• 22.10.2012, 09:05:58
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ÖGfE-Schmidt: 76 Prozent pro Euro - 17 Prozent pro Schilling

Zwei Drittel glauben an langfristigen Bestand des Euro - Umfrage

Utl.: Zwei Drittel glauben an langfristigen Bestand des Euro -
Umfrage=

Wien (OTS) - Seit nunmehr 10 Jahren bezahlen Herr und Frau
Österreicher mit dem Euro - und das soll, auch angesichts der
gegenwärtigen Krise, anscheinend so bleiben.

Keine Rückkehr zum Schilling ...

Eine aktuelle Umfrage im Auftrag der Österreichischen Gesellschaft
für Europapolitik (ÖGfE) zeigt, dass sich 76 Prozent der Befragten
dafür aussprechen, den Euro als Währung zu behalten. 17 Prozent
möchten zum Schilling zurückkehren. 66 Prozent der Befragten sind
sich sicher, so eine weitere ÖGfE-Umfrage, dass der Euro auch
langfristig Bestand haben wird. 30 Prozent sind diesbezüglich
skeptisch [Rest auf 100 Prozent jeweils: w.n./k.A.].

Paul Schmidt, Leiter der ÖGfE, über die Ergebnisse: "Trotz der
derzeitigen Krise, die viele Menschen verunsichert: Die Österreicher
wollen, dass der Euro unsere Währung bleibt. Eine Rückkehr zum
Schilling ist nicht gewünscht und damit keine Option."

... doch Euro-Vertrauen sinkt

Gleichzeitig zeigt die seit vier Jahren andauernde Krise deutliche
Auswirkungen auf das Vertrauen in den Euro: Hatten im März 2010 noch
70 Prozent "(sehr) großes" Vertrauen in den Euro, so sind es heute
noch 38 Prozent. Die Anzahl jener, die "eher kein" bis "gar kein"
Vertrauen in den Euro haben, hat sich mit einem Anstieg von 29 auf 60
Prozent verdoppelt.

Eine zentrale Ursache für den Vertrauensverlust des Euro sieht
Schmidt im mangelnden Krisenmanagement: "Nicht die Währung, sondern
vor allem die Art und Weise, wie nationale und europäische Akteure
die Krisenbewältigung betreiben und ihre Maßnahmen kommunizieren,
erzeugt Unsicherheit".

Krisenmanagement erhält niedrige Noten ...

Gerade einmal 1 Prozent der Befragten bewertet die Zusammenarbeit
der EU-Länder zur Krisenbekämpfung als "sehr gut". 22 Prozent halten
die Maßnahmen zur Krisenbekämpfung für "nicht genügend" (10 Prozent:
"gut"/39 Prozent: "befriedigend"/29 Prozent: "genügend")*.

"Die politische Realität kann mit den von ihr selbst geweckten
hohen Erwartungen schlicht nicht mithalten und erzeugt damit
Unbehagen und Misstrauen. Die bisherige Krisenbewältigung war zu
komplex, die einzelnen Lösungsansätze zu unterschiedlich und deren
Umsetzung zu unsicher. Den Worten folgten zu wenige Taten", meint
Schmidt.

... aber "Ja" zu stärkerer Zusammenarbeit auf EU-Ebene

Trotz der skeptischen Stimmung zeigt die aktuelle Befragung, dass
gemeinsame europäische Strategien durchaus als sinnvoll erachtet
werden: 62 Prozent sprechen sich für eine vertiefte Zusammenarbeit
der EU-Länder aus, dagegen sehen 31 Prozent in einer losen
Kooperation den Erfolgsweg für die unmittelbare Zukunft [Rest auf 100
Prozent w.n./k.A.].

"Eindeutige Ansagen über einen realistischen, europäischen
Integrationskurs, effizientere Entscheidungsprozesse und eine
konsequente Steuerung durch die anstehenden Herausforderungen sind
deshalb notwendiger denn je."

Quellen:

Sozialwissenschaftliche Studiengesellschaft (SWS),
Face-to-Face-Umfrage 398, September 2012, N=1.446 und Telefonumfrage
206, N=501, September/Oktober 2012 (österreichweit, gewichtet nach
Alter, Geschlecht und Bildung).
[w.n./k.A. = weiß nicht/Keine Angabe/*Differenz auf 100 Prozent
aufgrund gerundeter Werte].

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