Die Ulrichsbergfeier ist und bleibt was sie immer war: Ein vom Land hoch geförderter Haufen rechter Revisionisten und NS-Verharmloser.
Utl.: Die Ulrichsbergfeier ist und bleibt was sie immer war: Ein vom
Land hoch geförderter Haufen rechter Revisionisten und
NS-Verharmloser.=
Wien (OTS) - UBG-Obmann Kandussi kündigte vor einigen Tagen an, dass
der heurige Festredner "kein Politiker" sein werde. Tatsächlich tritt
auch kein Politiker, sondern Herbert Belschan von Mildenburg, einst
Freiwilliger der Waffen-SS ans Rednerpult. Von Mildenburg ist bei
Alt- und Neonazis bekannt und gefragt: Nicht nur reiste er Ende 2005
zum Prozess gegen den Holocaustleugner Ernst Zündel extra aus
Paraguay an, er hielt auch die Festrede zum 50. und 60. Jubiläum
(1999 und 2009) der berüchtigten Kameradschaft IV, der
Veteranenorganisation der (Waffen-)SS. Selbst war von Mildenburg
Mitglied der HJ, bevor er sich 1942 freiwillig zur Waffen-SS meldete.
Die Kameradschaft IV verfolgt seit ihrer Gründung das Ziel, die
Waffen-SS als "unproblematischen" Teil der Wehrmacht zu verharmlosen.
Tatsächlich wurde im Zuge der Nürnberger Prozesse die SS in ihrer
Gesamtheit - d.h. ausdrücklich unter Einschluss der Waffen-SS - als
"verbrecherische Organisation" eingestuft. In den 1990er Jahren kam
die K IV einem Verbot durch das Innenministerium mit der
Selbstauflösung des Bundesverbandes zuvor - die Landesverbände setzen
ihr rechts-revisionistisches Treiben
jedoch fort.
Neben reichlichen Förderungen des Landes Kärnten/Koroska und der
Stadt Klagenfurt/Celovec (OTS0060, 20.8.2012) erhält die UBG laut
einem internen Schreiben an die "Förderer der
Ulrichsberggemeinschaft" auch Geld von Bundesheer-Angehörigen, dem
rechtsextremen belgischen Vlaams Belang und kroatischen Faschisten.
Als einer der Hauptförderer ist zudem der steirische Landesverband
der K IV namens des Landesobmanns Ludwig Wagner angeführt.
Anscheinend meint UBG-Obmann Kandussi, dass die Ulrichsbergfeier
mit diesem Festredner "in der Mitte angekommen" sei, wie er in der SN
vom 11.09.2012 andeutete. Wenn die "Mitte" der UBG bei Mitgliedern
verbrecherischer NS-Organisationen liegt, gegen welche "Rechten" will
man sich dann wohl abgrenzen? Dass die Ulrichsberggemeinschaft einen
Waffen-SSler ans Mikro holt, straft ihre Rhetorik Lüge. Und im
übrigen sind wir der Meinung, dass der kärntner Konsens zerschlagen
werden muss.
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