und Büroflächen, diverse
soziale Einrichtungen wie etwa einen Kindergarten, weitläufige
Grünanlagen und eine für alle BewohnerInnen zugängliche Dachterrasse
mit Sauna und Schwimmbad.
Der vierte Preisträger, die Allgemeine Sonderschule 4 in Linz, ist
ein Sanierungsprojekt bei dem es beispielhaft gelang ein
gesamtheitliches Architektur-, Raum-, Gebäude- und Materialkonzept
umzusetzen. Bei der Generalsanierung in Passivhausqualität und
gleichzeitigen Aufstockung um ein Geschoß in Holzbauweise wurden alle
neu an das Schulgebäude gestellten Anforderungen, wie etwa ein neues
Raumkonzept für die Nachmittagsbetreuung oder die Mehrfachnutzung von
Räumen, erfüllt.
Die Errichtung des AgrarBildungsZentrums Salzkammergut in
Altmünster wurde durch die Zusammenlegung von zwei Schulen
erforderlich. Das fünfte Staatspreisprojekt ist eine Erweiterung
eines bestehenden Gebäudetrakts, bei der Tradition und Moderne
gekonnt miteinander vereint wurden. Die Landwirtschaftsschule liegt
in einzigartiger Lage über dem Westufer des Traunsees und besticht
durch die konsequente Verwendung von Holz als nachwachsenden
Baustoff. Die Gebäudeform orientiert sich am traditionellen
Vierkanthof und beherbergt alle Elemente eines modernen Campus samt
Internat unter einem Dach.
Juryvorsitzender Roland Gnaiger zeigte sich begeistert von der
regen Beteilung und der hohen Qualität der Einreichungen beim
Staatspreis Architektur und Nachhaltigkeit: "Im Bereich des Bauens
wird das Thema Zukunftssicherung immer attraktiver. BauherrInnen,
ArchitektInnen und FachplanerInnen erkennen zunehmend, dass
Nachhaltigkeit eine anspruchsvolle Herausforderung ist und eine
funktional wie gestalterisch spannende Aufgabe darstellt. Die stete
Zunahme an Bewerbungen geht auch Hand in Hand mit einem Zuwachs an
themenspezifisch kompetenten und chancenreichen Architektur- und
Haustechnikbüros. War es vor Jahren noch ein kleiner Kreis
engagierter Pioniere, so findet sich heute die Mehrzahl der besten
BaukünstlerInnen Österreichs in der Liste der BewerberInnen."
Die Ausschreibung des Staatspreises erfolgte im Rahmen der
Klimaschutzinitiative klima:aktiv des Lebensministeriums. Das
Programm klima:aktiv Bauen und Sanieren ist ein zentraler Baustein
dieser Klimaschutzinitiative, wenn es um energieeffizienten Neubau
oder eine qualitativ hochwertige Sanierung geht. Es forciert die
Steigerung der Energieeffizienz in Wohn- und Dienstleistungsgebäuden,
indem GebäudeeigentümerInnen, GebäudeverwalterInnen und
GebäudenutzerInnen bei der Erschließung wirtschaftlicher
Energieeinsparpotenziale in bestehenden Gebäuden unterstützt werden.
Weiters werden BauherrInnen und PlanerInnen beraten beim Neubau und
der Sanierung von großvolumigen Wohnbauten und
Dienstleistungsgebäuden nach dem klima:aktiv Gebäudestandard, einem
neutralen österreichischen Qualitätszeichen für Gebäude, die
Kriterien zur Energieeffizienz, Ökologie und Behaglichkeit auf
höchstem Niveau einhalten.
Die Organisation und Abwicklung des Staatspreises Architektur und
Nachhaltigkeit erfolgte durch die Österreichische Gesellschaft für
Umwelt und Technik (ÖGUT) im Auftrag des Lebensministeriums. Die
Kunstuniversität Linz legte gemeinsam mit dem Österreichischen
Ökologie Institut durch ihre fachliche Vorbewertung die Grundlage für
den mehrstufigen Bewertungsprozess der Jury. Unterstützt wurde der
diesjährige Staatspreis durch den Fachverband der Stein- und
keramischen Industrie in der Wirtschaftskammer Österreich sowie die
Initiative "pro:Holz" als Sponsoren.
Weitere Informationen auf www.staatspreis.klimaaktiv.at
Bildmaterial
Druckfähiges Bildmaterial von der Preisverleihung (ab 14.02.2013, ca.
23 Uhr abrufbar):
Pressefotos Preisverleihung Staatspreis Architektur und
Nachhaltigkeit: http://www.ots.at/redirect/Preisverleihung
Kurzbeschreibungen und druckfähiges Bildmaterial der 5
ausgezeichneten Projekte:
Pressefotos Preisträger Staatspreis Architektur und Nachhaltigkeit:
http://www.ots.at/redirect/Kurzbeschreibung_Bildmaterial
Kurzbeschreibungen der 9 nominierten Projekte:
Nominierte Projekte Staatspreis Architektur und Nachhaltigkeit:
http://www.ots.at/redirect/Kurzbeschreibung_Nominierte
Magazin zum Staatspreis Architektur und Nachhaltigkeit:
http://www.ots.at/redirect/Magazin
Liste der Preisträger
Energiespar-Wohngebäude U 31, Wien
Bauherrin: Heindl-Holding GmbH
Architekten: Querkraft Architekten ZT GmbH
Fachplanung: Schöberl & Pöll GmbH; BPS Engineering
Niederösterreichhaus, Krems (Niederösterreich)
Bauherrin: NÖ Landesimmobilien GmbH
Architekten: ARGE NÖHK; AllesWirdGut Architektur ZT GmbH; feld72
Architekten ZT GmbH;
FCP - Fritsch, Chiari & Partner ZT GmbH
Fachplanung: DI Walter Prause; TB ZFG-Projekt GmbH; bauXund Forschung
und Beratung GmbH
Wohnanlage Messequartier, Graz (Steiermark)
Bauherrin: ENW - Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft mbH
Architekt: DI Markus Pernthaler Architekt ZT GmbH
Fachplanung: Vatter & Partner ZT GmbH; RFG Engineering GmbH; bauXund
Forschung und Beratung GmbH
Allgemeine Sonderschule 4, Linz (Oberösterreich)
Bauherrin: Immobilien Linz GmbH & Co KG
Architekten: grundstein Architektur
Fachplanung: IBO GmbH; Technisches Büro Ing. Grillenberger GmbH & Co
KG
AgrarBildungsZentrum Salzkammergut, Altmünster (Oberösterreich)
Bauherrin: Landes-Immobilien GmbH
Architekten: Fink Thurnher Architekten
Fachplanung: DI Dr. Lothar Künz ZT GmbH; Planungsteam E-Plus GmbH
Über klima:aktiv
Der Staatspreis Architektur und Nachhaltigkeit wird im Rahmen von
klima:aktiv, der Klimaschutzinitiative des Lebensministeriums,
ausgeschrieben. klima:aktiv wurde 2004 als Teil der Österreichischen
Klimastrategie gestartet und setzt seitdem wertvolle Impulse für
aktiven Klima- und Umweltschutz - dies reicht von Partnerschaften mit
der Wirtschaft und den Ländern über Information und Beratung bis hin
zu Aus- und Weiterbildung. Ziel von klima:aktiv ist die
Markteinführung und Verbreitung klimafreundlicher Technologien und
Dienstleistungen in den Bereichen Bauen & Sanieren, Energiesparen,
Erneuerbare Energien und Mobilität.
Informationen zu klima:aktiv sind im Internet auf www.klimaaktiv.at
abrufbar.
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