- 15.01.2013, 09:52:05
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Naomi Dutzi mit 93% zur Frauensprecherin der Sozialistischen Jugend gewählt
23-jährige Niederösterreicherin streicht vor allem die frauenpolitische Krisendimension hervor
Utl.: 23-jährige Niederösterreicherin streicht vor allem die
frauenpolitische Krisendimension hervor =
Wien (OTS) - Von Samstag bis Sonntag fand in Graz die Frauenkonferenz
der Sozialistischen Jugend Österreich (SJÖ) statt. Die
Niederösterreicherin Naomi Dutzi wurde mit rund 93% der Stimmen zur
neuen Frauensprecherin gewählt, und folgt somit auf Laura Schoch. Als
langjährige frauenpolitische Sprecherin der Sozialistischen Jugend
Niederrösterreichs und aktuelle Landtagskanditatin der SJNÖ, kann
Dutzi bereits aus einem großen Erfahrungspool schöpfen. Die
frauenpolitische Sekretärin der Sozialistischen Jugend, Julia Herr,
wurde überdies in ihrer Funktion bestätigt.
Neben den Wahlen der frauenpolitischen Sprecherin und Sekretärin
stand die Konferenz vor allem im Zeichen der konservativen
Sparpolitik, und ihrer Dimension für die Frauen. Außerdem wurde
wieder eine Bestandsaufnahme der frauenpolitischen Situation in
Österreich vorgenommen und in Anträgen und Resolutionen bestehende
Herausforderungen, und linke, feministische Antworten darauf
diskutiert. "Die aktuelle desaströse Krisenbekämpfung trifft, durch
Kürzungen im Sozialbereich vor allem die Frauen. Werden
Kinderbetreuungsplätze gestrichen, sind die Frauen dafür zuständig,
ganztägig auf ihre Kinder aufzupassen. Werden PatientInnen früher aus
den Krankenhäusern entlassen, sind Frauen dafür verantwortlich, diese
zu Hause zu pflegen. Wird bei den Pensionen gekürzt, dann trifft dies
in erster Linie die Frauen, deren Pensionen ohnehin niedriger sind
als die der Männer", übt die frisch gewählte Sprecherin, Naomi Dutzi,
am kontraproduktiven Zerstörungskurs der Konservativen harte Kritik.
"Desto länger die Rezession dauert, desto schlimmer wird außerdem die
Lage der Frauen am Arbeitsmarkt. Gerade durch die prekären
Beschäftigungsverhältnisse, in denen größtenteils Frauen arbeiten,
sind sie leichter kündbar. Faktisch sind jetzt schon mehr Frauen als
Männer arbeitslos. Auch die geschlechterspezifische
Neueinstellungsquote hat sich drastisch verschlechtert, hielt sie
sich vor Beginn der Krise noch die Waage, so fiel die
Neueinstellungsquote von Frauen bereits 2009 hinter diejenige der
Männer zurück. Männer zu Hauptopfern der Krise zu stilisieren und
dadurch einen Krisenmythos zu erschaffen, dient als Instrument zur
Sicherung des Status Quo. Bestehende Machtverhältnisse werden so
einzementiert", führt Dutzi abschließend aus.
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