
Wien (OTS) - Als künstlerischer Leiter des k/haus' sind ihm im
besonderen Ausstellungsprojekte mit neuen konzeptuellen Ansätzen ein
Anliegen gewesen, wie etwa "MEGA - manifeste der anmaßung" gemeinsam
mit Kurator Jan Tabor, das Kunstmarktexperiment "ARTmART" (Kurator
Lorenz Seidler), das im Künstlerhaus entstandene "sound:frame"
Festival (Kuratorin Eva Fischer), Ausstellungen zu Architektur wie
"Wohnmodelle" (Kuratoren Oliver Elser, Michael Rieper) und
"(re)designing nature" (KuratorInnen Iris Meder, Maria Auböck). Die
zahlreichen interdisziplinären Projekte und auch die Zusammenarbeit
mit den österreichischen Kunstuniversitäten haben die
außergewöhnlichen räumlichen und situationsbedingten Möglichkeiten
des Künstlerhauses ausgelotet.
Als Kurator konzipierte Peter Bogner für die klassischen
österreichischen Kunstpositionen wie Alfred Hrdlicka, Hermann Nitsch
und Josef Pillhofer (gemeinsam mit Joachim Lothar Gartner) umfassende
Werkpräsentationen. Einen besonderen Schwerpunkt setzte er auf die
Aufarbeitung der Künstlerhausgeschichte: im 150-jährigen
Jubiläumsjahr wurde etwa die führende Rolle der Institution im
Nationalsozialismus in einem hochkarätig besetzten Symposium erörtert
und die Ausstellung "Beziehungsarbeit. Kunst und Institution"
(Kurator Martin Fritz) setzte Akzente zur Reflexion des Vereines.
Zuletzt war die Ausstellung "Ohne Klimt" der wechselhaften Geschichte
des Künstlerhauses und Gustav Klimt gewidmet.
In Zusammenarbeit mit dem Präsidium des Künstlerhauses, bis 2006
mit Manfred Nehrer, danach mit Joachim Lothar Gartner bemühte er sich
mit Bund und Stadt Modelle der Renovierung des Künstlerhauses zu
entwickeln. Zuletzt wurde ein 5 Jahresplan für die Renovierung des
Hauses der Politik vorgestellt, um in Etappen die dringendsten
Sanierungsschritte (Künstlerhauskino, Dächer, Fassaden) in Angriff zu
nehmen. Im besonderen unterstützte die Wirtschaftsinitiative neues
Künstlerhaus WINK unter deren Präsidenten Beppo Mauhart alle
Vorhaben. Ebenso wurde eine langfristige Zusammenarbeit mit dem
"Stadtkino" vorbereitet, die künstlerische wie strategische Synergien
am Kunstplatz Karlsplatz bringen soll.
Als Geschäftsführer ist es Peter Bogner gelungen, trotz misslicher
struktureller und wirtschaftlicher Umstände, mit einer stabilen
finanziellen Basis die Betriebsführung des Künstlerhauses zu
garantieren und mit einem regen Veranstaltungsprogramm - über 100
Ausstellungen, Buchpräsentationen, Vorträge, Diskursreihen etc. - das
Künstlerhaus als einen lebendigen Ort der zeitgenössischen Kunst in
Österreich zu positionieren. Mit zahlreichen Vermietungen und
Kooperationen wurde die Tradition des Künstlerhauses als Ort für
historische Großausstellungen fortgesetzt, wie mit der
Fußballausstellung "Herzrasen" (mit dem Technischen Museum), den
Präsentationen "Kampf um die Stadt" und "Makart" mit dem Wien Museum
und zuletzt mit "Mihaly Munkácsy" in Kooperation mit der ungarischen
Nationalgalerie.
Peter Bogner übergibt das Künstlerhaus ohne Schulden und wird das
Amt Anfang nächsten Jahres zurücklegen. Mit dem neuen Präsidenten
Michael Pilz in Übereinstimmung wurde die einvernehmliche Auflösung
des Dienstverhältnis festgelegt.
Kurzbiografie Peter Bogner
geboren 1963 in Wien
Studium der Architektur bei Hans Hollein an der Hochschule für
angewandte Kunst
Diplom Kunstgeschichte an der Universität Wien
1998 - 2002 Generalsekretär des "Verbandes österreichischer Galerien
moderner Kunst"
2005 - 2011 Vorsitzender des "Verbandes österreichischer
Kunsthistorikerinnen und Kunsthistoriker"
2002 - 2012 Direktor des Künstlerhauses
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