- 04.12.2012, 11:47:05
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Ein Jahr Salon für Kunstbuch im 21er Haus
Wien (OTS) - In den frühen 1980er-Jahren definierte das Museum of
Modern Art in New York zum ersten Mal das Konzept eines Museumsshops
und gab damit weltweit einen Standard vor. Durch eine starke
Fokussierung auf kommerzielle Interessen widmeten sich die einzelnen
Institutionen seither jedoch kaum der inhaltlichen Weiterentwicklung
oder Profilbildung. So ist es nicht verwunderlich, dass Museumsshops
im Angebot wie in der ästhetischen Gestaltung heute scheinbar
austauschbar geworden sind. Erst mit dem Umbau zahlreicher Museen im
21. Jahrhundert geriet auch der Museumsshop als Bestandteil der
kuratorischen und institutionellen Praxis ins Blickfeld des
Interesses.
Erster Museumsshop weltweit als künstlerische Intervention
Während der Planung des 21er Haus als neuen Standort für
zeitgenössische Kunst in Österreich sollte auch ein eigener,
inhaltlich spannender Ansatz für das Konzept Museumsshop gefunden
werden. Ausgehend von seinem Prototypen des Salon für Kunstbuch, der
sich seit 2007 im Wiener Atelier in der Mondscheingasse befindet,
entwickelte der österreichische Künstler Bernhard Cella das
derzeitige Erscheinungsbild des Salons und veräußerte es als Werk;
als solches war es Exponat der Eröffnungsausstellung Utopie
Gesamtkunstwerk. Parallel dazu konnte Cella als Kurator für Form und
Inhalt gewonnen werden, um die Balance zwischen skulpturalen und
prozessualen Aspekten künstlerisch zu thematisieren, die sich nicht
nur an den Kriterien ablesen lassen, mit denen die Bücher sortiert
und positioniert sind. Das 21er Haus ist heute der einzige Ort in
Österreich, der einen vollständigen Überblick über die heimische
Produktion im Kunstbereich der letzten zwei Jahre bietet.
Der Salon als Bühne des Diskurses
Gut vernetzt mit internationalen Kunstbuchverlagen und
renommierten oder auch jungen Künstlern und Kunsttheoretikern, lotet
Cella das Beziehungsfeld zwischen aktueller Kunstproduktion und dem
Medium Buch aus. In regelmäßigen Abständen wird der Salon auch zur
Bühne für theoretische Vorträge, Buchvorstellungen und theatralische
Performances. Dadurch wird der Ort zu einem lebendigen Raum, in dem
gesellschaftliche Diskurse nicht nur thematisiert werden, sondern
tatsächlich stattfinden können. So waren im vergangenen Jahr etwa die
Macher des italienischen Architekturmagazins San Rocco, der
US-amerikanische Gründer des Bureau for Open Culture, James Voorhies,
Parole 2 - Phonetic Skin von Annette Stahmer aus Berlin und Marco
Scotini, der Herausgeber von No Order - Art in a Postfordist Society,
zu Gast. Unvergessen das Video-Tischgespräch von Bernhard Cella mit
Franz West. Noch bis 2.Dezember 2012 beschäftigt sich anlässlich des
Monats der Fotografie eine Installation mit dem Titel The Artist's
View mit dem künstlerischen Blick auf fotografisches Material.
Start ins zweite Jahr mit hochkarätigem Programm
Am Mittwoch, 5. Dezember 2012, 19.30 Uhr lädt der Salon zur
Buchpräsentation und Lesung Reisen, so sagt man, ist eine
Wissenschaft. Mila Moschik liest aus Reiseberichten des 19.
Jahrhunderts. Das Buch Reisen, so sagt man, ist eine Wissenschaft
präsentiert seltene Dokumente österreichischer Expeditionen in nahe
wie ferne Länder - von beeindruckenden Fotografien der
Gletscherlandschaften des Dachsteins bis hin zu aufschlussreichen
Eindrücken der berühmten Novara-Weltumsegelung durch die
Kriegsmarine. Am Ende der Publikation findet sich ein neuer Beitrag
der Künstlergruppe Mahony, der im Rahmen einer
kunstwissenschaftlichen Reise entstanden ist.
Weiters zählen die Veranstaltung zum 80. Geburtstag von Konrad
Bayer - Der Vogel singt - mit zahlreichen Ehrengästen wie Ferry
Radax, Ann Cotten, Ida v. Szigethy und Ingrid Wiener am 16. Dezember
ab 14 Uhr sowie die Feierlichkeiten zu 40 Jahre Grazer Autorinnen
Autorenversammlung am 14. März 2013 dazu.
Weitere Informationen zu Buchinhalten und Veranstaltungen des
Salons:
www.salon-fuer-kunstbuch.at
Der Salon für Kunstbuch im 21er Haus ist weltweit der erste
Museumsshop, der als künstlerische Intervention geführt wird. Im
Sortiment versammelt der Künstler Bernhard Cella einen vollständigen
Überblick österreichischer Produktionen im Kunstbereich der letzten
zwei Jahre.
Pressebilder stehen unter www.21erhaus.at/presse und
www.belvedere.at/presse zur Verfügung.
Buchpräsentation und Lesung REISEN, SO SAGT MAN, IST EINE WISSENSCHAFT Berichte aus zahlreichen Expeditionen in bis dahin unbekannte Winkel der Erde wurden im 19. Jahrhundert stets zu Bestsellern, ausgedehnte Reisen und Forschungen revolutionierten die Wissenschaft. Reisen, so sagt man, ist eine Wissenschaft versammelt eine ungewöhnliche Auswahl an Kunstwerken, die unmittelbar mit einer der zwanzig vorgestellten Reisen des 19. Jahrhunderts verknüpft sind. Zu jeder dieser Reisen gibt es einen ausführlichen Aufsatz. Am Ende der Publikation findet sich ein neuer Beitrag der Künstlergruppe Mahony, der im Rahmen einer kunstwissenschaftlichen Reise entstanden ist. Datum: 5.12.2012, um 19:30 Uhr Ort: Salon für Kunstbuch im 21er Haus Buchpräsentation und Lesung Arsenalstraße 1, 1030 Wien Url: www.21erhaus.at
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