- 30.11.2012, 10:00:02
- /
- OTS0071 OTW0071
Mittelbühnen erneuern Forderungen nach mehr Geld
Wien (OTS) - Angesichts des Kulturbudgets für 2013 fordert die
"Plattform zeitgenössischer Theater- und Tanzhäuser" (P.Z.T.T.) eine
gerechte Weiterentwicklung der Wiener Theaterreform - und verleiht
der Forderung nach einem stärkeren Engagement des Bundes Nachdruck.
"Die im Sommer vorgestellte Evaluierung der Theaterreform
verdeutlicht ein weiteres Mal dass unsere Forderungen mehr als
berechtigt sind", hieß es bei der P.Z.T.T. Man habe in den
vergangenen Monaten konstruktive Gespräche sowohl mit Stadtrat
Mailath-Pokorny als auch mit Bundesministerin Schmied (beide SPÖ)
geführt. Beide hätten die grundsätzliche Notwendigkeit einer Erhöhung
der Fördermittel für die P.Z.T.T. Bühnen anerkannt. "Nun müssen den
Worten Taten folgen", hieß es, eine Neuregelung der Förderstrukturen
sei für den langfristigen Fortbestand kultureller Vielfalt in Wien
von existenzieller Bedeutung. Die im Sommer vorgestellte Evaluierung
der Wiener Theaterreform hatte gezeigt, dass die Erhöhung der
Förderung für Wiener Theater von 73 Mio. Euro im Jahr 2004 auf 101
Mio. Euro im Jahr 2010 überwiegend den Großbühnen zugute kam, während
kleine und mittlere Häuser nicht berücksichtigt wurden. Auch die in
der vergangenen Woche von Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny
angekündigte leichte Erhöhung des Kulturbudgets für 2013 sieht keine
Verbesserung in dieser Hinsicht vor.
Der im Jänner 2012 gegründete Zusammenschluss von 19 Wiener
Theatern erneuerte daher seine Forderung, die Mittelvergabe der Stadt
Wien der anerkannten künstlerischen Bedeutung der kleinen und
mittleren Bühnen auf nationaler und internationaler Ebene anzupassen.
"Es kann nicht sein, dass die Erhöhung des Kulturbudgets in den
letzten Jahren nur einem kleinen Teil der Wiener Theater zugute kommt
und international anerkannte Theater leer ausgehen sollen", so
Vertreterinnen und Vertreter der Plattform gegenüber der Presse.
Insbesondere müsse sich der Bund wieder stärker in Wien engagieren,
hieß es. BM Schmied hatte im Gespräch mit der P.Z.T.T. im Sommer
zugesagt, eine deutliche Aufwertung zeitgenössischer Bühnen in der
Regierungserklärung für 2013 verankern zu wollen. Auch Stadtrat
Mailath-Pokorny hatte sich in einem Gespräch mit der P.Z.T.T. vor
zwei Wochen für den Erhalt einer vielfältigen und international
konkurrenzfähigen Wiener Theaterlandschaft ausgesprochen.
Die P.Z.T.T. ist ein Zusammenschluss von 19 Wiener Bühnen, der
Anfang 2012 gegründet wurde und der die gemeinsamen Interessen der
beteiligten Häuser gegenüber der Politik vertreten und durchsetzen
soll.
Beteiligte Bühnen:
brut, DAS OFF THEATER, DSCHUNGEL WIEN, Figurentheater LILARUM,
GARAGE X, Interkulttheater, Kabinetttheater, Kosmos Theater, Palais
Kabelwerk, Rabenhof Theater, Salon5, Theater Brett, Theater
Nestroyhof Hamakom, Theater Spielraum, WUK, Schauspielhaus, TAG,
Tanzquartier Wien, Theater Drachengasse
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NEF