- 07.12.2012, 10:15:35
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Mode: Zur Zukunft der Modeförderung (1)
Wien (OTS) - Vor über zehn Jahren entschieden Stadt Wien und der
 Bund, "Unit F büro für mode" mit der Förderung von zeitgenössischer
 österreichischer Mode zu beauftragen. Seit dem Jahr 2000 setzt "Unit
 F büro für mode" diesen Auftrag in bester Weise um und hat Maßnahmen
 - wie zum Beispiel das festival für fashion & photography und die
 Atelier- bzw. Showroomförderung - entwickelt, die Österreichs
 innovative Modeszene stärken und international sichtbar machen.
 Vieles wurde erreicht: Die Modeszene ist gewachsen, vielfältiger,
 lebendiger und internationaler geworden. Unit F hat nun entschieden,
 sich, nach Abschluss der Projekte im Jahr 2013, als Mittler der
 öffentlichen Modeförderung zurückzuziehen und neue Wege zu gehen. Ein
 Anlass für Bund und Stadt, jenen Bereich der Modeförderung, der über
 Unit F abgewickelt wurde, neu zu vergeben.
"Unit F hat maßgeblich zur Professionalisierung junger
 österreichischer Designerinnen und Designer und zur breiten
 öffentlichen Aufmerksamkeit für die österreichische Modeszene
 beigetragen. Dafür spreche ich Ulrike Tschabitzer-Handler, Andreas
 Bergbaur und Andreas Oberkanins und dem gesamten Team meinen Dank
 aus. Wir blicken auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit zurück, auf
 viele Jahre, in denen sich alle Beteiligten mit persönlichem
 Engagement und mit großer Begeisterung für das österreichische
 Modeschaffen einsetzten. Wir freuen uns, dass Ulrike
 Tschabitzer-Handler und Andreas Oberkanins uns im kommenden Jahr
 weiterhin begleiten und wir die Weichen für die von Unit F betreuten
 Förderungen neu stellen. Klar ist, dass die öffentliche Modeförderung
 und die erprobte Kooperation von Stadt Wien und dem Bundesministerium
 für Unterricht, Kunst und Kultur fortgesetzt werden. Jene
 Förderungen, die das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und
 Kultur direkt durchführt, bleiben bestehen" so Kulturministerin Dr.
 Claudia Schmied.
Österreich verfügt über eine große Zahl junger, innovativer
 Modedesignerinnen und Modedesigner. Mode ist ein wichtiges
 Ausdrucksmittel des Menschen, Modedesign eine lebendige und
 interdisziplinäre Kunstrichtung. "Als Bildungs- und Kulturministerin
 ist es mir ein großes Anliegen, die Kraft und Kreativität der Mode
 als Motor für Innovation, Kunst und Kultur sowie Wirtschaft zu
 fördern. Mode braucht die internationale Vernetzung und den Blick
 nach außen. Aufstrebende österreichische Designerinnen und Designer
 dabei zu unterstützen, sich global zu positionieren und sich
 nachhaltig zu vernetzen, ist mir ein Anliegen", so Bundesministerin
 Dr. Claudia Schmied abschließend.
"Die Zukunft der Modeförderung bleibt auch nach dem Abschied von
 Unit F gesichert", sagt Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny.
 "Die Modeförderung der letzten Jahre hat viel bewirkt. Wiener
 Designerinnen und Designer erobern internationale Modemetropolen, in
 Wien hat eine breite Modeszene Fuß gefasst. Daran hat Unit F mit
 seiner wertvollen Aufbauarbeit und strukturellen Unterstützung des
 zeitgenössischen Modedesigns großen Anteil", betont Wiens
 Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny und wünscht Unit F alles Gute
 für neue Herausforderungen.
"2013 werden 13 spannende Jahre hinter uns liegen. Es ist uns
 gelungen, eine international anerkannte und gefragte Modeszene zu
 fördern und zu begleiten. Unsere Arbeit mit den österreichischen
 Modedesignerinnen und Modedesignern war immer von großer
 Leidenschaft, visionärem Denken und Freude an der Sache geleitet.
 Jetzt ist es für uns wichtig, dass wir uns neuen Herausforderungen
 stellen und wir halten es auch für entscheidend, die auf festem
 Fundament stehende, öffentliche Modeförderung einem
 Innovationsprozess zu unterziehen. Es freut uns, dass
 Kulturministerin Dr. Claudia Schmied und Stadtrat Dr. Andreas
 Mailath-Pokorny, die öffentliche Modeförderung mit einem neuen
 Partner fortsetzen werden und damit die Kontinuität und Stabilität
 für die österreichische Modeszene gewährleistet sind. Wir bedanken
 uns für die erfolgreiche, langjährige Zusammenarbeit und das in uns
 gesetzte Vertrauen bei den Fördergebern BMUKK und Wien Kultur sowie
 bei allen ModedesignerInnen, Kreativen, Sponsoren, Partnern, Medien
 und nicht zuletzt bei unseren MitarbeiterInnen, die unser Anliegen in
 den letzten Jahren unterstützten", so Ulrike Tschabitzer-Handler und
 Andreas Oberkanins von "Unit F büro für mode".
Fahrplan Neuausrichtung
 BMUKK und Kulturabteilung der Stadt Wien laden ein, ab Ende Jänner
 2013 für die bisher über Unit F abgewickelte gemeinsame Modeförderung
 neue Konzepte einzureichen. Im Februar wird zu einer
 Informationsveranstaltung für Interessierte geladen. Nach Ende der
 Einreichfrist Mitte Mai 2013 sichtet eine Fachjury aus nationalen und
 internationalen Expertinnen und Experten die eingelangten Konzepte.
 Geplant ist, noch vor dem Sommer 2013 die neuen Partner samt neuem
 Fördermodell der Öffentlichkeit zu präsentieren.
Modeförderung des BMUKK
 Das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur fördert das
 innovative und experimentelle Modeschaffen Österreichs jährlich mit
 insgesamt rund Euro 400.000. Ziel der Modeförderung des
 Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur ist es, Neues und
 Experimentelles zu ermöglichen. Dabei bildet die Nachwuchsförderung
 einen Schwerpunkt und unterstützt junge Modeschöpferinnen am Beginn
 ihres Berufsweges auch dabei, den Anschluss an internationale
 Strömungen, Tendenzen und Netzwerke zu knüpfen. Ausschlaggebend für
 die Modeförderung des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und
 Kultur sind die künstlerische Qualität, die Kreativität der Entwürfe
 und ein zukunftsweisendes Design. Neben den von Unit F betreuten
 Förderschienen, die das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und
 Kultur mit jährlich Euro 165.000 (in diesem Betrag ist die jährliche
 BMUKK Förderung von Euro 20.000 für das festival für fashion &
 photography und das Preisgeld in Höhe von Euro 15.600 innerhalb
 Europas und Euro 18.000 außerhalb Europas des BMUKK Modepreises nicht
 enthalten) unterstützt, bietet das Ministerium zahlreiche weitere
 Förderprogramme an. Dazu zählen beispielsweise fünf STARTstipendien
 für Mode, der outstanding artist awards für Mode, internationale
 Arbeitsstipendien und Projektzuschüsse sowie die Durchführung von
 internationalen Austauschprogrammen, das Mentoring Programm und die
 Förderung von Teilnahmen an Festivals, Messen sowie Fashion Weeks.
Modeförderung der Stadt Wien
 Die Modeförderung der Kulturabteilung der Stadt Wien (MA 7)
 beträgt Euro 146.000 (inkl. Euro 10.000 für Wiener Modepreis) pro
 Jahr. Diese bisher von Unit F abgewickelte Fördertätigkeit umfasst
 Direkt-, Image- und Strukturförderung: Die Direktförderung fließt in
 Projekte von ModedesignerInnen, Ateliers zur Unterstützung in der
 Startphase und Showrooms zur Präsentation von Modelabels im
 internationalen Bereich. Die Imageförderung beinhaltet u. a. die
 Organisation des jährlichen "festivals for fashion & photography" und
 Netzwerkveranstaltungen. Die Strukturförderung umfasst den Guerilla
 Store, eine temporäre Verkaufsplattform, Seminare, Workshops u. v. m.
Darüber hinaus ist auch departure, die Kreativagentur der Stadt
 Wien, im Bereich der Modeförderung tätig. Während Unit F vor allem
 den kreativ-künstlerischen Part des Modedesigns fördert, richtet sich
 departure an all jene Kreativen, die sich selbst auch als AkteurInnen
 des Wirtschaftslebens definieren. Mit dem Ziel, Kreativität zu
 unterstützen und Innovationen zu fördern, bietet departure
 unterschiedliche Förderprogramme für UnternehmerInnen und
 UnternehmensgründerInnen. Insgesamt wurden von 2004 bis 2012
 Fördermittel in der Höhe von mehr als Euro 4 Mio. für Modeprojekte
 vergeben.
Call for Concepts
 Die Einladung zur Konzepteinreichung ist ab 4. Februar 2013 auf
 der Homepage des BMUKK unter
 http://bmukk.gv.at/kunst/service/ausschreibungen.xml/ und der Stadt
 Wien unter
 http://www.wien.gv.at/kultur/abteilung/foerderungen/index.html
 abrufbar. 
 Die schriftlichen Konzepte können bis 19. Mai 2013 in der
 Kunstsektion des BMUKK und der Kulturabteilung der Stadt Wien
 eingereicht werden: BMUKK, Kunstsektion, Concordiaplatz 2, 1014 Wien
 und/oder Kulturabteilung der Stadt Wien, Friedrich-Schmidt-Platz 5,
 1082 Wien.
 Die Bekanntgabe der Juryentscheidung erfolgt im Juli 2013.
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