- 10.10.2012, 12:03:15
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Mautz: Modernes Familienrecht geht auf die Bedürfnisse der Menschen ein
Bei der Obsorge steht Kindeswohl im Zentrum
Utl.: Bei der Obsorge steht Kindeswohl im Zentrum=
Wien (OTS/SK) - "Immer mehr Menschen wollen ihr Familienleben
individuell gestalten und lassen sich nicht von starren Rollenbildern
leiten. Daher begrüße ich die heutige Einigung zu einem modernen
Familienrecht, die Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek in
Zusammenarbeit mit Justizministerin Beatrix Karl erzielt hat", sagte
SPÖ-Bundesfrauengeschäftsführerin Andrea Mautz am Mittwoch gegenüber
dem SPÖ-Pressedienst. ****
"Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek ist es gelungen, eine
Automatik bei der Obsorge zu verhindern", so Mautz. Das Kindeswohl
steht beim Gesetzesentwurf im Mittelpunkt, ein Punkt, auf dem wir
immer beharrt haben. Neu ist auch, dass die Obsorge beider
Elternteile in Zukunft auch bei unverheirateten Paaren vor dem
Standesamt geregelt werden kann. Damit können Eltern lediger Kinder
leichter freiwillig die gemeinsame Obsorge vereinbaren", so Mautz.
In Zukunft gibt es für jeden Elternteil - auch für ledige - ein
Antragsrecht auf die Obsorge. In strittigen Fällen ist die "Phase der
elterlichen Verantwortung" vorgesehen. 6 Monate soll allerdings die
Obsorgeregelung so bleiben, wie sie bis zur Antragsstellung war. "Es
ist wichtig, klare Verhältnisse zu schaffen. Bei einvernehmlichen
Scheidungen sollen bei der Trennung bereits Vereinbarungen für das
Besuchs- und Kontaktrecht getroffen werden. Wenn Eltern streiten,
muss in erster Linie geschaut werden, was für das Kind gut ist", so
Mautz. "Denn der Streit der Eltern darf nicht auf dem Rücken der
Kinder ausgetragen werden".
Weiters konnten wichtige Schritte in Richtung einer Modernisierung
des Familienrechts gesetzt werden. So sind etwa Doppelnamen in
Zukunft sowohl für EhepartnerInnen als auch für die Kinder möglich.
Der Entwurf sieht auch eine Stärkung der Rechte von
"Patchworkfamilien" und "Regenbogenfamilien" vor. "Wir müssen das
Familienrecht an die Bedürfnisse der Menschen in diesem Land und die
geänderten gesellschaftlichen Bedingungen anpassen", so Mautz
abschließend. (Schluss) up/mp
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