• 16.01.2013, 13:56:57
  • /
  • OTS0187 OTW0187

Schultes: Viele Mängel an Daten und Untersuchungen zur Bienengesundheit von EFSA bestätigt

Zu viele Datenlücken und Unebenheiten in Material und Untersuchungen machen EFSA konkrete Bewertung kritisierter Pflanzenschutzmittel unmöglich

Utl.: Zu viele Datenlücken und Unebenheiten in Material und
Untersuchungen machen EFSA konkrete Bewertung kritisierter
Pflanzenschutzmittel unmöglich =

Wien (OTS/ÖVP-PK) - Die Europäische Kommission wurde damit betraut,
Risiken für Bienen zu bewerten, die in einem möglichen Zusammenhang
mit dem Einsatz von Pflanzenschutzmitteln stehen könnten. In einigen
Fällen konnte die EFSA (European Food Safety Authority) die
Untersuchungen aufgrund unzureichender und mangelhafter Daten nicht
beenden. Wo die Untersuchungen abgeschlossen werden konnten, hat die
EFSA in Zusammenarbeit mit Wissenschaftern der EU Mitgliedsländer
keine konkreten Schlüsse ziehen können, sondern konnte wiederum nur
ein potentielles Risiko nicht ausschließen. Darüber hinaus basieren
Bewertungen auf Kriterien, welche von der EFSA erst Anfang 2012
festgelegt wurden. Diese sind noch nicht allgemein anerkannt. Bis
jetzt gültige und validierte Risikobewertungen (z.B. Richtlinie EPPO
170) wurden nicht beachtet.

"Bereits umgesetzte risikomindernde Maßnahmen, verbesserte
Beizqualität und risikomindernde Sätechnik wurden durch EFSA zwar
prinzipiell anerkannt, aber in der Risikobewertung nicht
berücksichtigt. Gerade in Österreich wurden seit 2009 umfassende
Maßnahmen hinsichtlich Verbesserung und Sicherung der Beizqualität,
Auflagen zur Aussaat und die Umrüstung von Sägeräten flächendeckend
umgesetzt. Die Wirksamkeit ist erwiesen. Diese neuen Maßnahmen der
sachgerechten Anwendung werden in der EFSA Risikobewertung nicht
berücksichtigt", führte ÖVP-Umweltsprecher Abg. Hermann Schultes
heute, Mittwoch, zum EFSA Bericht aus.

"Angesichts der Wichtigkeit der Bienen im Ökosystem und in der
Nahrungskette und der unterschiedlichen Dienste, die sie Menschen
leisten, ist ihr Schutz wesentlich. Schutz und Sicherheit für die
Gesundheit der Bienen wird aber nur gewährleistet sein, wenn
Maßnahmen gesetzt und ergriffen werden, die Varroabefall und sonstige
Bienenkrankheiten oder Virosen besser kontrollieren. Die Forschung
ist zu intensivieren, die Datenerhebung hat transparent und
nachvollziehbar zu erfolgen, damit Unebenheiten und Lücken in
Untersuchungen geschlossen werden, in der Landwirtschaft, wie auch
bei den Imkern. Ökonomische Schäden die durch Schad-Insekten in den
landwirtschaftlichen Kulturen verursacht werden, und vertretbare
Strategien, die mit minimiertem Risiko Bedrohungen gut abdecken, sind
in einer auch andere Fragestellungen umfassenden Bewertung durch die
EFSA dringend einzufordern. Eine umfassende Güterabwägung ist
anzuschließen", schloss Schultes.
(Schluss)

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | VPK

Bei Facebook teilen.
Bei X teilen.
Bei LinkedIn teilen.
Bei Xing teilen.
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel