• 19.09.2012, 10:56:34
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Wöginger: Allgemeine Wehrpflicht, Zivildienst und Katastrophenschutz sind Eckpfeiler für die Sicherheit in unserem Land

ÖVP-Sozialsprecher in der Aktuellen Stunde des Nationalrats

Utl.: ÖVP-Sozialsprecher in der Aktuellen Stunde des Nationalrats=

Wien (OTS/ÖVP-PK) - Die allgemeine Wehrpflicht, der Zivildienst und
der Katastrophenschutz sind Eckpfeiler für die Sicherheit in unserem
Land. Es geht um die innere und äußere Sicherheit, vor allem aber
auch um die soziale. Die allgemeine Wehrpflicht ist vor allem eine
gesellschaftspolitische Frage. Fällt die Wehrpflicht, gibt es auch
keinen Zivildienst mehr, stellte heute, Mittwoch, ÖVP-Sozialsprecher
und ÖAAB-Generalsekretär August Wöginger in der Aktuellen Stunde des
Nationalrats fest.

"Der Zivildienst ist eine Erfolgsgeschichte und unverzichtbare Säule
in unserem Sozial- und Gesundheitssystem. 40.000 Menschen leisten
einen wichtigen Beitrag in Krankenanstalten, der Behindertenhilfe
oder der Landwirtschaft." Für ihn, Wöginger, stelle sich daher die
Frage, warum man ein sehr gut funktionierendes System abschaffen
wolle, ohne ein brauchbares Ersatzmodell zu haben. Viele Zivildiener
würden nach dem Zivildienst auch weiterhin ehrenamtlich tätig sein
(wie zum Beispiel 70 Prozent beim Roten Kreuz in Oberösterreich).

Ein freiwilliges bezahltes Sozialjahr sei keine Alternative und habe
mit "freiwillig" auch nichts zu tun. Mit 1.386 Euro brutto pro Monat
- wie vorgeschlagen - sei dies ein "Billiglohnjob" und ein "Schlag
ins Gesicht der -zigtausenden ehrenamtlichen Mitarbeiter, die
unentgeltlich bei den Organisationen tätig sind. Das wird so in der
Praxis nicht funktionieren", stellte Wöginger fest.

Die weitere offene Frage sei, wie viele sich überhaupt für ein
freiwilliges soziales Jahr melden würden. Notwendig seien nicht
6.000, sondern 9.000 Menschen, wenn man die 14.000 Zivildiener
ersetzen wolle. Das Hoffen auf eine hohe Arbeitslosenzahl sei eine
Gefahr für unser Sozialsystem.

Als Mitarbeiter des Roten Kreuzes habe er, Wöginger, sich auch in
Bayern umgesehen, dessen Rotes Kreuz die 1.700 Zivildiener nun auf
600 Bundesfreiwillige reduziert habe. Fazit: Der Behindertentransport
musste eingestellt werden, bei den Krankentransporten komme es zu
Wartezeiten von ein bis zwei Stunden, umriss der ÖVP-Abgeordnete die
Problematik.

Die freiwilligen Feuerwehren leisten einen unverzichtbaren Beitrag in
der Katastrophenhilfe. "Lang anhaltende Katastrophenschäden wie das
Hochwasser von 2002 waren nur mit dem Einsatz des Bundesheeres und
der Rekruten bewältigbar. Wir wollen die höchstmögliche Sicherheit
und stehen für einen reformierten Wehrdienst, die Beibehaltung des
Zivildienstes und den Katastrophenschutz, schloss Wöginger.
(Schluss)

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