• 12.10.2012, 13:04:02
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WIENWOCHE-Bilanz: Format zur aktiven und aktivistischen Stadtbenutzung etabliert.

Wien (OTS) - Wien hat nun einen Bettelbeauftragten, eine
Bleibeführer_in und womöglich in naher Zukunft ein "Archiv der
Migration". Nach 70 Veranstaltungen an 17 Tagen und an 40 Orten
ziehen die Veranstalter_innen von WIENWOCHE Bilanz: "Wir wollten ein
Format etablieren, das mit Aktionsformen aus Kunst, Kultur und
Zivilgesellschaft die Stadt nutzt, herausfordert und erweitert. Das
ist gelungen", so Markus Wailand vom "Verein zur Förderung der
Stadtbenützung". Im Rahmen von WIENWOCHE erarbeiteten 30 Gruppen
gemeinsam Projekte für ein vielfältiges (Zusammen-)Leben in der
Stadt. Petja Dimitrova, Can Gülcü und Radostina Patulova vom
künstlerischen Leitungsteam: "Einige haben Aufsehen erregt, manche
sind Ausgangspunkt für nachhaltige Initiativen, andere brachten
Stadtbewohner_innen an ungewöhnlichen Orten zusammen."

"WIENWOCHE unterscheidet sich nicht nur durch die hohe Transparenz
von Finanzgebarung und Auswahlverfahren von anderen
Kultureinrichtungen", so Petja Dimitrova, sondern auch durch die
gemeinschaftliche Arbeitsweise: "Uns war wichtig, dass die
Mitwirkenden sich aufeinander beziehen und nicht einfach ihr Projekt
durchziehen. Das ist aufwändig, die Produktionen bekamen dadurch
jedoch eine ganz eigene Qualität", so Radostina Patulova. Dieser
Ansatz habe nachhaltige Kooperationen zwischen Mitwirkenden
hervorgebracht, die weit über die WIENWOCHE hinaus reichen.

WIENWOCHE habe aber auch die Notwendigkeit nach Förderung von
kritischer und emanzipativer Kulturarbeit aufgezeigt. Can Gülcü:
"Über punktuelle Projekte wie WIENWOCHE hinaus braucht es neue
Strukturen, die nachhaltiges kulturelles und politisches Handeln erst
möglich machen". Nur unter Bedingungen, die Kontinuität, Sichtbarkeit
und Unabhängigkeit sichern, könne sich kritische Wissens- und
Kulturarbeit ausdehnen und für weitere gesellschaftliche Kreise
zugänglich werden. In diesem Zusammenhang erneuern die
Veranstalter_innen auch die Aufforderung an die Stadtparteien, "ihre"
Parteifest-Mittel der unabhängigen Kunst- und Kulturszene zukommen zu
lassen.

Die Veranstalter_innen von WIENWOCHE bedanken sich bei allen
Besucher_innen, Mitwirkenden und Untersützer_innen. Der dritte
Quartalsbericht zur Finanzgebarung wird Mitte November veröffentlicht
und kann von der Website bezogen werden. Informationen und
Dokumentationen der Wienwoche 2012 bleiben auf der website
www.wienwoche.org nachzulesen. Und auf den Rückblick folgt die
Vorschau: Die Arbeit an der Wienwoche 2013 hat bereits begonnen,
erste Infos gibt's demnächst.

Das Leitungsteam und der Vorstand des Trägervereins (Verein zur
Förderung der Stadtbenützung)

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