• 12.12.2012, 13:06:31
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1 Million Megawattstunden weniger Ökostrom

Stromverbrauchsanstieg und schlechte Wasserführung machen Ökostrom-Ausbaustopp der letzten Jahre sichtbar. Neues Ökostrom-Gesetz ermöglicht Trendwende.

Utl.: Stromverbrauchsanstieg und schlechte Wasserführung machen
Ökostrom-Ausbaustopp der letzten Jahre sichtbar. Neues
Ökostrom-Gesetz ermöglicht Trendwende. =

Wien (OTS) - "Das Jahr 2011 zeigt eindeutig: Hätten wir in den
letzten Jahren in den weiteren Ausbau der erneuerbare Energien
investiert, wären wir zumindest imstande gewesen, den weiteren
Stromzuwachs durch erneuerbare Energien decken zu können. Stattdessen
werden aber mit dem neuen Ökostrom-Bericht die schlechten
Ausbauzahlen der vergangenen Jahre im Ökostrom-Bereich sichtbar", so
Präsident Plank von Erneuerbare Energie Österreich zum aktuellen
Bericht der E-Control.

Mehr fossile Energieimporte, höhere CO2-Emissionen

Aus dem Ökostrom-Bericht lässt sich weiters ableiten, dass sich
die ohnehin schon schlechte österreichische Energiehandelsbilanz im
Jahr 2011 um weitere 50 Millionen Euro verschlechtert hat.
Denn ein steigender Stromverbrauchsanstieg und eine schlechtere
Wasserführung haben dazu geführt, dass mehr Strom auf Basis fossiler
Energieträger importiert werden musste.

Damit verringerte sich die jährliche Abgabemenge von Ökostrom im
Jahr 2011 um fast 1 Million Megawattstunden. Die CO2-Emissionen
stiegen damit um weitere 350.000 Tonnen an.

Mehraufwand aus fossiler Stromproduktion entspricht der
jährlichen zusätzlichen Ökostrom-Förderung.

Insgesamt ging der Anteil von Ökostrom mit 0,1 Prozent zwar nur
leicht zurück. Um den zusätzlichen Gesamtstrombedarf decken zu
können, musste aber eine erhebliche Menge fossiler Strom importiert
werden und entspricht etwa 85.000 Tonnen Öl.

Ironischerweise beträgt im Jahr 2011 der Mehraufwand zur Deckung
des Strombedarfs damit in etwa dem jährlichen zusätzlichen
Fördervolumens für Ökostrom.

Neues Ökostrom-Gesetz als wichtiger Motor zum weitern Ausbau
von Ökostrom.

Für Plank aber nur ein Tropfen auf den heißen Stein: "Allein bei
Öl und Gas betrugen insgesamt die Importkosten 2011 bereits mehr als
8 Milliarden Euro. Wir müssen daher alles daran setzen, die
Importabhängigkeit von fossilen Energieträgern möglichst rasch
reduzieren zu können. Als Erneuerbare Energie Österreich sind wir
überzeugt, dass das neue Ökostrom-Gesetz ein geeignetes,
marktgerechtes Instrument ist, den weiteren Ausbau erneuerbarer
Energien im Strombereich zu forcieren. Damit sichern wir heimische
Wertschöpfung und verringern die Importabhängigkeit."

Inwieweit sich der Ausbau auch auf den Anstieg des
Ökostrom-Anteils auswirken wird, hängt entscheidend vom
Stromverbrauchszuwachs ab. "Wichtige Impulse erwarten wir vom neuen
Energieeffizienzgesetz, damit zukünftige Ziele im Ökostrom-Ausbau
tatsächlich erreicht werden können", so Plank abschließend.

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