- 22.10.2012, 13:16:55
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Prammer: 50.000 TeilnehmerInnen sind ein großer Erfolg Demokratiewerkstatt feiert 5-Jahre-Jubiläum
Die Demokratiewerkstatt hat sich seit ihrer Einrichtung im Jahr 2007
als Fixpunkt in der politischen Bildungsarbeit Österreichs etabliert,
wie die 50.000 TeilnehmerInnen der letzten fünf Jahren belegen, sagte
Nationalratspräsidentin Barbara Prammer beim heutigen Pressegespräch
zur Jubiläumsfeier. Das Angebot des Parlaments sei eine wichtige
Unterstützung für die Demokratielehre an Österreichs Schulen, da hier
Demokratie am Ort des Geschehens "erlernt" werden könne. Der zweite
Gratulant, Politologe Peter Filzmeier, war ebenso überzeugt,
Politikverdrossenheit sei nur durch möglichst frühe politische
Bildung zu verhindern.
Demokratie für junge Menschen erlebbar machen
Kindern und Jugendlichen von 8 bis 14 Jahren altersgerechte Einblicke
in politische Abläufe zu bieten, die auch über Führungen hinausgehen
sollten, schilderte Prammer als ihre Motivation für den Aufbau der
Demokratiewerkstatt zu Beginn ihrer Amtszeit als
Nationalratspräsidentin. In sechs thematisch unterschiedlichen
Werkstätten gehen junge Menschen im Parlament auf Tuchfühlung mit
demokratischen Grundwerten und Formen der Mitgestaltung. Dadurch
zeige man nach pädagogischen Maßstäben, wie demokratische Prozesse
funktionieren und welchen Stellenwert Partizipation in einer
lebendigen Demokratie hat, erläuterte Prammer. Auch der Umgang mit
der "Medienflut" politischer Information werde, oft unter
Einbeziehung von JournalistInnen, in Arbeitsgruppen geschult. Zwar
erreiche die Demokratiewerkstatt SchülerInnen aus allen Schultypen
und bereits über 50% der TeilnehmerInnen kämen nicht aus Wien, so die
Nationalratspräsidentin, sie wünsche sich jedoch, dass sich das
Bildungsangebot des Parlaments in Zukunft auch an die Zielgruppe der
Lehrlinge richtet und über die Landtage in den Bundesländern Einzug
hält.
Seine Gratulation anlässlich des 5. Geburtstages der
parlamentarischen Bildungseinrichtung verband Peter Filzmeier
ebenfalls mit dem Wunsch, die Demokratiewerkstatt zu einem
"Exportschlager" moderner Politikvermittlung zu machen und damit
besonders auf sozial benachteiligte Bevölkerungsgruppen zuzugehen.
Jedenfalls richtig ist es Filzmeier zufolge, das Parlament zum Ort
dieser Art der politischen Bildung zu machen. Der Sitz der
Legislative böte mit der lebendigen Vermittlung des
Gesetzgebungsprozesses in der Demokratiewerkstatt den besten Schutz
junger Leute vor Propaganda, befand der Politikwissenschafter.
Jugendparlament als Ort demokratiepolitischer Dynamik
Differenzierte Meinungsbildung bei Jugendlichen fördern neben
Jugendführungen und der Demokratiewerkstatt auch die
Jugendparlamente, die halbjährlich mit Klassen aus dem Land des
Bundesratsvorsitzes stattfinden, führte Prammer aus. Einen ganzen Tag
lang schlüpfen SchülerInnen der 9. Schulstufe dabei in die Rolle von
Abgeordneten, beraten als Klubs in Ausschüssen eine Gesetzesvorlage
und fassen schließlich im Nationalratsplenum einen Beschluss darüber.
"So lässt sich die Dynamik des Parlamentarismus erfahren", betonte
Prammer und meinte, auch hier wäre eine größere Breitenwirksamkeit,
etwa durch TV- oder Web-Übertragungen, günstig. Das Jugendparlament
öfter als zwei Mal im Jahr abzuhalten, sei allerdings aus
Ressourcengründen nicht möglich.
Anlässlich des 5-Jahre-Jubiläums der Demokratiewerkstatt ehrte
Nationalratspräsidentin Prammer im Rahmen des Pressetermins jene
beiden Klassen, die 4B der Volksschule St. Elisabeth-Platz und die 3B
der Hauptschule Steinbauergasse, mit denen die 50 000-
TeilnehmerInnen-Marke bei den Workshops erreicht worden war.
Heuer feiert auch die DemorkatieWEBstatt, die für junge Menschen
maßgeschneiderte Website des Parlaments, Geburtstag und blickt auf
fünf ereignisreiche Jahre zurück. 25 Themen, 43 Newsletter, 20
Online-Chats und zahlreiche Spiele wurden bislang auf der
jugendlichen Parlamentswebsite lanciert. Weit über 3 Millionen
Zugriffe und stetig steigende Besuchsraten belegen die Beliebtheit
dieses Webauftritts, der sich speziell an junge NutzerInnen richtet.
Um einer größeren Öffentlichkeit direkten Kontakt mit PolitikerInnen
zu ermöglichen, kündigte Prammer für den Tag der offenen Tür im
Parlament am 26. Oktober 2012 eine wesentliche Neuerung an. Alle
Fraktionen erhalten heuer im Abgeordnetensprechzimmer verbesserte
Präsentationsmöglichkeiten und können das breite Spektrum an
politischer Tätigkeit darstellen.
HINWEIS: Fotos dieses Pressegesprächs und der Ehrung finden Sie -
etwas zeitverzögert - auf der Website des Parlaments
(www.parlament.gv.at) im Fotoalbum.
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