- 28.09.2012, 11:09:20
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GSV - Forum: Wohin mit den Pendlern?
Verkehrsangebot muss länderübergreifend optimiert werden
Utl.: Verkehrsangebot muss länderübergreifend optimiert werden=
Wien (OTS) - Mehr als 500.000 Menschen pendeln täglich in die Stadt
Wien, davon 400.000 mit dem Auto. Anlässlich des GSV-Forums "Parken
in Ballungszentren - wohin mit den Pendlern" wurden mit hochkarätigen
Experten Lösungsansätze diskutiert und die aktuelle Situation
dargestellt:
"70% der Pendler kommen aus Wien Umgebung und Mödling. Wir
arbeiten daran, dass die Pendler und Pendlerinnen verstärkt auf die
öffentlichen Verkehrsmittel umsteigen und wollen uns als Stadt z.B.
auch an P&R Anlagen an der Quelle in Niederösterreich beteiligen.",
betonte Rüdiger Maresch, Verkehrssprecher der Grünen.
Die Auslastung der P&R Anlagen in Wien ist völlig unterschiedlich
(Grafik: http://www.gsv.co.at/?page_id=466). Johann Breiteneder, Best
In Parking:
"Bei einer P&R Anlage ist die Anbindung an das hochrangige
Straßennetz ganz wesentlich, aber auch die Beschilderung davor. Das
statische Leitsystem in der Wiener Innenstadt ist gegenüber dem
vorherigen dynamischen System ein Rückschritt."
Abseits von P&R Anlagen nehmen die Parkflächen stetig ab, die Autos
aber nicht. Ortfried Friedreich, AXIS Ingenieurleistungen, sieht
darin eine positive Entwicklung: "Die parkenden Autos sind ein
Problem. 300 - 350 Stunden bewegt sich ein PKW im Jahr, 8760 Stunden
hat im Vergleich ein Kalenderjahr. Ist es gerechtfertigt, ein Auto so
lange im öffentlichen Raum abzustellen? Das knappe Gut Stellplatz
soll mehreren zur Verfügung stehen. Der öffentliche Raum ist für alle
da."
Die Pendlerproblematik erstreckt sich weit über das Parken und
Ländergrenzen hinaus, betonte Angelika Winkler von der MA 18 -
Stadtentwicklung und Stadtplanung: "Es geht nicht nur um Parken im
Ballungsraum, sondern um abgestimmte Maßnahmenpakete, die
verschiedenste Angebote und Alternativen - in der Region, aber auch
in Wien - enthalten, z.B. Ausbau des öffentlichen Verkehrs, Park and
Ride, Bike and Ride, car sharing und Garagenbau."
Parallel zum Angebot muss die finanzielle Unterstützung für
Pendler überdacht werden. Das derzeitige Modell der Pendlerpauschale
wurde sowohl von Maresch als auch vom Vertreter der Pendlerinitiative
Wien, Andreas Gollner, wegen der fehlenden sozialen Treffsicherheit
(geringe Einkommen erhalten nichts) und der fehlenden
Berücksichtigung von Pendlern, die nicht täglich pendeln, kritisiert.
Gollner fordert zusätzlich ein Kombiticket, um den Umstieg auf den
öffentlichen Verkehr für Autopendler attraktiver zu machen.
Um eine nachhaltige Verbesserung der Verkehrssituation in und um
Ballungsräume zu erzielen, ist eine enge Zusammenarbeit der Regionen
und der unterschiedlichen Verkehrsträger das Gebot der Stunde, fasste
GSV-Generalsekretär Mario Rohracher die Erkenntnisse zusammen.
Fotos zu dieser Veranstaltung unter:
http://www.gsv.co.at/?page_id=172
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