• 28.09.2012, 13:43:37
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Dreißig-Millionen-Spende für den Konzertsaal im Augarten. Wunsch oder Wirklichkeit?

30.9. Augartenspitz Sonntags-Wunsch-Konzert der Wiener SängerRaben

Utl.: 30.9. Augartenspitz Sonntags-Wunsch-Konzert der Wiener
SängerRaben=

Wien (OTS) - Die Bürgerinitiative Freunde des Augartens reagiert
verwundert auf ein vom Schweizer Fernsehen am 25.6.2012
ausgestrahltes Interview,
http://www.ots.at/redirect/videoportal .

"Im WIENER AUGARTEN spendierte er [Anm.: DI Peter Pühringer,
Hauptsponsor der Wiener Sängerknaben] den Sängerknaben einen
Konzertsaal für 30 [DREISSIG] Millionen Euro. Pühringer weckte auch
Mißtrauen. Davon zeugen die inzwischen verlassenen Hütten des
Widerstandes." Diese Hütten sind auf dem Video gut zu sehen. Sie sind
weiterhin Bestandteil des Protestes gegen Verbauung des
denkmalgeschützten Augartens.

Laut österr. Medienberichten [Die Presse 26.9.2012, Salzburger
Nachrichten 26.9.2012] kostet der Bau allerdings nur 12 Mio Euro.

Bei der Schweizer Kommune Vitznau erwirkte Pühringer mit einem
Geschenk von 5 Mio Franken eine erhebliche Herabsetzung des
kommunalen Steuersatzes. ["Verdächtiges Füllhorn über Vitznau" im
Tagesanzeiger Luzern 18.5.2011]. Ein Geschenk mit Pferdefuß, denn von
der Steuersenkung profitiert vor allem Pühringer. "Ein kalkuliertes
Investment" nennt es der TV-Kommentator. Weiter im sf.tv-Video - "Der
Mann [Pühringer] zeigte Mühe mit der Schweizer Basisdemokratie."
Wegen der Forderung der Vitznauer Bürger 2011, eine Abstimmung über
Geschenkannahme und Konditionen abzuhalten.

Ist die Konzerthalle im Augarten ein Danaergeschenk ? Vertraglich
geregelt sei die Finanzierung des Betriebes der Konzerthalle im
Augarten für 67 Jahre, wischte Pühringer ursprünglich Einwände
besorgter Bürger vom Tisch. O-Ton "das kostet den Steuerzahler nix" -
weder die Errichtung der Halle, noch die Betriebskosten - "keinen
Cent". Jetzt liest man in den "Salzburger Nachrichten" vom 26.9.2012
" .. zugesichert, den Betrieb des Konzertsaals 65 Jahre lang
MIT-zufinanzieren". Von "kostet .. keinen Cent" also keine Rede mehr.
Wie befürchtet, wird der österr. Steuerzahler für die Betriebskosten
zur Kasse gebeten.

Welchen Weg nahm das Geld - die 30 oder 12 Mio Euro ? Woher kommt es?

Inzwischen wankten in Ö Banken; einige von ihnen wurden mit
Milliarden-Euro-Beträgen "aufgefangen", zu Lasten der Österreicher
vor dem Bankrott bewahrt.

Wieviel an Vermögen der (Super-)Reichen auf diese Weise gerettet
wurde, vom österr. Staat, wird selten thematisiert. Auch diese
Milliarden (Staatsschulden) hängen der Generation der heutigen
Schulkinder wie ein Mühlstein um den Hals.

"Einem geschenkten Konzerthallen-Gaul schaut man nicht ins Maul !"
Schauen - und Prüfen - hätten aber die Verantwortlichen müssen. "Wenn
sich der Investor zurückzieht und in die Schweiz geht ..."
argumentierte damals Landeshauptmann und Bürgermeister Dr. Häupl
[Zitat, Falter Zeitung] seine Zustimmung zum STANDORT Augarten.
Pühringer ging in die Schweiz. VORHER wäre zu klären gewesen, wieviel
des Vermögens vom österr. Staat gerettet wurde.

Verträge werden unter Verschluß gehalten: der Mietvertrag für 1744
m2 Augarten-Fläche, der Sponsorvertrag Pühringers mit dem Verein
Wiener Sängerknaben. Ob es den BAURECHTs-Vertrag, auf dem
Augarten-Grundstück im Eigentum der Republik, gibt ? Er findet sich
nicht im Grundbuch beim Bezirksgericht Leopoldstadt, nicht in der
Urkundensammlung. Pühringers Konzerthalle - ein SCHWARZBAU ?

Der Protest wird fortgesetzt: Wiener SängerRabenfest am Sonntag,
30.Sept. 2012 ab 16 Uhr, beim Widerstandszelt auf der Dammwiese am
Augartenspitz.

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NEF

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