- 19.10.2012, 09:29:49
- /
- OTS0038 OTW0038
SP-Brauner zu Equal Pay Day: In Wien schließt sich die Schere kontinuierlich!
Wien (OTS/SPW) - Wien begeht heute, 19. Oktober, als letztes
Bundesland den Equal Pay Day: dieser Tag markiert jenen Zeitpunkt, an
dem Männer in Wien das durchschnittliche Jahresgehalt einer Frau
verdient haben - ab heute arbeiten Wiener Frauen bis zum Ende des
Jahres also quasi unbezahlt. "Österreichweit fand der Equal Pay Day
bereits am 5. Oktober statt, im Bundesländervergleich ist die
Einkommensschere in Wien damit mit 21,75 Prozent am geringsten. Daher
findet der Wiener Equal Pay Day erst zwei Wochen später statt und
konnte sich in Vergleich zum Vorjahr sogar um fünf Tage verbessern.
Auch wenn das erfreulich ist, bleibt noch viel zu tun, bis die
Einkommensschere geschlossen ist", betonte die Vorsitzende der Wiener
SPÖ-Frauen, Vizebürgermeisterin Renate Brauner am Freitag.****
"Das ist das Ergebnis einer konsequent geführten, umsichtigen Frauen-
und Gleichstellungspolitik", unterstreicht die Vizebürgermeisterin.
Mit dem Gratis-Kindergarten, Quoten und Einkommenstransparenz auf
Stadtebene, mit der Koppelung der öffentlichen Auftragsvergabe an
frauenfördernde Maßnahmen sowie durch zielgenaue
Frauenförderungsprogramme wird in Wien die Einkommensschere Schritt
für Schritt geschlossen. "Wir setzen an unterschiedlichsten Hebeln
an, damit alle Wienerinnen sicher, selbstbestimmt und unabhängig
leben können!", so Brauner.
Gratis-Kindergarten erspart Familien 2.800 Euro jährlich
Eine zentrale Unterstützung ist der Gratis-Kindergarten, der bereits
seit über 1.100 Tagen besteht. "Damit erleichtern wir die
Vereinbarkeit von Beruf und Familie und entlasten die Wienerinnen und
Wiener spürbar. Eltern sparen sich jährlich bis zu 2.800 Euro pro
Kind! Und sie können sich auf eine sehr hohe Betreuungsdichte,
Job-orientierte Öffnungszeiten und wenige Schließtage verlassen. Das
ermöglicht es Frauen, einer Vollzeitbeschäftigung nachzugehen."
Insgesamt gibt die Stadt 600 Millionen Euro im Jahr für
Kinderbetreuung aus. Heuer stehen 52.228 Kindergartenplätze und
18.426 Krippenplätze zur Verfügung. Der Ausbau geht dabei stetig
weiter: So werden im Jahr 2012/2013 weitere 2.000
Kinderbetreuungsplätze geschaffen.
Wien unterstützt beim Wiedereinstieg
Die Förderprogramme der Stadt Wien und der Gratiskindergarten tragen
dazu bei, den Wiedereinstieg maßgeblich zu erleichtern. So
entscheiden sich in Wien immer mehr Frauen dazu, nach einer
Unterbrechung der Erwerbstätigkeit in den Beruf zurückzukehren. Mit
dem Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds (waff) bietet die Stadt
zudem als einziges Bundesland umfangreiche Programme, die speziell
auf Frauen zugeschnitten sind. So können Arbeitnehmerinnen beim waff
für berufliche Aus- und Weiterbildungen bis zu 3.700 Euro an
Förderung erhalten.
Quoten unerlässlich
Unerlässlich sind für die Wiener SPÖ Frauen auch verpflichtende
Quoten für Vorstände und Aufsichtsräte börsennotierter Unternehmen,
denn "auch die Wirtschaft muss ihren Beitrag zur Gleichberechtigung
leisten. Hierfür brauchen wir neben dem Engagement im Bereich
Frauenförderung vieler Unternehmen eine gesetzliche Verpflichtung",
stellte Brauner fest.
Bei der Stadt Wien gibt es bereits seit 1997 eine gesetzliche
50-Prozent-Frauenquote. Seither steigt die Zahl der Frauen in den
Führungsetagen der Stadt kontinuierlich: 2010 waren bereits 22 von 62
Magistratsabteilungen in Frauenhand. Das entspricht einem
Frauenanteil von 35 Prozent. Zum Vergleich: 1997 standen nur 5
Prozent der Magistratsabteilungen unter weiblicher Führung. "Diese
Zahlen sind der beste Beweis dafür, dass die Quote wirkt!", so
Brauner, die abschließend feststellt: "Wir sind damit natürlich noch
lange nicht zufrieden und haben noch viel vor für die Frauen in Wien,
um die gläserne Decke zu durchbrechen und die Einkommensschere weiter
zu verkleinern. Damit Frauen dort hinkommen, wo sie hingehören - an
die Spitze!" (Schluss) nk
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | DSW






