Wien (OTS) - Vor über zehn Jahren entschieden Stadt Wien und der
Bund, "Unit F büro für mode" mit der Förderung von zeitgenössischer
österreichischer Mode zu beauftragen. Seit dem Jahr 2000 setzt "Unit
F büro für mode" diesen Auftrag in bester Weise um und hat Maßnahmen
- wie zum Beispiel das festival für fashion & photography und die
Atelier- bzw. Showroomförderung - entwickelt, die Österreichs
innovative Modeszene stärken und international sichtbar machen.
Vieles wurde erreicht: Die Modeszene ist gewachsen, vielfältiger,
lebendiger und internationaler geworden. Unit F hat nun entschieden,
sich, nach Abschluss der Projekte im Jahr 2013, als Mittler der
öffentlichen Modeförderung zurückzuziehen und neue Wege zu gehen. Ein
Anlass für Bund und Stadt, jenen Bereich der Modeförderung, der über
Unit F abgewickelt wurde, neu zu vergeben.
"Unit F hat maßgeblich zur Professionalisierung junger
österreichischer Designerinnen und Designer und zur breiten
öffentlichen Aufmerksamkeit für die österreichische Modeszene
beigetragen. Dafür spreche ich Ulrike Tschabitzer-Handler, Andreas
Bergbaur und Andreas Oberkanins und dem gesamten Team meinen Dank
aus. Wir blicken auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit zurück, auf
viele Jahre, in denen sich alle Beteiligten mit persönlichem
Engagement und mit großer Begeisterung für das österreichische
Modeschaffen einsetzten. Wir freuen uns, dass Ulrike
Tschabitzer-Handler und Andreas Oberkanins uns im kommenden Jahr
weiterhin begleiten und wir die Weichen für die von Unit F betreuten
Förderungen neu stellen. Klar ist, dass die öffentliche Modeförderung
und die erprobte Kooperation von Stadt Wien und dem Bundesministerium
für Unterricht, Kunst und Kultur fortgesetzt werden. Jene
Förderungen, die das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und
Kultur direkt durchführt, bleiben bestehen" so Kulturministerin Dr.
Claudia Schmied.
Österreich verfügt über eine große Zahl junger, innovativer
Modedesignerinnen und Modedesigner. Mode ist ein wichtiges
Ausdrucksmittel des Menschen, Modedesign eine lebendige und
interdisziplinäre Kunstrichtung. "Als Bildungs- und Kulturministerin
ist es mir ein großes Anliegen, die Kraft und Kreativität der Mode
als Motor für Innovation, Kunst und Kultur sowie Wirtschaft zu
fördern. Mode braucht die internationale Vernetzung und den Blick
nach außen. Aufstrebende österreichische Designerinnen und Designer
dabei zu unterstützen, sich global zu positionieren und sich
nachhaltig zu vernetzen, ist mir ein Anliegen", so Bundesministerin
Dr. Claudia Schmied abschließend.
"Die Zukunft der Modeförderung bleibt auch nach dem Abschied von
Unit F gesichert", sagt Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny.
"Die Modeförderung der letzten Jahre hat viel bewirkt. Wiener
Designerinnen und Designer erobern internationale Modemetropolen, in
Wien hat eine breite Modeszene Fuß gefasst. Daran hat Unit F mit
seiner wertvollen Aufbauarbeit und strukturellen Unterstützung des
zeitgenössischen Modedesigns großen Anteil", betont Wiens
Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny und wünscht Unit F alles Gute
für neue Herausforderungen.
"2013 werden 13 spannende Jahre hinter uns liegen. Es ist uns
gelungen, eine international anerkannte und gefragte Modeszene zu
fördern und zu begleiten. Unsere Arbeit mit den österreichischen
Modedesignerinnen und Modedesignern war immer von großer
Leidenschaft, visionärem Denken und Freude an der Sache geleitet.
Jetzt ist es für uns wichtig, dass wir uns neuen Herausforderungen
stellen und wir halten es auch für entscheidend, die auf festem
Fundament stehende, öffentliche Modeförderung einem
Innovationsprozess zu unterziehen. Es freut uns, dass
Kulturministerin Dr. Claudia Schmied und Stadtrat Dr. Andreas
Mailath-Pokorny, die öffentliche Modeförderung mit einem neuen
Partner fortsetzen werden und damit die Kontinuität und Stabilität
für die österreichische Modeszene gewährleistet sind. Wir bedanken
uns für die erfolgreiche, langjährige Zusammenarbeit und das in uns
gesetzte Vertrauen bei den Fördergebern BMUKK und Wien Kultur sowie
bei allen ModedesignerInnen, Kreativen, Sponsoren, Partnern, Medien
und nicht zuletzt bei unseren MitarbeiterInnen, die unser Anliegen in
den letzten Jahren unterstützten", so Ulrike Tschabitzer-Handler und
Andreas Oberkanins von "Unit F büro für mode".
Fahrplan Neuausrichtung
BMUKK und Kulturabteilung der Stadt Wien laden ein, ab Ende Jänner
2013 für die bisher über Unit F abgewickelte gemeinsame Modeförderung
neue Konzepte einzureichen. Im Februar wird zu einer
Informationsveranstaltung für Interessierte geladen. Nach Ende der
Einreichfrist Mitte Mai 2013 sichtet eine Fachjury aus nationalen und
internationalen Expertinnen und Experten die eingelangten Konzepte.
Geplant ist, noch vor dem Sommer 2013 die neuen Partner samt neuem
Fördermodell der Öffentlichkeit zu präsentieren.
Modeförderung des BMUKK
Das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur fördert das
innovative und experimentelle Modeschaffen Österreichs jährlich mit
insgesamt rund Euro 400.000. Ziel der Modeförderung des
Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur ist es, Neues und
Experimentelles zu ermöglichen. Dabei bildet die Nachwuchsförderung
einen Schwerpunkt und unterstützt junge Modeschöpferinnen am Beginn
ihres Berufsweges auch dabei, den Anschluss an internationale
Strömungen, Tendenzen und Netzwerke zu knüpfen. Ausschlaggebend für
die Modeförderung des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und
Kultur sind die künstlerische Qualität, die Kreativität der Entwürfe
und ein zukunftsweisendes Design. Neben den von Unit F betreuten
Förderschienen, die das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und
Kultur mit jährlich Euro 165.000 (in diesem Betrag ist die jährliche
BMUKK Förderung von Euro 20.000 für das festival für fashion &
photography und das Preisgeld in Höhe von Euro 15.600 innerhalb
Europas und Euro 18.000 außerhalb Europas des BMUKK Modepreises nicht
enthalten) unterstützt, bietet das Ministerium zahlreiche weitere
Förderprogramme an. Dazu zählen beispielsweise fünf STARTstipendien
für Mode, der outstanding artist awards für Mode, internationale
Arbeitsstipendien und Projektzuschüsse sowie die Durchführung von
internationalen Austauschprogrammen, das Mentoring Programm und die
Förderung von Teilnahmen an Festivals, Messen sowie Fashion Weeks.
Modeförderung der Stadt Wien
Die Modeförderung der Kulturabteilung der Stadt Wien (MA 7)
beträgt Euro 146.000 (inkl. Euro 10.000 für Wiener Modepreis) pro
Jahr. Diese bisher von Unit F abgewickelte Fördertätigkeit umfasst
Direkt-, Image- und Strukturförderung: Die Direktförderung fließt in
Projekte von ModedesignerInnen, Ateliers zur Unterstützung in der
Startphase und Showrooms zur Präsentation von Modelabels im
internationalen Bereich. Die Imageförderung beinhaltet u. a. die
Organisation des jährlichen "festivals for fashion & photography" und
Netzwerkveranstaltungen. Die Strukturförderung umfasst den Guerilla
Store, eine temporäre Verkaufsplattform, Seminare, Workshops u. v. m.
Darüber hinaus ist auch departure, die Kreativagentur der Stadt
Wien, im Bereich der Modeförderung tätig. Während Unit F vor allem
den kreativ-künstlerischen Part des Modedesigns fördert, richtet sich
departure an all jene Kreativen, die sich selbst auch als AkteurInnen
des Wirtschaftslebens definieren. Mit dem Ziel, Kreativität zu
unterstützen und Innovationen zu fördern, bietet departure
unterschiedliche Förderprogramme für UnternehmerInnen und
UnternehmensgründerInnen. Insgesamt wurden von 2004 bis 2012
Fördermittel in der Höhe von mehr als Euro 4 Mio. für Modeprojekte
vergeben.
Call for Concepts
Die Einladung zur Konzepteinreichung ist ab 4. Februar 2013 auf
der Homepage des BMUKK unter
http://bmukk.gv.at/kunst/service/ausschreibungen.xml/ und der Stadt
Wien unter
http://www.wien.gv.at/kultur/abteilung/foerderungen/index.html
abrufbar.
Die schriftlichen Konzepte können bis 19. Mai 2013 in der
Kunstsektion des BMUKK und der Kulturabteilung der Stadt Wien
eingereicht werden: BMUKK, Kunstsektion, Concordiaplatz 2, 1014 Wien
und/oder Kulturabteilung der Stadt Wien, Friedrich-Schmidt-Platz 5,
1082 Wien.
Die Bekanntgabe der Juryentscheidung erfolgt im Juli 2013.
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