• 06.12.2012, 10:10:32
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Umweltdachverband & PMI fordern bezüglich Mobilfunk: Vorsorge und Schutz sind unabdingbar!

- Appell an BM Bures, BM Stöger und BM Hundstorfer: Informationskampagnen bezüglich "Handy-Vorsorge-Regeln" starten und "10 Forderungen der Ärztekammer" umsetzen

Utl.: - Appell an BM Bures, BM Stöger und BM Hundstorfer:
Informationskampagnen bezüglich "Handy-Vorsorge-Regeln"
starten und "10 Forderungen der Ärztekammer" umsetzen =

Wien (OTS) - Für Sender: Verankerung des "Salzburger Vorsorgewertes"
von einem Milliwatt pro Quadratmeter Strahlungsbelastung für ganz
Österreich gefordert

Laut einer vor Kurzem veröffentlichten Studie wird sich bis Ende 2018
die Zahl der genutzten Smartphones auf 3,3 Milliarden verdreifachen,
die Mobilfunkanschlüsse werden auf insgesamt 9,4 Mrd. steigen. "Die
exorbitante Steigerung der Handy-Nutzung wird auch die Zahl der
potenziell gefährdeten NutzerInnen in die Höhe schnellen lassen. Das
italienische Höchstgericht hat zuletzt bestätigt, dass exzessives
Telefonieren mit Handy und Schnurlostelefon zu 80 %-iger Invalidität
führen kann. Ein Urteil, das weitreichende Folgen für Versicherungen,
Krankenkassen, Ärzte und Arbeitgeber zeitigen kann. Wir unterstützen
daher die Forderungen der Plattform Mobilfunk-Initiativen (PMI) nach
mehr Schutz und Vorsorge", sagt Gerhard Heilingbrunner,
ehrenamtlicher Präsident des Umweltdachverbandes.

Appell an BM Bures: Gesetzlich bindenden Grenzwert und
Vorsorgeprinzip verankern

"Das Gerichtsurteil ist ein wesentlicher Schritt in Richtung
Anerkennung der onkologischen Folgen, die elektromagnetische
Strahlung hervorrufen können. In Österreich fehlen bis dato
gesetzlich festgelegte Grenzwerte für elektromagnetische Felder. Das
europarechtlich verankerte Vorsorgeprinzip verlangt, dass vorbeugende
Maßnahmen ergriffen werden müssen, sobald der glaubwürdige Nachweis
erbracht wurde, dass eine bestimmte Handlung die Umwelt oder die
menschliche Gesundheit belasten könnte. Wir verlangen daher die
rechtsverbindliche Verankerung des so genannten "Salzburger
Vorsorgewertes" von einem Milliwatt pro Quadratmeter
Strahlungsbelastung für ganz Österreich", erklärt Heilingbrunner.

PMI-Regeln für eine sichere Handy-Nutzung einhalten

"Wir zeigen seit Jahren die potenziellen Gefahren, die übermäßiges
Handytelefonieren birgt, auf, während die politisch Verantwortlichen
beschwichtigen und den Kopf in den Sand stecken. Damit muss jetzt
Schluss sein! Die KonsumentInnen haben ein Recht darauf, zu wissen,
welchen Gefahren sie sich bei exzessiver Mobilfunknutzung aussetzen
und was sie bestmöglich dagegen tun können. Wir appellieren daher an
BM Bures, BM Stöger und BM Hundstorfer, unverzüglich entsprechende
Informationskampagnen zu starten, die auf die "PMI-Regeln für eine
sichere Handynutzung" abzielen, vermehrte Festnetz-Nutzung empfehlen
und für Transparenz bei den SAR-Werten sorgen", so Eva Marsálek von
der Plattform Mobilfunk-Initiativen.

Schutz für KonsumentInnen - mehr Infos zu SAR-Wert gefordert

"Die Frage, ob Handytelefonieren das Risiko eines Tumors im
Kopfbereich erhöht, wird die Wissenschaft noch eine Weile
beschäftigen. Es liegen aber schon jetzt ausreichende Hinweise vor,
um dringend einen vernünftigen und verantwortungsvollen Umgang mit
dieser Technologie zu empfehlen. Eine wichtige Konsequenz aus dem
italienischen Gerichtsurteil wären verpflichtende Warnhinweise auf
den Handy-Packungen, wie wir sie zum Beispiel von
Zigarettenschachteln kennen. Konsequente Labelings sind gefordert,
die den SAR-Wert explizit ausweisen", betont Prof. Michael Kundi,
Ärzte für eine gesunde Umwelt (ÄGU).

Ärztekammer fordert handyfreie Zonen im öffentlichen Raum

"Die Wiener Ärztekammer fordert die Etablierung von handyfreien Zonen
- ähnlich den rauchfreien Zonen in öffentlichen Gebäuden. Dies ist
notwendig, um einerseits die Strahlenbelastung zu minimieren und
andererseits die Menschen zu einem bewussten Umgang mit der
Mobilfunktechnologie zu bringen. Es ist äußerst bedenklich, wenn in
Gesundheitsfragen ärztliche Ratschläge und Empfehlungen ignoriert
werden und Handlungsbedarf erst durch Gerichtsurteile geweckt werden
muss", bemerkt der Referent für Umweltmedizin der Ärztekammer für
Wien, Dr. Piero Lercher.

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