- 15.11.2012, 09:45:32
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Schilddrüsenchirurgie: OP-Kapazität erweitert
Wien (OTS) - Rund 4.700 ambulante sowie stationäre Patientinnen und
Patienten und rund 820 chirurgische Eingriffe: Das chirurgische Team
im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Wien hat seit zwölf Jahren
Erfahrung in der Schilddrüsenchirurgie. Jetzt wurde die OP-Kapazität
erweitert, um der steigenden Nachfrage an kurzfristigen
Operationsterminen nachkommen zu können.
"Vor allem kurzfristige Operationstermine und eine persönliche
Betreuung von der Spezialambulanz über die Operation und Pflege beim
stationären Aufenthalt bis hin zur Nachsorge sind für die Betroffenen
besonders wichtig", weiß der Vorstand der chirurgischen Abteilung
Prim. Univ.-Prof. Dr. Mag. Alexander Klaus. "All das können wir
unseren Patientinnen und Patienten im Krankenhaus der Barmherzigen
Schwestern Wien bieten."
Veränderungen an der Schilddrüse
Die Schilddrüse steuert zahlreiche Stoffwechselvorgänge im Körper
und trägt somit wesentlich zum allgemeinen Wohlbefinden bei.
Veränderungen an der Schilddrüse treten häufiger auf, als oftmals
angenommen: Die derzeit weltweite größte Studie zu diesem Thema mit
100.000 Befragten in Deutschland hat ergeben: "Jeder dritte
erwachsene Bundesbürger hat krankhafte Veränderungen an der
Schilddrüse, von denen er bisher nichts wusste. Jeder zweite
erwachsene Bundesbürger über 45 ist bereits an der Schilddrüse
erkrankt. Am häufigsten unter den Erkrankungen ist eine vergrößerte
Schilddrüse, ein so genannter Kropf, deren Ursache meist chronischer
Jodmangel ist." (Auszug aus: Mag. Christian Boukal: Schilddrüse,
empfindlicher Schmetterling, www.forumgesundheit.at)
Durch die Veränderungen an der Schilddrüse können Funktionen wie
Schlucken oder Atmen beeinträchtigt werden. Die Gewebeveränderungen
können aber auch "knotig" sein und eine Operation unumgänglich
machen: "Rund 1,5 Prozent der sogenannten "kalten" (funktionslosen)
Knoten können bösartig sein, sodass heute der kalte Knoten die
häufigste Operationsindikation darstellt; zumal es für die
Schilddrüse keinen sicheren Tumormarker oder eine entsprechende
Untersuchung - wie bei anderen Organen - gibt, um ein bösartiges
Geschehen mit Sicherheit ausschließen zu können", so Prim.
Univ.-Prof. Dr. Mag. Alexander Klaus.
Schonendes Operationsverfahren
Operationen an der Schilddrüse zählen zu den häufigsten Eingriffen
in der Allgemeinchirurgie. Aufgrund des hohen technischen Standards
weisen sie ein sehr geringes Risiko für die Patientinnen und
Patienten auf. "Die Schnittführung erfolgt in einer natürlichen Falte
am Hals, so dass ein sehr gutes kosmetisches Ergebnis erzielt werden
kann", informiert Prim. Univ.-Prof. Dr. Mag. Alexander Klaus. "Vor
allem mit Hilfe der Neuromonitoring-Methode können wir sehr
nervenschonend operieren. Darunter versteht man die ständige optische
und akustische Darstellung der betroffenen Nerven. Vor allem bei
Schilddrüseneingriffen ist die exakte Darstellung der
Stimmbandmuskulatur von größter Bedeutung. Mit dem Neuromonitoring
können wir diese Nerven fortlaufend kontrollieren und dadurch gut
schützen." Dank dieser Methode konnte das Risiko von Heiserkeit oder
Stimmverlust nach der Operation deutlich gesenkt werden.
Die Patientinnen und Patienten können meist schon am Tag der
Operation wieder essen und trinken und werden nach einem stationären
Aufenthalt von durchschnittlich drei Tagen entlassen.
Schilddrüsenambulanz
Der Erstkontakt, die präoperative Abklärung sowie die
Nachbetreuung finden im Rahmen der Spezialsprechstunde statt: In die
jeweils am Mittwoch von 13.00 Uhr bis 14.30 Uhr stattfindende
Schilddrüsenambulanz sollen bereits einschlägige Laborbefunde (T3,
T4, TSH) sowie der Befund einer Schilddrüsensonografie mitgebracht
werden. Terminvereinbarung: Montag bis Freitag von 10 bis 16 Uhr
unter 01/599 88-3233 oder im Internet www.bhs-wien.at. Eine
Überweisung und die e-Card sind erforderlich.
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