- 10.10.2012, 10:39:24
- /
- OTS0063 OTW0063
Bayr: Rechte Betroffener von Monsterprojekt Belo Monte müssen gewahrt bleiben
150 Indigene blockieren Baustelle
Utl.: 150 Indigene blockieren Baustelle=
Wien (OTS/SK) - "Der Widerstand der lokalen Bevölkerung gegen den
riesigen Staudamm ist ungebrochen", kommentiert Petra Bayr,
SPÖ-Bereichssprecherin für globale Entwicklung, die abermalige
Besetzung einer Baustelle des Megaprojekts Belo Monte. Indigene
protestieren, weil sie dem staatlichen Konzern Norte Engergia
vorwerfen Versprechen nicht einzuhalten, die dieser auf der
UN-Nachhaltigkeitskonferenz Rio+20 gegeben hat. ****
"Ich kritisiere massiv, dass die betroffenen Gemeinden, darunter
viele Indigene, nicht in den Entscheidungsprozess eingebunden wurden.
Und es geschieht immer noch nicht ausreichend, wie die Proteste
zeigen", stellt Bayr fest und erläutert: "Die ILO Konvention 169
sieht vor, dass Indigene in alle Entscheidungen einbezogen werden
müssen, die sie und deren Lebensraum direkt betreffen. Brasilien hat
die Konvention unterzeichnet, missachtet sie aber konsequent."
Die Dreikönigsaktion macht heute im Filmcasino mit dem Film
"Countdown Rio Xingu II" auf den Megastaudamm und dessen negative
Auswirkungen aufmerksam. Der Filmemacher lässt Betroffene zu Wort
kommen und zeigt die Beziehungen zu europäischen Konzernen auf.
Negativen Österreichbezug gibt es in Belo Monte durch den
Turbinenbauer Andritz. Durch das Aufstauen des Flusses Xingu werden
bis zu 40.000 Menschen umgesiedelt und 600 km2 Regenwald überflutet
werden. "Mittlerweile setzt sich eine breite Allianz in der
Zivilgesellschaft gegen Belo Monte ein, das freut mich sehr",
schließt Bayr. (Schluss) sv/mp
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | SPK