• 13.12.2012, 14:00:31
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Bekämpfung der Schlepperkriminalität: Projekt FIMATHU zeigt erste Erfolge

Wien (OTS) - FIMATHU ist eine Schlepperdatenbank, die den Ermittlern
helfen soll, Daten abzugleichen und Informationen auszutauschen.
Partner des Projekts FIMATHU trafen einander am 12. und 13. Dezember
2012 in Wien unter dem Vorsitz von Europol und Österreich.
Innenministerin Mag.a Johanna Mikl-Leitner berichtete über erste
Erfolge des Projekts.

Geänderte Abläufe der Schlepperorganisationen und steigende
Aufgriffszahlen stellen die Exekutive immer wieder vor neue
Herausforderungen. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, rief
Innenministerin Mag.a Johanna Mikl-Leitner gemeinsam mit Europol und
ihrem ungarischen Amtskollegen Sándor Pintér das Projekt FIMATHU
(Facilitation-Illegal-Migration-effected-Austria-Hungary) ins Leben.
Dabei handelt es sich um eine Schlepperdatenbank, die den Ermittlern
helfen soll, Daten abzugleichen und Informationen auszutauschen, um
schneller und effektiver gegen Schlepper vorzugehen.
Die Polizei in Österreich speicherte in den letzten 14 Monaten über
80.000 Daten in diese Datenbank. "In 16 gemeinsamen Operationen mit
Ungarn sind seit September 2011 439 Schlepper identifiziert worden,
74 davon in Österreich", sagte Innenministerin Mag.a Johanna
Mikl-Leitner.

"Mit dem Projekt FIMATHU ist es uns gelungen, ein Netz über ganz
Europa zu spannen. Ein Netz, das eng geschnürt ist, unsere Ermittler
unterstützt, eine Kommunikation in ganz Europa und somit ein rasches
Eingriffen ermöglicht", sagte Mikl-Leitner. Neben Österreich und
Ungarn sind Serbien, Deutschland, Tschechien, Polen, die Slowakei und
Slowenien, die Schweiz, Rumänien, Bulgarien und Kroatien Partner des
Projekts FIMATHU.

"Neben einem globalem Denken, das bei der Bekämpfung der Schlepperei
unumgänglich ist, verfolgen wir aber auch das Motto lokal handeln",
sagte Mikl-Leitner. Mit 1. Jänner 2013 werden zwei Sonderkommissionen
zur Bekämpfung der Schlepperei und der Eindämmung der damit
zusammenhängenden illegalen Migration ihre Arbeit aufnehmen. Die
SOKO-Schlepperei SÜD wird bei der Landespolizeidirektion Burgenland
und die SOKO-Schlepperei NORD bei der Landespolizeidirektion
Niederösterreich eingerichtet. Die Führung obliegt dem
Bundeskriminalamt. Ziel der SOKOs ist es, Erkenntnisse über die
Schlepperroute ausgehend vom Ursprungs- bis zum Zielland zu gewinnen.
Aus der Analyse und Bewertung der Erkenntnisse sowie der Auswertung
der Angaben der befragen Asylwerber folgen unmittelbare operative
Maßnahmen im gesamten Bundesgebiet. Weiters werden von den SOKOs auch
Ermittlungen im Ausland veranlasst. "Schlepperei und Menschenhandel
sind grausame Verbrechen, vor denen wir die Augen nicht verschließen
dürfen. Ich freue mich, dass unsere bisherigen Maßnahmen greifen und
wir auch künftig Schritte setzen, durch die wir Schleppern effektiv
das Handwerk legen", sagte Mikl-Leitner.

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